Die enttäuschendsten Momente 2015/2016
The 100, #3.07 Dreizehn

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Dass Charaktere aufgrund terminlicher Verpflichtungen ihrer Darsteller aus Serien herausgeschrieben werden, ist nichts Neues. Es gilt in solchen Fällen zu entscheiden, ob man den Charakter den Serientod sterben lässt, oder ob dem Darsteller bzw. der Darstellerin die Option gegeben wird, zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusteigen. Im Fall von Alycia Debnam-Carey war schon lange bekannt, dass es aufgrund ihrer Rolle in "Fear the Walking Dead" zu terminlichen Schwierigkeiten kommen würde, weshalb nach Staffel 2 zunächst unklar war, ob sie überhaupt zurückkehren würde. Umso erfreulicher war schließlich die Nachricht, dass man sich mit AMC insofern einigen konnte, dass Alycia für Staffel 3 verpflichtet werden konnte.

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Eliza Taylor, The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Überrascht war ich dann, dass das Wiedersehen bereits in der zweiten Episode stattfand, da ich es so früh nicht erwartet hätte. Doch ich war durchaus angetan von der raschen Konfrontation zwischen Lexa und Clarke, auch wenn ich nicht zu den Clexa-Shippern gehöre. Trotzdem hat mir ihre Dynamik immer gefallen und ich war froh, dass die beiden nun gemeinsam in Polis waren. Als man Lexa Episode für Episode weiterhin zu sehen bekam, fragte ich mich, wie viel Zeit Alycia von AMC tatsächlich für "The 100" eingeräumt wurde und ahnte schon, dass man wohl bald Abschied würde nehmen müssen. Dass es sich dabei um ihren Serientod handeln würde, dachte ich mir bereits und war damit auch prinzipiell einverstanden. Natürlich ist es immer schade, wenn tolle Charaktere sterben, allerdings gehört es bei "The 100" bekanntermaßen zur Prämisse der Serie, dass auf der Erde niemand sicher ist und wirklich jeder ums Überleben kämpfen muss. Und an den anderweitigen Verpflichtungen der Schauspielerin kann man nun mal nichts ändern. Soweit also alles in Ordnung.

Was mich dann aber wirklich ungläubig den Bildschirm anstarren ließ, war schließlich der Moment, als Lexa von der Kugel getroffen wurde, die Titus versehentlich auf sie abfeuerte, als er es eigentlich auf Clarke abgesehen hatte. Dass sollte es gewesen sein? Lexa kom Trikru, Commander der 13 Clans, die absolut furchtlose Grounder-Kriegerin sollte – aus Versehen! – von einer Pistolenkugel getroffen werden und dieser Wunde erliegen? Was für ein Witz!

Ich möchte gar nicht groß darauf eingehen, zu was für einem unglücklichen Zeitpunkt man Lexa hat sterben lassen. Was mich absolut enttäuscht hat, ist die Art und Weise, wie man Abschied nehmen musste. Es wird ihrem Charakter einfach überhaupt nicht gerecht, wie sie gestorben ist. Hätte sie sich wenigstens vor Clarke werfen können, um diese vor Titus zu schützen – das hätte immerhin ihren Mut und ihre selbstlose Liebe zu Clarke nochmals bewiesen. Obwohl ich zugegebenermaßen wohl auch damit nicht zufrieden gewesen wäre. Ich hätte mir gewünscht, dass Lexa im Kampf stirbt – ein ehrenhafter Tod eben, wie es sich die Grounder wünschen. Das hätte auf jeden Fall viel besser gepasst, als dieser unnötige Unfall.

Man hat in Staffel 3 einige fragwürdige Entscheidungen getroffen, doch die Entscheidung, wie man Lexa hat sterben lassen, enttäuscht mich am meisten. Dieser starke Charakter hätte ein großartiges Ende verdient gehabt. Stattdessen machen es sich die Autoren hier leicht, um die Story voranzutreiben. Not cool!

Sina Behling - myFanbase

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