Bewertung

Review: #3.06 Liebesgeschichten

Tara nutzt ihre Zusammenarbeit mit Dr. Hatteras als eine Art Therapie, sie sprechen über ihren neuen Zustand mit den jeweiligen Alter Egos seit der ominösen Vertragsunterzeichnung. Diese Episode dient wohl als eine Art Zwischenhalt in der Mitte dieser 3. Staffel. Denn eigentlich passiert nicht wirklich viel, obwohl beispielsweise das Auftauchen von Taras und Charmaines Mutter Beverly durchaus das Potential hätte, die Geschichte voranzutreiben. Aber geradezu typisch für diese Folge geschieht genau dann, wenn man eigentlich denken könnte, Tara und Beverly beginnen ein aufschlussreiches Gespräch, gar nichts. Das ist nicht wirklich schlimm, solange dieser Zustand einmalig bleibt, bringt aber die Stimmung dieser Episode doch gut auf den Punkt.

Das Zentrum bilden Taras Therapiestunden bei Hatteras, die immer wieder sehr clever mit den eigentlichen Szenen aus Taras Leben zusammengeschnitten sind. Was mir dabei auffällt, ist die Tatsache, dass die Übernahme von Taras Persönlichkeiten genau in den richtigen Momenten für Tara und seit neuestem genau dann, wenn sie das auch will (Buck erschießt den nervigen Vogel, T schreckt mit ihrer Leck-Mich-Am-Arsch-Attitüde Beverly ab und Alice gibt ebenfalls Beverly gehörig Kontra), sich genau dahin entwickelt, was Hatteras noch vor einigen Folgen über ihre Krankheit gesagt hat und wie er ihr den Status als solche überhaupt abgestritten hatte. Darüber hinaus haben wir noch nicht wirklich viel Neues erfahren oder Fortschritte gesehen, aber ich bin durchaus zufrieden mit dem Tempo, was man dahingehend vorlegt. Durch das unbewusste Auftauchen des wahrscheinlich neuen Alter Egos mit dem Leitspruch "youwillnotwin" in den Therapiesitzungen wird dahingehend ja sicherlich bald etwas mehr Leben in die Bude kommen.

Abgesehen von den laufenden Therapiesitzungen der Folge war das wichtige Thema die Liebe. Kate sucht sie und bleibt dabei leider erfolglos, Marshall entdeckt dafür bei den Recherchen für seinen Film gemeinsam mit Noah, dass die Liebe zwischen Max und Tara das eigentlich faszinierende Filmthema ist. Das finde ich eine willkommene Entwicklung, denn auch die Serie selbst benötigt diese Erinnerung an die außergewöhnliche Beziehung in ihrer Mitte von Zeit zu Zeit. Das wirklich schöne Ende der Episode, das noch einmal diesen Aspekt beleuchtet, ist wirklich ein toller Augenblick für Max und Tara, wenn wohl vermutlich nicht unbedingt von Dauer. Aber noch einmal tiefer in die Vergangenheit und die Anfänge der Beziehung einzutauchen, ist eine lohnenswerte Idee, die ich sehr gerne ausgeführt sehe.

Ein wenig enttäuscht war ich von dem Aspekt der Episode, der sich mit Beverly beschäftigte. Einerseits finde ich es ja eine gute Idee, sie nach nunmehr zweieinhalb Staffeln mehr in den Alltag, in diesem Falle über ihre Beziehung zu Chamaine und Wheels, einzubinden. Aber es bleibt doch das Gefühl einer verpassten Gelegenheit zurück. Die Geschichte mit dem Bruder, der wahrscheinlich für Taras Zustand verantwortlich ist, wurde nicht einmal erwähnt und das kommt mir schon etwas seltsam vor. Und wie bereits erwähnt, blendet man genau im spannenden Moment, als Tara und Beverly endlich Tacheles reden, aus. Schade, ich hoffe darauf dass Beverly nun innerhalb der Serie etwas öfters präsent sein wird, so dass dieser Auftritt nicht vollkommen vertan war.

Insgesamt ist #3.06 The Road to Hell Is Paved With Breast Intentions eine Übergangsfolge, die hoffentlich den Weg für die zweite Hälfte der Staffel ebnet, für sich selbst aber nur wenig erinnerungswürdige Momente bietet. Es gab einige witzige Szenen, ich denke da nur an Neils Auftritt im Babyausstattergeschäft oder Hatteras' Rattenjagd, aber darüber hinaus eben nicht viel. Denkt man im Nachinein noch einmal zurück, hatte eigentlich keiner der Protagonisten eine nennenswerte Storyline für diese Folge und das ist doch leider entwas enttäuschend. Für die nächsten Episoden gilt es also nun, einen Gang nach oben zu schalten, die Handlung voranzutreiben und darüber wieder etwas mehr an Momentum aufzubauen.

Cindy Scholz - myFanbase

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