Bewertung
Koontz, Dean

Tür ins Dunkel

Die Wissenschaft und der Teufel, Arm in Arm.

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Inhalt

Vor sechs Jahren verschwand der Wissenschaftler Dylan McCaffey mit seiner damals dreijährigen Tochter Melanie spurlos. Nun wird Dylan brutal ermordet aufgefunden, Melanie wird nackt und verstört aufgelesen. An dem Mädchen wurden jahrelang grausame Experimente durchgeführt und alle daran beteiligten Personen werden nun einer nach dem anderen brutal ermordet. Melanies Mutter versucht gemeinsam mit dem Polizisten Dan und dem Leibwächter Earl alles, um Melanie zu beschützen und zu ergründen, was ihrer Tochter angetan wurde.

Kritik

Wenngleich dieser Roman in Deutschland regelmäßig neu aufgelegt wird, wurde er bereits 1985 geschrieben, was der Handlung natürlich anzumerken ist. So ist von Michael Jackson als angesagtem Star, von der Sowjetunion als gefürchtetem Feind der USA und von Video – und Musikkassetten anstatt von DVDs und CDs die Rede. Das muss aber nichts Negatives sein, denn auch heute noch, oder vielleicht gerade heute, ist es ja durchaus interessant, ein bisschen in die damalige Zeit einzutauchen.

So richtig überzeugen konnte mich "Tür ins Dunkel" jedoch nicht, denn von Dean Koontz habe ich schon deutlich bessere Romane gelesen, wie etwa "Irrsinn" oder "Trauma". Man ist zwar von dem Schicksal der kleinen Melanie berührt und schockiert und will, dass ihr Gerechtigkeit widerfährt, doch ist die Handlung recht vorhersehbar. Man kommt viel schneller als die handelnden Figuren auf die Lösung und wird letztlich mit einem eher simplen Ende zurückgelassen.

Die originellen Ideen, der intelligente Humor und die überraschenden Wendungen, die Dean Koontz' Romane oftmals auszeichnen, finden sich in "Tür ins Dunkel" kaum. Der große Clou fehlt, die Handlung verläuft ziemlich geradlinig. Vor allem aus den verschiedenen Institutionen, die Interesse an Melanie haben, wie dem FBI, hätte man mehr machen können, stattdessen lassen sich diese doch ziemlich einfach abschütteln.

Fazit

Mehr als ein solider Horrorthriller ist "Tür ins Dunkel" nicht. Das kann Dean Koontz besser.

Maret Hosemann - myFanbase
18.02.2009

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