Die besten Storylines 2014/2015
Die Stadt des Lichts (The 100, Staffel 2)

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Jason Rothenberg blieb seinem Ansatz aus der ersten Staffel von "The 100" treu und gab bereits frühzeitig erste Hinweise auf das Thema der nächsten Staffel, die glücklicherweise bereits Anfang Januar von The CW geordert wurde. Während die zweite Staffel teilweise damit zu kämpfen hatte, dass sich die Screenzeit auf zu viele Charaktere und Handlungen verteilte, ergab sich doch klar ein Favorit für mich. Überrascht stellte ich fest, wie sehr mich die Suche, aber vor allem das Mysterium um die Stadt des Lichts, fesselte. Dabei war Jaha von Anfang an der Charakter, auf den ich am ehesten verzichtet hätte, weshalb der Cliffhanger am Ende der ersten Staffel für mich nicht funktionierte.

"The City of Light is out there, and we are gonna find it."

Foto: Isaiah Washington, The 100 - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Isaiah Washington, The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Jaha wurde schließlich von den Autoren mehr oder weniger glaubwürdig gerettet, indem er, Halluzinationen folgend, in einer Rakete zur Erde stürzte. Durch die Landung in der Wüste blieb zunächst die Frage offen, ob er auf einem anderen Kontinent gelandet, oder sich diese Region der USA durch den dritten Weltkrieg so verändert hatte. Spannend war vor allem, dass die Zuschauer einen weiteren Blick in die Kultur der Clans werfen konnten, von den Mutationen erfuhren und von einem geheimnisvoller Ort hinter der Wüste, der Stadt des Lichts.

Zurück in Camp Jaha wurde umso deutlicher, dass es dort bereits genügend Gerangel um die Führungsposition gab und der ehemalige Kanzler nicht wirklich zusätzlich vonnöten war. Umso geschickter von den Autoren, ihm einen eigenen Rahmen mit einer Mission zu schaffen. Dafür wurde Jaha nur ein bekannter Nebencharakter zur Seite gestellt und zwar ausgerechnet Murphy. Der Messias und der Zweifler sind ein ungleiches Paar, welches jedoch wunderbar funktioniert, wie die gemeinsamen Szenen von Isaiah Washington und Richard Harmon schnell zeigen sollten.

Die anderen Begleiter auf der Reise erhielten zwar kaum Profil, dafür wurde mit Emori ein interessanter Charakter eingeführt, bei dem man hoffen darf, dass sie in der dritten Staffel wieder auftaucht. Dasselbe gilt für Zoran und seine Mutter Sienne, denen Jaha zuvor in der Wüste begegnete und die ebenfalls auf dem Weg zur Stadt waren. Die Gelegenheit dafür ist gegeben, nachdem im Staffelfinale Jaha und Murphy nach dem Verlust all ihrer Begleiter eine Insel erreichen. Rothenberg hatte bereits angedeutet, dass wohl kein Zuschauer ahnen wird, als was genau sich die Stadt des Lichts entpuppt und da behielt er bei mir vollkommen recht. Nach der Zerstörung der Arche fehlten meiner Meinung nach ein wenig die Science-Fiction-Elemente, aber das macht eine KI, für deren projizierte Erscheinung Erica Cerra verpflichtet werden konnte, mehr als wett.

Während ich nicht erwartet habe, jemals viel mehr über den Krieg zu erfahren, welcher damals die uns bekannte Zivilisation zerstört hat, erhalten wir durch A.L.I.E. jetzt die Gelegenheit, einen genaueren Blick auf diesen Teil der Vergangenheit zu werfen. Ein Vergnügen, welches auch Murphy bereits hatte, indem er ein Video vom Schöpfer der künstlichen Intelligenz sah. Dieses lässt kaum einen Zweifel daran offen, dass ihre Absichten keinesfalls gut sind und die Charaktere weitere Abenteuer erwarten. Wenn also die Vorbereitung auch nur halb so gut ist, wie die schlussendliche Storyline in der dritten Staffel, dürfen die Zuschauer sich auf einiges gefasst machen.

Charleen Winter - myFanbase

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