Bewertung

Review: #4.10 Ungeheuerliche Enthüllung

Und da ist er wieder, der Cliffhanger bei jedem Sommer- oder Staffelfinale. Obwohl bereits mitten in der Episode klar war, dass es dazu kommen wird, ist die Umsetzung geglückt und als dann tatsächlich enthüllt wurde, wer Sam ist, musste ich durchatmen. Für Neal muss das ein großer Schock sein, denn anders als dem Zuschauer, war ihm sicherlich nicht bewusst, dass Sam in Wirklichkeit sein Vater ist.

"My favorite protection is avoiding situations where people might shoot me."

Die Auflösung dieser Storyline gefiel mir sehr gut, auch wenn es vorhersehbar war. Ich hatte immer im Hinterkopf, dass es sich bei Sam um Neals echten Vater handeln könnte, doch ich war mir nie sicher, ob man tatsächlich diesen Schritt geht. Doch als mitten in der Folge klar wurde, dass der echte Sam Phelps bereits seit drei Jahren tot ist, war ich mir sicher. Da konnten mich auch die Gedanken von Peter nicht verwirren, der geglaubt hat, dass Sam einer der Bösewichte ist und die Beweise gegen sich einsammeln möchte. Auch wenn man dadurch das Ende der Folge herausgezögert hat, so war die Wirkung am Schluss doch sehr stark. Für Neal muss sich in diesem Moment alles verändern, denn er hat jahrelang geglaubt, sein Vater wäre der Bösewicht und sein Leben ist durch ihn diesen Weg gegangen. Ich bin sehr gespannt darauf, herauszufinden, wie er reagieren wird und was er als nächstes machen wird. Vor allem interessiert mich, wie Sam sich da rausreden wird und wie er Neal die Wahrheit erzählen möchte. Ich glaube nicht, dass Sam ein korrupter Cop war und nun alle Beweise gegen sich sammeln möchte, sondern dass er einen anderen guten Grund hat, daran zu kommen. Aber das wird sich noch zeigen. Ich freue mich jedenfalls, dass man seine Identität preisgegeben hat und man nun von diesem Punkt aus arbeiten kann und nicht die gesamte Staffel auf diese Auflösung warten muss.

Die Szenen mit Neal, Mozzie und Sam haben mir auch gut gefallen, ganz besonders, als sie Peter reingelegt haben und hinter seinem Rücken diese Falle gestellt haben. Ganz besonders Jones' Angst vor der Ratte war herrlich mit anzusehen. Dass Neal hinter Peters Rücken arbeitet, was eigentlich klar, doch seine Idee war nicht schlecht und hat letzten Endes ja funktioniert, auch wenn das typisch "White Collar" war und hier nichts schief gelaufen ist. Aber darüber kann ich hinwegsehen, weil ich mich über Jones sehr amüsiert habe. Das Ganze hat schließlich dazu geführt, dass wir nun wissen, wer hinter Ellen und den Beweisen her ist. Die Familie Flynn. Was es damit auf sich hat, wird sicherlich noch thematisiert, aber nun ist man in der Story definitiv einen Schritt weiter und kann das ausbauen. Ich freue mich darauf.

"I assume there is an immense trust between the two of you?" - "Usually. But even when there isn't trust, there's always faith... that whatever the other's o doing, it's for a good reason." - "As long as Peter has faith in me, I'll have faith in him."

Ein anderes Thema, worüber ich mich persönlich am meisten freue, ist die Versöhnung von Peter und Neal. Nach der letzten Folge war mein Herz ja beinahe gebrochen, auch wenn ich mir sicher war, dass Peter und Neal sich wieder vertragen. Dass es jetzt so schnell passiert, hat mich überrascht, aber nicht weniger gefreut. Die beiden müssen einfach zusammenarbeiten, denn sonst wäre das einfach nicht "White Collar". Mir haben die Szenen am Anfang sehr gut gefallen, als Neal Peter komplett ignoriert hat, sich von ihm zurückgezogen hat und ihn bei dem Panel auch ins Lächerliche gezogen hat. Das hat mich sehr gut unterhalten und irgendwie wünschte ich mir auch, dass es noch eine Weile so weitergeht. Die beiden im Clinch sind irgendwie sehr amüsant. Doch mit der Zeit merkt man, dass zwischen ihnen doch mehr ist und sie sich tatsächlich gern haben. Als Peter dies Neal auch gesteht, fand ich das sehr schön, denn so hat Neal auch erkannt, dass Peter einen guten Grund hatte, sich einzumischen. Er mag ihn und macht sich Sorgen um ihn. Das war eine schöne Szene. Und auch als Neal Peter geholfen hat, als der Schusswechsel stattgefunden hat, hat mir zugesagt, weil das Teamwork war, die wir kennen und an den beiden lieben. Als Neal angeschossen wurde, hatte ich zwar kurz mal Angst, aber die hat sich schnell gelegt, denn man lässt Neal nicht einfach mal so sterben. Viel interessanter war hier Peters Reaktion, der schockiert war und für den in diesem Moment alles egal war, Hauptsache Neal ist in Sicherheit. Das mochte ich dann sehr gerne und bin froh, dass die beiden sich am Ende wieder vertragen haben. Das Misstrauen wird zwar immer da sein, doch ich denke, ihnen und auch dem Zuschauer ist klargeworden, dass die beiden sich gern haben, den anderen schätzen und möchten, dass es dem anderen gut geht. Ein schönes Ende für diese Bromance in diesem Sommerfinale.

Der Fall der Woche war in dieser Folge für mich eher nebensächlich und hat auch nicht sehr interessiert, weil das Augenmerk auf Peter und Neal lag und alles andere quasi nur dazu da war, um das Ende heraus zu zögern. Deshalb gehe ich da auch nicht genauer drauf ein, weil es einfach ein Fall war, der aber zum Glück wieder Frieden zwischen Neal und Peter geschaffen hat.

Fazit

Der Cliffhanger dieses Sommerfinales war zwar vorhersehbar, doch die Umsetzung konnte punkten, ganz besonders durch die Interaktion zwischen Neal und Peter. Die Neugier auf die kommenden Folge ist auf jeden Fall da und die Folge hinterlässt keinen bitteren Nachgeschmack, sondern eher Freude darüber, dass zwischen Neal und Peter vielleicht doch noch alles gut wird. Der Fall der Woche war eher nebensächlich und hat dazu geführt, dass das Interesse daran nicht so groß war, weshalb es auch hier Punktabzug gibt.

Alex Olejnik - myFanbase

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