Interview mit Defne Şahin
Anlässlich des Release ihres Debütalbums "Yaşamak – to live with the words of Nâzım Hikmet", welches am 28. Oktober 2011 veröffentlicht wird, konnten wir mit Defne unser Soundcheck-Interview führen. Darin erzählt sie, was die Jazzmusik für sie bedeutet, welche Bedeutung Nâzım Hikmet für sie hat und wie es eigentlich dazu kam, dass sie Musik machen wollte.

1. Wie würdest du deine Musik mit einem Satz beschreiben?
Ich singe türkische Gedichte zwischen Jazz und Pop mit einer Brise Mittelmeer.
2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in deiner Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in dir entfacht hat?
Ich habe schon immer gesungen, aber als ich mit 16 Jahren neu an meiner US-amerikanischen High School angekommen war und gleich die Audition zur Sängerin der BigBand geschafft hatte und Teil weiterer Ensembles wurde, habe ich täglich in der Schule musiziert. Das war die Zeit als ich gemerkt habe, dass ich Sängerin sein will.
3. Hast du (musikalische) Vorbilder, die dich vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?
Momentan sind das besonders Gretchen Parlato und Guillermo Klein.
4. Wie entstehen deine Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?
Bei den Gedichtvertonungen suche ich zuerst den Text aus. Wenn ich den Text selbst schreibe, passiert das meist parallel zur Musik.
5. Welcher Song liegt dir besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?
Dünyayı verelim çocuklara (zu deutsch: Lasst uns die Erde den Kindern übergeben). Es ist das erste Gedicht, das ich von Nâzım Hikmet vertont habe und es hat mir eine neue Klangwelt eröffnet, in die ich neugierig eingetreten bin: Ich habe ein ganzes Album zu Gedichten Hikmets komponiert.
6. Inwiefern hat sich deine Musik seit deinen Anfängen verändert?
Ich habe das Gefühl, dass sich meine Musik im ständigen Wandel befindet. Der Jazz lässt so viel Raum für freie Interpretationen, dass ich immer neue Erkenntnisse und Gefühle in die Songs einfließen lassen kann. Auch die Improvisationen innerhalb der Songs erfüllen die Musik ständig mit neuem Input. Also wird die Musik vielleicht, so wie ich auch, von Tag zu Tag reifer.
7. Was war bisher dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Meine erste CD "Yaşamak – to live with the words of Nâzım Hikmet" erscheint am 28.10.11 in der Reihe "Jazz thing Next Generation" (doublemoon Records). Das ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.
8. Welches sind deine aktuellen Projekte?
Aktuell toure ich mit meiner Band um die CD "Yaşamak – to live with the words of Nâzım Hikmet" vorzustellen.
Außerdem habe ich ein neues Projekt in Berlin und Istanbul, für das ich zwischen beiden Metropolen pendle. Ich vertone hierfür Gedichte über Istanbul von jungen Poeten und möchte die Kompositionen dann mit meiner Jazzband aus Berlin und Musikern traditioneller türkischer Instrumente aus Istanbul zusammenführen.
9. Und was hast du dir noch für die Zukunft vorgenommen, zu erreichen?
Ich möchte, dass es so weitergeht wie bisher: Konzerte mit meiner Band spielen, komponieren, CDs veröffentlichen und dabei immer spannende musikalische Momente erleben.
10. Mit wem würdest du gerne einmal auf Tour gehen?
Bobby McFerrin
11. Welches Album rotiert momentan in deinem CD-Player?
"The Lost and Found" – Gretchen Parlato
12. Was hältst du als Künstler von Plattformen wie MySpace?
Für mich sind das gute Portale, um auch außerhalb der Konzerte mit dem Publikum zu kommunizieren.
13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Hast du eine Lieblingsserie?
Momentan schaue ich keine Serien, aber "Monk" habe ich als letztes sehr gerne gesehen.
Maria Gruber - myFanbase
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