Bewertung
Adrian, Lara

Geliebte der Nacht

Eine neue spannende Serie um Vampire und Liebe.

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Inhalt

Gabrielle Maxwell ist von Beruf Fotografin. Sie hatte nicht gerade eine leichte Kindheit und lebt nun in der Großstadt. Zusammen mit Freunden besucht sie einen Nachtclub. Als sie dort vor die Tür geht, um Luft zu schnappen, wird sie Zeugin eines brutalen Mordes...

Lucan ist einer der ältesten Stammeskrieger der Vampire. Er bekämpft mit einer Handvoll anderer Krieger die gefährlichen Rogues, aus Blutgier zu triebgesteuerten Monstern gewordene Vampire. Als er erfährt, dass eine junge Frau einen Mord, den die Rogues verübt haben, mit ihrem Handy fotografieren konnte, erwacht sein Interesse. Normalerweise können Menschen die schnellen Bewegungen von Vampiren und Rogues nicht mit bloßem Auge erkennen.

Sofort fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Schon bald findet Lucan heraus, dass Gabrielle auf eine bestimmte Art mit seinem Volk verbunden ist. Doch sie hält ihn immer noch für einen Menschen und er weiß nicht, wie er ihr das Geheimnis schonend beibringen soll...

Kritik

Was dieses Buch angeht, bin ich äußerst zwiegespalten. Ich habe noch nicht besonders viel über Vampire gelesen, vielleicht eine Handvoll Bücher. Daher wusste ich nicht, was ich von dem Buch erwarten sollte, sondern ließ es einfach auf mich wirken. Ich fand keinen rechten Einstieg in die Geschichte. Man springt zu Beginn von Gabrielles Welt in Lucans Welt. Beide treffen sich zwischendurch und haben Sex, doch eine rechte Verbindung lässt sich trotzdem nicht herstellen.

So war ich stark in Versuchung, das Buch zur Seite zu legen. Als ich es wieder zur Hand nahm, war ich am Ende doch sehr froh darüber. Nach 200 Seiten kommt endlich Bewegung in die Geschichte und sie wird sogar richtig spannend.

Die Charaktere sind gut entwickelt und man kann sich in sie hineinversetzen. Natürlich umgibt die Krieger dennoch ein Hauch des Geheimnisvollen, der sie aber nur umso interessanter macht. Was Gabrielle angeht, war ich anfangs unsicher. Es wird ein Bild von ihr entworfen, nach dem sie sehr unter den Geschehnissen ihrer Kindheit leidet. Sie hatte damals – und zu einem gewissen Teil auch heute noch – das Borderline Syndrom, denn sie verletzte sich durch Schnitte in den Arm, weswegen diese voller Narben sind. Warum genau dies in die Handlung eingebaut wurde, wurde mir nicht ganz klar, denn ich finde, es bringt die Handlung kein Stück weiter. Außerdem wird die Krankheit nicht ausreichend erklärt und im weiteren Verlauf des Buches auch nicht mehr groß erwähnt. Das hätte sich die Autorin also sparen können.

Was mir wirklich gut gefallen hat, ist die Art, wie Lara Adrian den Vampirmythos teilweise neu deutet. Knoblauch und Pflöcke kann man vergessen. Vampire sind bei ihr auch keine Untoten, sondern ganz normale Lebewesen, nur eben keine Menschen. Sie können sich zwar unter Menschen bewegen, da ihr Aussehen nicht anders ist, verheimlichen ihre Existenz aber strikt.

Das Buch macht, wenn man es zu Ende liest und nicht vorher aufgibt, wirklich Lust auf die Folgebände. Denn "Geliebte der Nacht" ist der erste Band einer Serie um die Stammeskrieger. Trotz meines schwierigen Starts mit dem Buch, war es zum Ende hin dann doch so gut, dass ich auch die Folgebände lesen werde. Die Geschichte geht weiter in Band 2, "Gefangene des Blutes".

Fazit

Für Vampir-Fans sicher ein Genuss, wenn man die ersten 200 Seiten überstanden hat.

Zur Rezension von Band 2 "Gefangene des Blutes"

Zur Rezension von Band 3 "Geschöpf der Finsternis"

Zur Rezension von Band 4 "Gebieterin der Dunkelheit"

Sabrina Brendel - myFanbase
18.03.2008

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