Interview mit Luke Mitchell & Nick Blood

8. Juni 2015 | Luke Mitchell und Nick Blood von "Agents of S.H.I.E.L.D" haben eine herrliche Dynamik miteinander! Luke, der liebe, freundliche Sonnenschein aus Australien, und Nick, der schlagfertige Brite mit dem sarkastischen Humor. Im Rahmen der MCM Hannover Comic Con trafen wir die beiden am ersten Juni-Wochenende Sonntagsmittags ausgeschlafen und bester Laune zum Interview, nachdem sie am Samstagabend Hannover ein wenig erkundet und deutsches Bier probiert hatten. Luke schwärmte sogleich vom Hefeweizen, und Nick gab eine Anekdote zum Besten, der zufolge er nichts ahnend ein Getränk von der Karte bestellt hatte und sich auf sein Bier freuend plötzlich einen Kaffee vorgesetzt bekam. Im Folgenden findet ihr Nicolas Fragen an die beiden zu "Agents of S.H.I.E.L.D.", während ich im zweiten Teil des Interviews Luke noch einige Fragen zu "The Tomorrow People" stellen durfte.

Hier klicken, um den zweiten Teil unseres Interviews mit Luke Mitchell und Nick Blood zu lesen, in welchem wir uns über "The Tomorrow People" unterhalten.

Achtung: Das Interview enthält Spoiler zu Staffel 3!

Foto: Nicole Oebel, Luke Mitchell, Nick Blood und Nicola Porschen beim Interview - Copyright: myFanbase
Nicole Oebel, Luke Mitchell, Nick Blood und Nicola Porschen beim Interview
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Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.

Was hat euch an den Sets von "Agents of Shield" am meisten gefallen?

Luke: Alles an den Sets! Sie sind so gut gemacht, und so hat man das Gefühl, dass es echt ist. Du hast das Gefühl, auf einem echten Schiff zu sein oder in einer echten unterirdischen Basis. Man befindet sich in Coulsons Büro und die Requisieten, die man vielleicht einmal ganz kurz unscharf im Hintergrund sieht, kann man tatsächlich anfassen, sie sind echt cool. Das Team hat echt einen tollen Job gemacht und diese Welt erschaffen, wortwörtlich. Sie haben jede Menge Geld dort reingesteckt und das kann man sehen.

Nick: Ja, die Liebe zum Detail ist unglaublich. Wenn wir Familie oder Freunde mit ans Set nehmen und ihnen das Ganze zeigen, sieht man nur noch, wie ihnen die Kinnlade runter fällt.

Luke: ...es ist wirklich beeindruckend. Oft ist das Set weniger beeindruckend als das, was man schließlich im TV sieht. Es sieht immer sehr cool aus, aber wenn man dann am Set ist, ist es viel kleiner, als man es sich vorgestellt hat, oder es ist allgemein einfach anders und man denkt sich nur "Okay, super Special Effects", aber hier ist es schon fast das genaue Gegenteil.

Nick: Es ist wirklich unglaublich! In unserem Job sind wir immer im Vordergrund, weil wir nun mal eben die Schauspieler sind, die man auf dem Bildschirm sieht, aber die Leute vergessen, dass es ohne die Leute im Hintergrund nicht zu Stande kommen würde. Sogar die Dokumente, mit denen wir in der Serie arbeiten, haben soviel Detail. Es gibt diese Szene, in der wir durch Whitehalls Akte gehen und als wir durch diese durchblättern gibt es dort ein Interview, das sich jemand mit diesen Figuren ausgedacht hat! Die Liebe zum Detail ist verrückt. Außerdem gibt es noch eine Szene, in der wir in einem Juwelier sind; zu Beginn der Woche sehen wir, wie Leute mit Holz, Nägeln und Werkzeug hin und herlaufen und ein paar Tage später steht dort am Set ein Juwelier.

Foto: Luke Mitchell, MCM Comic Con Hannover 2016 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Luke Mitchell, MCM Comic Con Hannover 2016
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Luke, wusstest du, was im Finale der dritten Staffel passieren würde? Hast du das gesamte Drehbuch zur Verfügung gestellt bekommen oder nur einen Teil und musstest genauso wie die Zuschauer spekulieren?

Luke: Es war wahrscheinlich das erste Mal während meiner Zeit bei dieser Show, dass ich im Vorhinein Informationen erhalten habe. Normalerweise bekommen wir die Drehbücher ein paar Tage, bevor wir die Folge drehen. Aber basierend auf dem, was im Finale passiert, hatte ich, nachdem wir Folge 21 gemeinsam gelesen haben, ein Treffen mit den Produzenten. Ich war also vorgewarnt. Allerdings fängt man, sobald man erfährt, dass ein Agent am Ende dieser Staffel sterben wird, an zu überlegen, wer es sein könnte. Es gab unter den Schauspielern am Set einige Spekulationen, wer es sein könnte und ob es einer der Hauptcharaktere sein würde und so weiter.

Nick: Ja, und jeder denkt: Es wird mich erwischen!

Luke: Ich habe es allerdings ein wenig kommen gesehen, also war ich ein wenig vorbereitet, als sie es mir dann bestätigten. Ich denke, die Story war fantastisch und es gibt keine besseres Ende. Mein Ende war wortwörtlich ein Knaller.

Also bist du zufrieden damit, wie Lincons Storyline zu Ende gegangen ist?

Luke: Absolut! Wenn man schon sterben muss, dann doch bitte auf eine spektakuläre Art und Weise.

Nick: Genau. Es wäre schon blöd, wenn man stolpert, fällt und dann soll es das gewesen sein.

Luke (lacht): Ganz genau!

Nick, lass uns über die Szene in der Bar sprechen: Sie war sehr emotional, aber gleichzeitig auch ein sehr treffendes Ende, von dem wir natürlich hoffen, dass es kein endgültiges ist. Wie war es für dich diese Szene zu drehen? War es emotional?

Nick: Die Szene stand ziemlich zu Beginn des Drehplans für diese Folge, also haben wir sie sehr früh gedreht. Es war eine dieser Folgen, bei denen man plötzlich realisiert, dass dies das letzte Mal ist, dass wir alle zusammen eine Szene zusammen drehen. Es war das letzte Mal, das man zusammen interagiert und die Charaktere miteinander verbunden sind. Das ist etwas, was man sehr plötzlich bemerkt. Wenn man mitten in der Szene ist, muss man sich logischerweise in diese Emotionalität hineinversetzen und das fällt einem etwas leichter, wenn man Menschen vor einem stehen hat und sich denkt: "Wir verabschieden uns in dieser Szene." Es ist aber vielmehr ein "Auf Wiedersehen" als ein Lebewohl. Es ist ein Abschied von "Agents of S.H.I.E.L.D.".

Luke: Das steigert dieses Gefühl nochmal!

Foto: Nick Blood, MCM Comic Con Hannover 2016 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Nick Blood, MCM Comic Con Hannover 2016
© myFanbase/Nicole Oebel

Nick: Auf jeden Fall! Außerdem interagieren wir in der Szene mit tollen Menschen, die sich ihrer Rolle gemäß verhalten. Das Ganze hat, denke ich, jedem dabei geholfen, diese Emotionen aufkommen zu lassen. Es war schön, diesen einen Tag mit allen zu verbringen, und ich hatte das Gefühl, dass die Crew, die Autoren usw. sehr viel in diese Story investiert haben und ganz besonders in diese Szene. Es war schon seltsam, diese Szene so früh auf dem Drehplan für diese Folge zu haben, aber ich bin sehr zufrieden damit. Paul Zbyszewski, der diese Szene geschrieben hat, hat ganze Arbeit geleistet. Ich glaube, er hat sie geschrieben, bevor er sich an den Rest der Episode gewagt hat, er hatte eine genaue Vorstellung davon, wie er Abschied von Hunter und Bobbi nehmen wollte, und der Rest wurde drum herum aufgebaut.

Luke, deine Frau hat uns in ihrem Panel gestern verraten, dass sie gerne dabei gewesen wäre, als du deine Szene in der Schwerelosigkeit gedreht hast. Kannst du uns etwas von diesem Drehtag erzählen?

Luke: Es war total komisch und echt nicht einfach zu drehen. Wir waren in ein Geschirr geschnallt und die sind ja allein schon nicht wirklich dafür bekannt, bequem zu sein. Wir hingen also in diesem Geschirr, konnten aber nicht einfach nur normal hängen, ich musste die Hüften nach vorne schieben und den Kopf zurück und in dieser Position dann die Schwerelosigkeit verkaufen. In der Haltung war das echt ein Workout für die Bauchmuskeln, sodass ich, als wir bei der Hälfte der Szene ankamen, plötzlich anfing zu zittern. Als "cut" gerufen wurde, habe ich nur gefragt: War das okay? Habt ihr mein Zittern gesehen? Ich musste allerdings nur für die Totale diese Position einnehmen, für die Nahaufnahmen haben wir dann Hocker bekommen. So musste ich mich nicht zu sehr auf die Bauchmuskeln konzentrieren, was schwer ist, wenn man in der Szene etwas Emotionales rüberbringen soll. Es war schon ziemlich surreal. Außerdem haben wir das Ganze in Stücken abgedreht: Die Szene, in der ich vom Cockpit dahin schwebe, wo sich Brett befand, wurde an einem anderen Tag gedreht. An einer Stelle waren wir wohl etwas dicht beisammen, woraufhin der Regisseur der Folge meinte: "Könnt ihr eure Hände etwas voneinander entfernen? Es sieht so aus, als würdet ihr Händchen halten."

Nick: Och, das war aber süß!

Luke: Wir hätten so eine Szene drehen sollen.

Für die "Blooper".

Luke: Genau! Es ist wirklich bittersüß, weil man sich selber einräumt, dass dies gerade deine allerletzte Szene ist.

Es ist einem oft nicht bewusst, wie viel Arbeit dahinter steckt. Ich wollte schon immer wissen, wie diese Szenen gedreht werden.

Luke: Leider ist es keine allzu coole Geschichte, aber man hat auch die Green-Screens hinter dem Cockpit, und mit den eingefügten Spezialeffekten sieht es dann so aus, als würden wir im All schweben. Und natürlich haben sie in der Nachbearbeitung die Kabel und das Geschirr entfernt, damit es danach aussieht, als würden wir schweben.

Nick, was würdest du persönlich lieber machen: im SHIELD-Team arbeiten oder alleine mit Bobbi?

Nick: Naja, ich denke Lance Hunter würde auf jeden Fall gerne alleine mit Bobbi arbeiten, damit sie sich in ihren ruhigen Momenten verliebte Blicke zuwerfen können. Er mag es am liebsten, wenn er gegen den Strom schwimmen kann und keine Regeln beachten muss und hat ein gesundes Misstrauen gegenüber Behörden. Aber für mich persönlich macht es einfach mehr Spaß, wenn man mit der ganzen Truppe abhängen kann.

Lest hier den zweiten Teil unseres Interviews mit Luke Mitchell und Nick Blood, in welchem wir uns über "The Tomorrow People" unterhalten.

Nicola Porschen & Nicole Oebel - myFanbase


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