Die besten Momente 2015/2016
Chicago PD, #3.23 Start Digging

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Bereits in "Chicago Fire" und dann auch in "Chicago PD" hat Hank Voight mehrmals klargestellt, dass er nicht immer nach den Regeln spielt und das Gesetz oftmals in die eigenen Hände nimmt. Diese Grauzone in der sich Voight oft bewegt hat, war genau das Interessante an seinem Charakter, genauso aber auch die Veränderung, die dieser Charakter in den drei Staffel "Chicago PD" durchgemacht hat. In letzter Zeit hat er sich nämlich immer öfter an die Regeln gehalten, so dass man als Zuschauer schon fast gedacht hat, dass Voight von nun an, als Leiter der Spezialeinheit, das Gesetz so akzeptiert, wie es die Polizei eigentlich tun sollte. Doch dann stirbt sein Sohn Justin, was alles verändert und Voight nur noch an eins denken lässt: Rache.

"Let me be clear. I don't need condolences, I need commitment, from each of you. I'm going to do whatever it takes to find who did this. Anybody not comfortable with that should take the next couple of days off."

Bereits als der Charakter Hank Voight in "Chicago Fire" als korrupter Polizist eingeführt wurde, fing die Storyline mit seinem Sohn Justin, der betrunken einen Unfall gebaut hatte, an. Die Beziehung zu seinem Sohn war dann auch in "Chicago PD" immer wieder Thema und Voight hat sich mehrfach für seinen Sohn weit aus dem Fenster gelehnt und seinen Job dafür riskiert. Als eine Freundin von Justin von ihm schwanger wird, verändert sich alles. Justin hat sich entschieden zur Armee zu gehen und hat sein Leben wieder in den Griff bekommen, sehr zur Freude seines Vaters, der jetzt auch ein stolzer Großvater ist.

Dies alles ändert sich, als Justin ein paar Tage zurück in die Stadt kommt und es so scheint, als sei er erneut in Schwierigkeiten geraten. Als Justin schließlich schwer verletzt im Kofferraum eines Autos gefunden wird und später im Krankenhaus verstirbt, bricht für Voight verständlicherweise eine Welt zusammen und er setzt alles daran, den Mörder seines Sohnes zu finden, was er mit Hilfe seines Teams und durch seine Beziehungen auch schafft. Doch anstatt den Mann zu verhaften, lässt Voight ihn entführen und zu einem verlassenen Areal bringen, um Selbstjustiz zu üben, was für mich zu einer der besten Szenen der ganzen Serie, zu einem genialen Staffelfinale und zu meinem Top-Moment der ganzen letzten Season führt.

Die Aufmachung der Szene sowie Voights Reaktionen auf sein Umfeld tragen dazu bei, dass diese Szene einerseits beim Zuschauer Gänsehaut verursacht und andererseits ihn in gewisser Weise schockiert über Voights Tat zurücklässt. Voights Rachegefühle sind sicherlich verständlich, doch die Umsetzung der Tat zeigt auch seine Skrupellosigkeit, die sich in seinem Verhalten während der Tat äußert. Weder die Versuche seines Opfers sich durch irgendwelche, wahrscheinlich erfundenen, Geschichten über Justin zu retten noch Erin Lindsay, die auftaucht, um die Tat zu verhindern, scheinen Voight zu beeindrucken oder lassen irgendwelche Zweifel an seinem Vorhaben aufkommen. Schließlich erschießt er Justins Mörder und vergräbt ihn auf dem verlassenen Areal. Als er dann nach der Tat in dem strömenden Regen vor seinem Auto steht und auf das "Grab" seines Opfers starrt, hat man das Gefühl, dass ihm erstmals die Tragweite seiner Handlung klar wird.

Diese Schlusseinstellung von Voight im Regen ist für mich ein perfektes Staffelende, da nur diese eine Szene so viel Lust auf mehr macht und ich deswegen mit Spannung die nächste Staffel erwarte. Nicht nur wegen den Konsequenzen von Voights Handlung, sondern auch wegen dem Einfluss dieser auf seine Charakterentwicklung, auf seine Karriere und vor allem auf seine Beziehung zu seinem Team, insbesondere derjenigen zu Erin.

Maria Schoch - myFanbase

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