Die Gewinner im Bereich TV

In der Vorberichterstattung wurde besonders im Bereich der TV-Serien ausführlich auf die zahlreichen Auslassungen und die teilweise ungerechtfertigten oder unverständlichen Nominierungen eingegangen. Betrachtet man nun die schlussendlichen Gewinner so kann man zumindest damit recht zufrieden sein, wurden doch fast durchgängig die stärksten Nominierten auch mit einem Preis ausgezeichnet. Insgesamt dominierten bei der diesjährigen "Golden Globe"-Verleihung zwei Serienproduktionen die auch in der letzten TV-Saison für mächtig Wirbel gesorgt haben, das Geschehen.
Die Gewinner in der Kategorie Drama
In dieser Kategorie dominierte nur eine Serie den ganzen Abend und das war die Agentendrama-Serie "Homeland", die auch schon bei den Emmys der große Gewinner war und auch bei der letztjährigen "Golden Globe"-Verleihung groß abräumte. Nachdem eine lange Zeit die AMC-Serie "Mad Men" der große Abräumer war, scheint nun endgültig das Zeitalter von "Homeland" gekommen zu sein. Wie im letzten Jahr auch wurde Claire Danes als beste Hauptdarstellerin geehrt und das auch völlig zu Recht. Trotz einiger starker Konkurrentinnen galt sie schlussendlich wieder als klare Favoriten und konnte diese Erwartungen auch erfüllen und ihren bereits vierten "Golden Globe" mit nach Hause nehmen. Erfreulicherweise wurde nun auch ihr "Homeland"-Kollege Damian Lewis ausgezeichnet, der im letzten Jahr noch das Nachsehen gegenüber dem "Boss"-Hauptdarsteller Kelsey Grammer hatte. Die Auszeichnung für Lewis ist deshalb bemerkenswert, da er sich in einem hochkarätiges Kandidatenfeld, in dem unter anderem auch Bryan Cranston und Jon Hamm nominiert waren, durchsetzten konnte. In der Königskategorie "Beste Dramaserie" konnte sich dann schlussendlich auch "Homeland" durchsetzten, was nach den beiden Darstellerpreisen schließlich aber auch keine große Überraschung war. Da "Mad Men" erst gar nicht nominiert wurde, fiel auch einer der ärgsten Konkurrenten von "Homeland" weg und machte die Serie dann unter diesen Nominierten auch zu einem verdienten Sieger.
In der ziemlich konfusen Nebendarstellersparte, in der alle Genres in einen Topf geworfen werden, gewannen zwei alte Hasen, die im Vorfeld auch schon als Favoriten galten. So gewann Maggie Smith für ihre Leistung in der britischen Historien-Serie "Downton Abbey" auch völlig zu Recht den Preis und setzte sich da unter anderem gegen die allseits beliebte "Modern Family"-Darstellerin Sofía Vergara durch. Bei den männlichen Nominierten im Bereich der Nebendarsteller setzte sich schlussendlich Ed Harris durch, der für seine Darstellung des Präsidentschaftskandidaten John McCain in dem Fernsehfilm "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt" ausgezeichnet wurde. Auch hier ist die Auszeichnung sicherlich nachvollziehbar und gerechtfertigt.
Die Gewinner in der Kategorie Comedy oder Musical
Genau wie im Bereich der Dramaserien gab es auch im Bereich der Comedy-Serien einen klaren Gewinner und das war in diesem Fall die neue HBO-Serie "Girls", die im letzten Jahr die Fernsehlandschaft ziemlich aufgerüttelt hat. "Girls" wurde nicht nur als beste Comedyserie ausgezeichnet und setzte sich damit in einem recht schwachen Nominierten-Feld durch, sondern auch Hauptdarstellerin Lena Dunham wurde als beste Darstellerin im Comedy-Bereich mit einem Preis geehrt. Gerade im Comedy-Bereich gab es in der Auswahl der Nominierten die meisten Unverständlichkeiten, umso erfreulicher ist es dann schließlich, wenn mit Lena Dunhams gewagtem TV-Projekt zumindest die richtige Serie den Sieg mit nach Hause nehmen konnte. Die vielleicht größte Überraschung im TV-Segment ist der Triumph von Don Cheadle, der für die Showtime-Serie "House of Lies" als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde und damit Favoriten, wie Jim Parsons, Alec Baldwin und den Vorjahressieger Matt LeBlanc hinter sich ließ. Ob Cheadle wirklich der verdiente Gewinner ist, darüber lässt sich sicherlich streiten und kommt wohl auch darauf an, wie man insgesamt zu der recht kontrovers diskutierten Showtime-Serie steht.
Die Gewinner in der Kategorie Miniserien oder TV-Filme
Auch in dieser Kategorie gibt es einen klaren Gewinner und das ist der HBO-Film "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt", welcher schon bei der Emmy-Verleihung groß abgeräumt hat und auch bei den "Golden Globes" zu den Gewinnern zählt. Neben der Auszeichnung als bester TV-Film, wurde auch Julianne Moore als beste Hauptdarstellerin mit einem Preis bedacht. Zählt man den Sieg von Ed Harris in der Nebendarstellerkategorie noch dazu, kommt der von Jay Roach inszenierte Film schon auf insgesamt drei Preise und ist damit einer der großen Gewinner des Abends. Nur bei den männlichen Hauptdarstellern musste sich das Polit-Drama geschlagen geben, wurde hier doch nicht Woody Harrelson, sondern Hollywoodlegende Kevin Costner für seine Leistung in der Drama-Mini-Serie "Hatfields & McCoys" ausgezeichnet.
Fazit
Wie in jedem Jahr gab es im TV-Bereich viel zu kritisieren und trotzdem muss dann festgehalten werden, dass die ausgewählten Preisträger schlussendlich doch verdient zu den Gewinnern zählen. Die großen Gewinner des Abends waren eindeutig die Dramaserie "Homeland" mit drei Auszeichnungen, die Comedyserie "Girls" mit zwei Auszeichnungen und der HBO-Film "Game Change - Der Sarah-Palin-Effekt" mit ebenfalls zwei Auszeichnungen. Besonders "Homeland" befindet sich momentan auf einem absoluten Höhenflug und man kann nur gespannt sein, ob die Serie mit der kommenden dritten Staffel die Siegessträhne weiter fortsetzen kann.
Moritz Stock - myFanbase
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25.11.2025 19:51 von chili.vanilli
Malice: Malice
Hab die Serie jetzt beeendet und schon lange keinen so... mehr

28.11.2025 00:19 von Sonia
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