Bewertung
Alexander, Cassie

Nightshifted. Diagnose zur Dämmerung

"Du bist der Typ, der im Zweifelsfall mit dem sinkenden Schiff untergeht."

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Inhalt

Nach vielen haarsträubenden Zusammenstößen mit der Welt des Paranormalen hat die Krankenschwester Edie Spence nun die Chance auf ein normales Leben, doch dann erkrankt ihre Mutter unheilbar an Krebs. Verzweifelt wendet sich Edie an ihre ehemaligen Arbeitgeber, die mysteriösen Schatten, und bittet diese um Hilfe. Die Schatten verlangen von Edie im Gegenzug, die entflohene Gefangene Santa Muerte, die Schutzpatronin der Kriminellen und Ausgestoßenen, aufzuspüren.

Edies Suche führt sie in ein armes, überwiegend von Hispanics bewohntes Viertel und in die Klinik des Wohltätigkeitsarztes Hector. Dort gerät Edie wieder in Kontakt mit Vampiren, Gestaltwandlern und anderen Geschöpfen, von denen sie sich eigentlich fernhalten sollte.

Kritik

"Nightshifted. Diagnose zur Dämmerung" ist der solide Abschluss der Edie-Spence-Trilogie. Noch einmal begibt sich die engagierte Krankenschwester in größte Gefahr, um Leben zu retten und Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Da sie dabei auf viele Freunde und Feinde aus den ersten beiden Bänden trifft, wäre es wenig sinnvoll, dieses Buch zu lesen, ohne besagte Vorgänger "Nightshifted. Medizin um Mitternacht und "Nightshifted. Visite bei Vollmond" zu kennen.

Edie bleibt sich auch diesmal treu. Es entspricht einfach ihrem Wesen, Herausforderungen anzunehmen und sich für andere Personen aufzuopfern, selbst wenn diese Personen nicht in klassischem Sinne zu den Guten gehören. Besondere Fähigkeiten besitzt sie nicht. Jedes Wagnis, das sie eingeht, könnte ihr letztes sein, doch mit ihrem Engagement und ihrem sympathischen Auftreten schafft sie sich immer wieder Verbündete, die bereit sind, mit ihr durchs Feuer zu gehen, oder sie zumindest aus dem Feuer herauszuholen. Edie weiß als Mensch in einer Welt voller Vampire, Werwölfe, Dämonen, Gestaltwandler und Magier viel zu bewirken, aber es wird auch nicht verheimlicht, dass ihre Opferbereitschaft zuweilen über die Grenze des normalen, gesunden Verhaltens hinausgeht.

Die Krankenhausthematik spielt in diesem dritten Teil eine weniger bedeutsame Rolle als in den ersten beiden Bänden und auch der Humoranteil fällt etwa geringer aus. Dafür gibt es vor allem in der Mitte der Handlung eine Reihe von Überraschungen, die man nicht unbedingt kommen sieht, und viele Emotionen. Edie muss aufgrund beruflicher Veränderungen, der Krankheit ihrer Mutter und ihres Liebeslebens Einiges bewältigen.

Das Ende dürfte für die meisten Leser in Ordnung gehen, auch wenn es nicht perfekt ist. Einige Punkte hätten durchaus noch vertieft oder überhaupt angesprochen werden können, aber das stört eigentlich weniger. Vielmehr fehlt dem Ende das gewisse Etwas, um wirklich in Erinnerung zu bleiben. Man gewinnt als Leser nicht das Gefühl, dass die Autorin Cassie Alexander dem allerletzten Kapitel besondere Aufmerksamkeit gewidmet hat.

Fazit

Mit "Nightshifted. Diagnose zur Dämmerung" verabschieden wir uns von einer lesenswerten Urban-Fantasy-Reihe. Der Abschluss hätte mehr bieten können, fällt aber alles in allem zufriedenstellend aus.

Zur Rezension von Band 1 "Nightshifted. Medizin um Mitternacht"

Zur Rezension von Band 2 "Nightshifted. Visite bei Vollmond"

Maret Hosemann - myFanbase
23.02.2013

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