Bewertung

Review: #4.04 Metamorphose

Es wurde auch Zeit... Endlich bietet man uns wieder das, was wir alle wollen: Einen verdammt spannenden roten Faden, zwei perfekt miteinander interagierende Hauptdarsteller und eine Gruselmär gratis dazu.

Die Winchesters, wie wir sie kennen und lieben

Nach drei Folgen, in denen Sam und Dean sich mehr und mehr voneinander weg bewegt haben, kommen jetzt zum ersten Mal wieder die Fans zum Zug, die die Beziehung der beiden Brüder zu schätzen gelernt haben. In der Szene, in der Dean Sam und Ruby bei ihren "Übungen" erwischt, sieht man den zwei bereits an, was sie von der Situation halten: Dean ist außer sich vor Wut und Sam sieht überhaupt keinen Weg sich verständlich zu machen.

Dean taucht daraufhin bekanntermaßen kurzfristig unter. Als er zurück kommt, tut er das nur, um seine Sachen zu packen, immerhin hätte sein Bruder ohnehin Ruby, um Dämonen zu jagen. Die Situation wirkt hart, zeigt aber im Verlauf der Szene, wie schwer ihm die ganze Situation fällt. Er weiß weder, wie er mit seinem Bruder umgehen soll, noch wie er mit sich selbst und vor allem seinem "Auftrag" fertig werden soll. Wer wie ich selbst gedacht hat, dass Dean in #2.02 Alle lieben Clowns allen Zorn zeigt, zu dem er in der Lage ist, wenn er vollkommen von Sinnen auf sein Auto einschlägt, der hat ihn nicht mit Sam in dieser Folge gesehen.

Und auch Sam zeigt noch extremere Facetten als jemals zuvor. Natürlich weiß man, dass Sam mit seinem Schicksal hadert, seit er von Azazels Plan weiß, aber wie hart die Situation wirklich ist, erfährt man erst hier. Ebenso schärft sich langsam das Bild, das wir uns von Sam ohne Dean machen müssen, also in der Zeit, in der sein großer Bruder in der Hölle war. Bis jetzt haben wir nur minimalste Sequenzen, die Sams wahre Gefühle in dieser Staffel offenbaren, gesehen. Jetzt werden wir damit geradezu beschossen und der neue Sam, der, der noch immer nicht damit klar kommt, dass etwas Böses in ihm ist und jetzt auch noch darunter zu leiden hat, dass er einige Monate ohne seinen Bruder auskommen musste, dieser Sam ist beinahe unwiderstehlich.

Generell sind sowohl der Streit der Brüder im Hotel als auch der Streit in der Parkbucht zwei der besten Szenen überhaupt bisher und dass ich das bereits zwei Mal nacheinander in einer Staffel sagen kann, lässt noch viel mehr in der Zukunft erwarten.

Prinzipiell hat sich aber in dieser Folge gezeigt, dass sich die Brüder wieder aufeinander einpendeln, obwohl sie immer noch leichte Distanz zueinander wahren. Und das wiederum kann uns jetzt alle wieder aufatmen lassen. Die Winchesters bleiben nämlich vermutlich genau das, was wir kennen und lieben: Zwei Brüder, die trotz Differenzen absolut alles füreinander tun würden.

Gottes Befehl...

Dass Sam und Dean alles füreinander tun würden, könnte auch bald gefragt sein. Es ist nämlich fragwürdig, ob der jüngere Winchester so schnell aus der Zwickmühle herauskommt, in der er sich befindet. Anscheinend hat es ihn hart getroffen, dass Gott etwas gegen seine Arbeit zu haben scheint, aber man kann ihm den Wunsch, mit seinen Fähigkeiten abzuschließen, nicht ganz abnehmen, allein schon, weil mit der endgültigen Entscheidung, seine Kräfte nicht mehr einzusetzen, ein wichtiger Teil der Handlung wegfallen würde. Bleibt also abzuwarten, welche Pläne Azazel nach seinem Tod in Sam zu verwirklichen sucht und wie weit Dean gehen muss, um Castiels Aufforderungen gerecht zu werden.

Rougarou = Wendigo = Werwolf?

Die einzige Schwachstelle der Folge lässt sich ein wenig unterschwellig in der Handlung um den Rougarou finden. Die Geschichte selbst war genial, daran ist nicht zu rütteln – ganz nebenbei kommt auch hier der leichte Hang zur exzessiven Blutlust in dieser Staffel wieder heraus.

Was mich persönlich aber gestört hat, war, dass hier viel zu wenig über das Wesen gesprochen wurde, um das es geht und so voreilige Parallelen zu dem Wendigo aus #1.02 Wendigo gezogen wurden. Der Rougarou ist aber vielmehr eine Mischung aus Wendigo und "Loup-garou", also eine Art Werwolf. Beides hatten wir schon in der Serie, ebenso das "Kann-man-es-unterdrücken?"-Motiv.

Natürlich passt es hier perfekt in die Geschichte, die Folge selbst ist schlüssig gemacht und deswegen gibt es kaum Grund zu kritisieren. Dennoch müsste eine solche Ähnlichkeit zwischen zwei, hier sogar drei Folgen nicht sein, wenn man bedenkt, wie viele Gruselgeschichten es gibt, die man hier verwerten könnte. Zudem ist es nicht die erste Folge, in der man sich sehr stark an eine ältere angelehnt hat. Aber wie gesagt, in diesem speziellen Fall nebensächlich, weil zumindest die Ausführung kreativ genug war, um die Folge gelten zu lassen.

Das Highlight an der Rougarou-Geschichte ist übrigens die Tatsache, dass man nicht weiß, was mit der Ehefrau passiert, die ja ein Kind mit den Genen seines Vaters erwartet. Sollte sie noch einmal auftauchen – genial. Sollte sie für immer verschollen bleiben – schade für uns, könnte nämlich interessant werden.

Fazit

Alles in allem eine mehr als runde Folge. Alles ist wieder so, wie es sein sollte, und deshalb bleibt niemandem etwas anderes übrig, als nächste Woche wieder einzuschalten. Wieder einmal, wie schon so oft zuvor, gebührt Jensen Ackles und Jared Padalecki als Dean und Sam absoluter Respekt für ihre Darstellung der Brüder. Bleibt nur mehr zu sagen: "Supernatural" ist in gewohnter Manier zurück und das wurde, nach vier Folgen Einleitung des neuen Handlungsstrangs, auch wirklich Zeit.

Eva K. - myFanbase

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