United States of Al - Review des Piloten

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Eigentlich kann man fast davon ausgehen und sagen, dass CBS und Chuck Lorre zusammengehören, da er in den letzten Jahrzehnten in so ziemlich jeder Season eine Serie beim Sender unterbracht hat. In der Season 2020/2021 war das neben "B Positive" auch "United States of Al". Beide Serien wurden im vergangenen Mai um eine zweite Staffel verlängert. Letztere Serie hat es nach einer Verschiebung aufgrund der Vorkommnisse in Afghanistan jetzt ins Programm von ProSieben geschafft. Ob mir der Pilot von "United States of Al" gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.

Als ich das erste Mal von "United States of Al" gehört habe, war ich mir nicht ganz sicher, was ich von dem Format halten sollte. Zwar haben Lorre und sein Team bereits mit "Mom", "Disjointed" und "B Positive" Serien entwickelt, die eine schwierige Thematik anschneiden, die aber durchaus funktioniert haben oder noch funktionieren. Doch bei Afghanistan und gerade durch die Nachrichten des vergangenen Sommers hatte ich meine Zweifel.

Im Zentrum stehen Ex-Marine Riley (Parker Young) und dessen Freund, der afghanische Übersetzer Al (Adhir Kalyan). Jener wird nach drei Jahren endlich von Riley nach Ohio geholt, um dort zu leben. Zugegeben ist diese Idee wirklich toll, zumal das für mich gerade nochmal unterstreicht, dass man durch die Ereignisse und Erlebnisse zusammenwächst. Dies hat auch die Szene am Flughafen zwischen Riley und Al gezeigt, die sich vor Freude in den Armen liegen und weinen.

Lorre ist aber auch dafür bekannt, dass er ziemlich derbe Dialoge vollbringen kann, die die Sachen zwar direkt auf den Punkt bringen, man aber bei gewissen Szenen eben doch humoristisch auf der Welle sein sollte, damit diese Art von Witzen nicht als Böswilligkeit aufgegriffen werden beim Zuschauenden. Ich muss sagen, dass dies im Piloten nicht immer gelungen ist.

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Während Al zwar den Zeigefinger hebt, gerade wenn es um den Umgang von Riley mit seinem Vater Art (Dean Norris) geht, und dabei trotzdem freundlich wirkt, scheint Riley nicht nur unzufrieden mit allem zu sein, sondern seinen Frust im Alkohol und Desinteresse loswerden zu wollen. Zudem lebt er gerade in Scheidung von seiner Frau Vanessa (Kelli Goss) und darf seine Tochter Hazel (Farrah Mackenzie) nicht sehen. Quasi ist es so: Al ist im Gegensatz zu Riley ein wahrer Sonnenschein, der zwar auch schlimme Dinge erlebt hat, aber eben eine ganz andere mentale Einstellung dazu hat.

Wie gesagt waren die witzigen Dialoge, gepaart mit der Lachkonserve, nicht immer witzig und ein Schenkelklopfer, was vielleicht eben doch bei dieser Thematik schwieriger ist, aber meiner Meinung nach merkt man doch, dass bei dieser Serie vor allem die Freundschaft von Riley und Al im Zentrum stehen soll, was im Piloten doch ziemlich gut funktioniert hat. Schade ist es nur, dass man letztlich doch mit ziemlich vielen Klischees gearbeitet hat, die zu gewollt gewirkt haben.

Spannend finde ich, dass Al offenbar den Vermittler zwischen Vanessa und Riley darstellen wird. Allerdings habe ich ein bisschen Bedenken, dass Al und Vanessa vielleicht (vorübergehend) als Paar enden könnten. Aber das sind reine Spekulationen. Über Rileys Vater Art sowie seine Schwester Lizzie (Elizabeth Alderfer) kann man ehrlich gesagt noch gar nicht allzu viel sagen, denn so viel hatten sie noch nicht zu sagen.

Fazit

Die Handschrift von Chuck Lorre zeigt sich mit "United States of Al" ziemlich deutlich und hat die gewohnte Machart des Hit-Produzenten. Ob sich das Format auch zum langlebigen Hit entwickelt, wird der weitere Verlauf zeigen. Der Pilot war zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber es ist auch nichts, was ich gänzlich verteufeln würde. Letztlich muss es jede*r für sich selbst entscheiden, ob er*sie der Serie eine (weitere) Chance gibt.

Die Serie "United States of Al" ansehen:

Daniela S. - myFanbase

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