Halloween in "Happy Endings"
#2.05 Spooky Endings

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Warum nicht eine Halloween-Episode nutzen um endlich mal in eine Serie hineinzuschauen, die man schon lange einmal ausprobieren wollte? Schließlich sind ja gerade die Halloween-Folgen oftmals die witzigsten und abgefahrensten von Comedy-Serien und da kann man diese Gelegenheit ja gleich mal beim Schopfe packen. So ist #2.05 Spooky Endings mein erster Berührungspunkt mit "Happy Endings", welches in der letzten Season eine von vielen Sitcoms war, die eine Gruppe von Freunden und deren romantische Verwicklungen im Zentrum stehen hat. Aber im Gegensatz zu "Mad Love", "Perfect Couples" und "Traffic Light" hat es "Happy Endings" zu einer zweiten Staffel geschafft und der allgemeine Tenor ist der, dass die Serie dies durchaus verdient hat.

Foto: Zachary Knighton, Happy Endings - Copyright: Comedy Central
Zachary Knighton, Happy Endings
© Comedy Central

Schauen wir also mal, was "Happy Endings" zu bieten hat, da ich persönlich über die Grundprämisse hinaus, nicht viel weiß. Also Dave (Zachary Knighton) wurde von Alex (Elisha Cuthbert) am Altar stehen gelassen und nun müssen er und ihre gemeinsamen Freunde mit dieser Situation zurecht kommen. Passenderweise bilden auch gleich Dave und Alex hier ein gemeinsames Team, beziehungsweise verbringen ein Drittel der Geschichte zusammen. Denn Dave nutzt die wieder gewonnene Freiheit, zum ersten Mal seit langem nicht in ein Partnerkostüm an Halloween gezwungen zu werden und verkleidet sich solo als Austin Powers. Und Alex will es ihm zeigen, dass sie allein auch viel erfolgreicher und vor allem sexy ist und wählt eine Aufmachung als Marylin Monroe. Da sie aber stark erkältet ist und mit sehr belegter Stimme spricht, hält ihre erste Eroberung sie gleich für eine ziemlich gelungene Drag-Queen. Der Witz ist sicher nicht neu, aber in seinen Details doch wirklich sehr amüsant ausgespielt, ob es nun die Paarung von Marylin Monroe und Joe DiMaggio ist (Alex' Schwarm ist als Baseballspieler verkleidet), oder der dauernde Running Gag, dass Dave für Elton John gehalten wird, es war ein wirklich gelungener Handlungsstrang.

Foto: Adam Pally, Happy Endings - Copyright: Comedy Central
Adam Pally, Happy Endings
© Comedy Central

Auch Max (Adam Pelly) und Penny (Casey Wilson) können überzeugen, denn die beiden entscheiden sich für ein Partnerkostüm und gehen als Mutter mit Baby in ihrer Bauchtrage. Die Absurdität dieses Kostüms verliert über die gesamte Laufzeit der Episode nicht ihren Reiz und sorgt für einen Lacher nach dem anderen, besonders angetan haben es mir dabei immer wieder die winzig kleinen Babyarme, die man Max dabei angedreht hat. Richtig perfekt wird diese ganze Sache dann aber, als alle drei Handlungsstränge am Ende in einem reinsten Gagfestival kulminieren. Da erweißt sich dann auch die dritte Storyline, die bis dato eher schwach war (allerdings nur im direkten Vergleich mit den beiden anderen, denn auch hier waren einige grandiose Gags dabei) und in der Jane (Eliza Coupe) und Brad (Damon Waynes, Jr.) in einem Vorort so etwas wie Halloween auf Probe veranstalten, als Material für konstant großartige Lacher. Erst die Pointe des Schinken-und-Ei-Kostüms, dann die Rückkehr in die gewohnt "normale" Großstadt und dort dann die Kulmination aller drei Geschichten.

Denn dort nutzt Alex die Gunst der Stunde und tritt im Transvestitenwettbewerb an, wird aber von Max im Badeanzug geschlagen und Alex und Dave sind natürlich doch noch über das unverwüstliche "Candle in the Wind" (Elton John – Marylin Monroe, ganz klar) verbunden. Die Folge endet in einem wahren Lachtränen verursachenden Gagfestival, frei nach dem Motto: "God gave you melons. Make melonade."

Sehr beeindruckend "Happy Endings", wie man drei schon tausendmal dagewesenen Sitcom-Plots (das Paarekostüm zwingt beide Teile in unkomfortable Situationen; das Ehepaar testet die Vorstadt und damit das bevorstehende Leben; Kostümverwechslungen) so herrlich frisch und witzig umsetzt, dass man selbst als Neueinsteiger ausgesprochen gut unterhalten wird. Ich denke, damit hat die Serie einen Zuschauer mehr an der Angel.

Cindy Scholz - myFanbase

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