Interview mit Michael Willett

7. Juli 2014 | Der junge Schauspieler Michael Willett spielt die Rolle des schlagfertigen, liebenswerten Shane in der neuen MTV-Dramedy "Faking It". In unserem Interview erzählt Michael ein wenig darüber, was ihm an seiner Rolle am besten gefällt, wie er die außergewöhnliche Schule in der Serie, Hester High, betrachtet und was er glaubt, was das Erfolgsrezept der aktuellen MTV-Serien ist.

Foto: Michael Willett - Copyright: Kate Romero
Michael Willett
© Kate Romero

Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.

Als man anfangs vom "Faking It"-Plot hörte, gab es einiges an Aufregung, die Serie behandelt das verwirrende Thema Sexualität jedoch auf eine unheimlich sensible, liebenswerte und lustige Weise. Wie viel wusstest du darüber, als du zu dem Projekt hinzukamst?

Ich wusste anfangs nicht viel über die Serie, ich war vor allem von meiner Rolle angetan. Er war stylisch und unangestrengt, selbstbewusst und beliebt. Das war erfrischend, nachdem ich in "G.B.F." ein Mauerblümchen gespielt hatte.

Dein Charakter Shane hat die besten Sprüche, wie "Im Theater-Camp habe ich auf mehr gefiedelt als nur auf dem Dach", er hat aber auch ein großes Herz. Was magst du am liebsten daran, ihn zu spielen?

Ich habe schon gleich zu Anfang festgestellt, dass Shane die Geheimwaffe der Autoren ist. Man kann ihn in fast jedem Szenario einsetzen.

Shane hatte auch den Spruch "Lauren ist so zweidimensional, sie ist wir eine Figur aus 'Glee'", was mich daran erinnerte, hast du nicht mal mit Chris Colfer Theater gespielt?

Ja, wir sind beide in Fresno mit dem Theaterspiel aufgewachsen. Irgendwas muss dort im Wasser sein.

"Faking It" nimmt sie Stereotypen, an die wir gewöhnt sind und dreht sie um. Wie war die Schulzeit für dich? Wie identifizierst du dich mit der Serie?

Hester High ist eine "Schule der Zukunft", insofern waren meine Erlebnisse in der Schulzeit natürlich ganz anders. Das Coole an "Faking It" ist, dass wir die fortschrittlichen Ideale der Schule zelebrieren können, ohne uns dabei selbst allzu ernst zu nehmen.

MTV hat derzeit mit "Teen Wolf", "Awkward" und "Faking It" einige phantastische Serien, die auch für Erwachsene spannend sind. Was denkst du, ist das Erfolgsrezept dieser Serien?

Das, was wir auf der Schule erleben, hat immer noch Einfluss auf uns, wenn wir erwachsen sind. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Schule niemals endet. Und selbst wenn sie es täte, dann ist es dennoch zu verführerisch, sich mit den angesammelten Erfahrungen nicht nochmal an diese Zeit zurück zu erinnern.

Foto: Michael Willett - Copyright: Kate Romero
Michael Willett
© Kate Romero

Geschichten über Streiche oder Patzer am Set sind immer am besten. Kannst du da etwas von "Faking It" erzählen?

Während der ersten Staffel habe ich es auf jeden Fall auf mich genommen, jeden meiner Schauspielkollegen individuell zu erschrecken. Zu verschiedenen Gelegenheiten habe ich mich in ihren Trailern versteckt und auf ihre Rückkehr gewartet, um dann herausspringen und sie erschrecken zu können. Da wir nun eine zweite Staffel bekommen haben, werde ich mich wohl vorsehen müssen.

Was war für die größte Überraschung im Hinblick auf "Faking It", was hattest du nicht erwartet?

Ich glaube, alle waren überrascht, wie viel Herz die Serie hat. Sie ist unterhaltsam, aber uns liegen unsere Charaktere berechtigterweise sehr am Herzen.

"Queer as Folk" war eine bahnbrechende Serie, die sich mit diversen Problematiken der Homosexuellen befasst hat. Jetzt gibt es Serien wie "Looking" und "Faking It", die einfach so entspannt sind. Denkst du, diese Serien werden zum Nachdenken anregen?

In vielerlei Hinsicht ist "entspannt" der neue bahnbrechende Ansatz. Wir machen aus dem "Thema Homosexualität" kein Thema.

Als wir das letzte Mal sprachen, war "Taras Welten" noch nicht gedreht. Lionels und Marshalls Beziehungsende war herzzerreißend, ihr letztes Gespräch im Auto, Lionels plötzlicher Tod und die Auswirkungen auf Marshall. Woran erinnerst du dich hinsichtlich deiner letzten Szenen?

Es war sehr traurig. Ich erinnere mich daran, als ich ans Set kam und mir jeder sein Beileid für mein Ableben aussprach. Das war vielleicht surreal. Aber ich hatte eine so tolle Zeit bei dieser Serie, dass ich mich bemüht habe, mir alles einzuprägen und einfach dankbar zu sein. Was für ein Abschied.

Wonach schaust du am meisten, wenn du ein neues Projekt suchst, eine herausfordernde Rolle, mit Freunden zu arbeiten, Talente zu treffen, von denen du lernen kannst?

Die Leute fragen mich gerne, ob es mir was ausmacht, immer denselben Charakter zu spielen, und da erinnere ich sie daran, dass nur weil Charaktere schwul sind, sie noch lange nicht gleich sind. Ich suche nach tollen Drehbüchern und interessanten Figuren, und ich bin zufrieden damit, worüber ich bisher gestolpert bin.

Letztes Mal erzähltest du uns, du schaust gerne "Dog Whisperer". Hast du mittlerweile neue Entdeckungen gemacht, neue Lieblingsserien?

Ich liebe "Orange Is the New Black" auf Netflix und "Iyanla Fix My Life" auf OWN! Das gibt es ganz schön interessante Charaktere.

Vielen Dank, dass du dir nochmal die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten, Michael, wir wünschen dir alles Gute bei denen Projekten!

Nicole Oebel - myFanbase


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