US-Quotenanalyse Oktober 2012 (1)

Während im Oktober einige weitere Serien dieser Season an den Start bzw. in ihre neue Staffel gingen (unter anderem das komplette Line-up von The CW), fanden bereits zwei Neustarts ihr Ende, nämlich die NBC-Comedy "Animal Practice" sowie die Krimiserie "Made in Jersey" aus dem Hause CBS. Doch auch bei einer bereits etablierte Serie wurde entschieden, dass sie im Herbst 2013 nicht mehr zurückkehren wird: "Private Practice" wird nach der momentan laufenden, 13 Folgen umfassenden sechsten Staffel enden. Auch bei manch anderen Serien kristallisiert sich bereits heraus, welche von ihnen Chancen auf ein weiteres Jahr haben könnten und bei welchen eine Absetzung nur noch Formsache ist. Aufgrund der TV-Duelle zwischen Obama und Romney sowie zwischen den beiden potentiellen Vizepräsidenten mussten zahlreiche Serien im Oktober hin und wieder pausieren. Zudem liefen auf Fox die alljährlichen World Series, weshalb es auch hier immer wieder zu Ausfällen kam und während des gesamten Oktobers so bspw. nur eine Folge von "Glee" zu sehen war.

Nachfolgend die Quoten der Episoden, die zwischen dem 01.10. bis einschließlich 28.10.2012 zu sehen waren. Zusätzlich findet ihr nun auch wieder jeweils eine Tabelle, die den Status bzw. die momentanen Verlängerungschancen eurer Lieblingsserien zusammenfasst. Die Einschätzungen sind natürlich wie immer mit Vorsicht zu genießen.

Quelle aller Daten: Nielsen Media Research
Bedeutung der Daten in der Tabelle: 7,4 Mio | 2,5 = 7,4 Mio. Zuschauer gesamt | 2,5 Rating-Points in der werberelevanten Zielgruppe; 18 - 49 Jahre (alle Werte sind Live plus 24 h)

Montag

Dienstag

Die Entscheidung, "Private Practice" nach dieser Staffel zu beenden, ist aufgrund der Quoten alles andere als verwunderlich und braucht eigentlich kaum weiter kommentiert zu werden. Genauso wenig wie die Quoten des am Montag laufenden Formats "Castle", denn hier ist man bei der wichtigen Zielgruppe zwar kein Straßenfeger, aber trotzdem relativ weit von einer Absetzung entfernt. Weniger schön sind da die Ergebnisse, die die Staffelpremieren von "Happy Endings" und "Don't Trust The B---- in Ap.23" eingefahren haben. Bei "Happy Endings" ist das nicht überraschend, denn schon auf dem früheren Sendeplatz am Mittwoch zeigte sich, dass die Serie nur nach einer neuen "Modern Family"-Episode zu überzeugen weiß. Sowieso verwundert es, wie es die Serie, deren Staffel 1-Finale bereits nicht mal auf drei Millionen Zuschauer kam, so lange überlebt hat. Nun befindet sich die Serie aber bereits in Staffel 3 und nähert sich einer Episodenanzahl, die wichtig für die Weiterverkäufe sein könnten, weshalb es, sollten die Zuschauerzahlen nicht in sehr rote Bereiche rutschen, am Ende der Season erneut ein Happy Ending für die Serie geben könnte. Für "Dont Trust The B---- in Ap.23" gilt das nicht, schließlich hat die Serie gerade erst acht Folgen auf dem Buckel und dürfte daher mit den Quoten des Auftaktes nicht gerade für eine Verlängerung werben.

Mittwoch

Am Mittwoch brilliert "Modern Family" weiterhin dank fabelhafter Ergebnisse in der Zielgruppe. Aber auch "The Middle" konnte sich überraschend steigern, nachdem man nach der Staffelpremiere Ende September einige Zuschauer verloren hatte. Und bei den Gesamtzuschauern läuft es so gut wie seit Januar nicht mehr. Damit dürfte ABC wirklich zufrieden sein. Ebenso wie mit dem Start der zweiten Staffel der Vorstadtsatire "Surburgatory", auch wenn die Serie natürlich stark von "Modern Family" profitiert, aber immerhin nicht schlechter abschneidet als im Jahr zuvor "Happy Endings". Derweil musste der Neustart "Nashville" eine herbe Klatsche kassieren, als es innerhalb einer Woche um 0.8-Ratingpunkte bei den Werberelevanten nach unten ging und auch die darauffolgende Woche keine Besserung brachte. Und auch "The Neighbors" bleibt alles andere als ein Zuschauermagnet, allerdings muss man doch die sehr stabilen Quoten erwähnen, die das Format im Oktober einfuhr, was immer einen guten Eindruck hinterlässt.

Donnerstag

Wie bereits in der letzten Ausgabe vermutet, scheint die etwas ambitioniertere Dramaserie "Last Resort" nicht massenkompatibel und auf einem Network fehl am Platz zu sein. Vor allem die magere Quote, die die Serie am letzten Donnerstag im Oktober holte, lässt mit recht großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ABC sehr bald den Stecker ziehen wird. Dahingegen besticht "Scandal" mit recht stabilen Quoten, die zwar auf einem etwas niedrigen Niveau liegen, für ABC aber trotzdem zufriedenstellend genug waren, um "Scandal" eine komplette zweite Staffel zu gewähren. Derweil ist "Grey's Anatomy" aus Quotensicht natürlich weiterhin ein sicherer Verlängerungskandidat, aber das Alter der Serie und die damit steigenden Kosten plus im Gegensatz dazu fallender Quoten lassen mich nach wie vor ein wenig skeptisch bleiben, was die Zukunft der Serie betrifft.

Sonntag

Wäre da nicht "666 Park Avenue", könnte ABC vollends zufrieden mit dem Sonntag sein. Sowohl "Revenge" überzeugt als auch "Once Upon a Time", das sogar stellenweise "Grey's Anatomy" hinter sich lassen konnte. Beiden Serien dürfte aus jetziger Sicht eine Verlängerung sicher sein. Dies ist bei "666 Park Avenue" eben nicht der Fall. Die Quoten sind zwar nicht ganz so in den Keller gesunken, wie die des letztjährigen Neustarts "Pan Am", aber nichtsdestotrotz stehen die Chancen auf Verlängerung schlecht.

Status/Verlängerungschancen der ABC-Serien

Montag

Dank den TV-Duellen und den World Series mussten zahlreiche Serien auf Fox einige Zeit pausieren. So gab es im Oktober nur jeweils zwei Folgen von "Bones" und "The Mob Doctor" zu sehen. Letztere Serie gehört sicherlich zu den Flops der TV-Season und holt armseelige Quoten, die lediglich auf The CW als Erfolg verbucht werden würden. Für das bei den Werberelevanten beliebteste Network (allerdings auch nur wegen seiner Castingshows) sind ein Zielgruppenanteil von 0,9 allerdings eine Katastrophe. Weitere Drehbücher hat Fox zwar geordert, aber das nur, um den Sendeplatz bis Januar belegt zu lassen, ehe "The Following" den Platz einnehmen wird und "The Mob Doctor" vom Sendeplan verschwindet, was generell als inoffizielle Absetzung zu verstehen ist.

Dienstag

Von seinem Comedyblock hatte Fox sicherlich nach wie vor mehr erwartet, denn dienstags kann nur "New Girl" überzeugen. Die restlichen Formate dümpeln aus Quotensicht unspektakulär vor sich her, wobei vor allem "Ben & Kate" ein starker Absetzungskandidat ist. Derweil hat "Raising Hope" sehr gute Chancen, mit den eingeheimsten Quoten verlängert zu werden. Die Quoten sind zwar etwas mau, aber eine weitere Staffel würde aus Syndication-Gründen sehr viel Sinn machen und wenn man die Serie bereits für diese Staffel verlängert hat, obwohl die Quoten schon zuvor nicht spektakulär waren, dann dürfte auch Staffel 4 in der Tasche sein.

Donnerstag

Freitag

Sonntag

Aufgrund der zahlreichen Zwangspausen, die die meisten Fox-Serien während des Oktobers machen mussten, fassen wir den Donnerstag, Freitag und den Sonntag nur kurz zusammen. Wirklich Spektakuläres gibt es hier auch nicht zu berichten. "Glee" beispielsweise konnte mit der einzigen Oktoberepisode beim jungen Publikum erneut sehr gute Ergebnisse einfahren, die finale Staffel von "Fringe" wird weiterhin vor einem kleinen Publikum gesendet, wobei neue Negativrekorde bisher immerhin ausblieben, und der Zeichentrickserienblock am Sonntag erreicht im Durchschnitt sehr überzeugende Zielgruppenwerte. Bis auf "The Cleveland Show" hat Fox alle anderen Sonntagsserien im Übrigen schon um eine weitere Staffel verlängert.

Status/Verlängerungschancen der Fox-Serien

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