Bewertung
Roberts, Nora

Abendstern – Nacht - Trilogie 01

Ein Jahrhunderte alter Fluch, drei Freunde, eine große Liebe ...

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Inhalt

Seit Caleb Hawkins zusammen mit seinen Freunden Fox O'Dell und Gage Turner als damals Zehnjährige eine Mutprobe am Pagan Stone machte, geschehen in dem kleinen Städtchen Hawkins Hollow in Maryland alle sieben Jahre unerklärliche Dinge. Mit jedem Mal wird es schlimmer und daher beschließt Caleb, dem Albtraum Einhalt zu gebieten. Aber er braucht dazu Hilfe: seine zwei Freunde sowie die Kraft der Frau, die er liebt: die Journalistin Quinn Black.

Kritik

Eine neue Trilogie von Nora Roberts? Das ist für Fans wohl ein absolutes Muss und daher hab auch ich mir das Buch zugelegt. Es liest sich sehr flüssig und ist in weiten Teilen auch spannend geschrieben. Die Geschichte, dass drei zehnjährige Jungen durch eine Mutprobe einen bösen Dämon freilassen und auch von jeher dazu bestimmt waren, ist recht interessant und man ist von Anfang an gespannt, wie sich alles auflöst.

Die Art und Weise, wie die einzelnen Charaktere eingeführt werden, hat mich allerdings weniger begeistert. Die drei Männer Cal, Fox und Gage stehen von Anfang an als Hauptpersonen fest, was auch kein Problem ist. Von den Frauen hat allerdings einzig die Journalistin Quinn einen guten Grund wegen ihres Buches in die Stadt zu kommen. Den Traum und die Vorahnung von Layla kann man gerade noch durchgehen lassen, aber bei der Geschichte um Cybil scheinen Nora Roberts irgendwie die Ideen ausgegangen zu sein.

Bei der ganzen Handlung kommt man irgendwie nicht umhin, es mit der Hexen-Trilogie zu vergleichen, die von der Art her ähnlich gelagert ist. Auch dort treffen die Hauptfiguren, die den Dämon besiegen können, durch vorbestimmte "Zufälle" aufeinander. Aber diese Vorbestimmungen waren spannend und interessant – was man von den Geschichten in "Abendstern" nicht immer sagen kann.

Auch die Tatsache, dass alle drei Hauptpersonen bereits im ersten Band auftreten, lässt dem ersten Pärchen zu wenig Platz sich zu entwickeln und besonders viel erfährt man von den einzelnen Personen auch nicht. Alles in allem bleiben somit alle Figuren bisher relativ blass. Nur von Quinn erfährt man mehr, als einem lieb ist. Wen interessieren schon ihre Essgewohnheiten, die sie unbedingt ändern will und deshalb zugunsten des Salats auf die Pizza verzichtet? Insgesamt wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Allerdings besteht die Hoffnung, dass dies in den beiden folgenden Teilen besser wird, da man alle Personen nun schon kennt und man Zeit für die wesentlichen Details hat.

Was mir auch gefehlt hat, ist der so genannte "Endkampf" im ersten Teil. Normalerweise sind die mystischen Trilogien von Nora Roberts so gelagert, dass am Ende jedes Buches die jeweilige Hauptfigur bzw. das jeweilige Paar eine Aufgabe oder einen Kampf gewinnen müssen oder eine wichtige Entscheidung treffen müssen, um so ihren Teil zum Sieg gegen das Böse beizutragen. Dieser Aspekt taucht in "Abendstern" überhaupt nicht auf, wodurch die Geschichte nicht richtig packen kann. Zudem hat die Entwicklung von Cal und Quinn bisher überhaupt nichts mit dem Kampf gegen den Dämon zu tun. Es bleibt abzuwarten, worauf das alles noch hinauslaufen soll.

Fazit

Die grundlegende Idee und Geschichte hinter der Trilogie hat mich zwar begeistert und ich bin auch gespannt, was in den nächsten beiden Büchern noch alles passieren wird, doch die Umsetzung besonders der Geschichte mit Cal und Quinn hat mich bisher noch nicht überzeugt. Aber ich bin guter Dinge, dass sich das in den nächsten beiden Bänden noch ändern wird.

Christine R. - myFanbase
09.02.2009

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