Flash Gordon - Review

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Der Hauptcharakter Flash Gordon ist ein ziemlich schneller Läufer und schnell ist in der Tat ein gutes Stichwort. Es würde mich nämlich nicht wundern, wenn "Flash Gordon" ziemlich schnell wieder vom Bildschirm verschwindet. Mir hat die Pilotfolge jedenfalls überhaupt nicht gefallen und ich musste mich geradezu zwingen, sie bis zum Ende anzusehen.

Kommen wir zurück zum Stichwort schnell. Vieles geht in dieser Pilotfolge einfach viel zu schnell und wirkt daher alles andere als überzeugend. So sieht der gute Flash einen bestimmten Wagen zum zweiten Mal in seiner Nähe und schon rennt er dem Fahrzeug hinterher, klettert in voller Fahrt aufs Dach und schmeißt sich auf die Motorhaube. Klar, wer würde nicht so reagieren, wenn er ein und dasselbe Auto zweimal sieht? Auf diese Weise erfährt Flash dann, dass sein angeblich verstorbener Daddy heimlich ein Dimensionsportaldingsbums erfunden hat, woraufhin wie auf Kommando ein außerirdischer Roboter in der örtlichen Bowlinghalle landet.

Dieser Roboter sieht so künstlich und billig aus, dass ich wirklich lachen musste. Ich kenne 20 Jahre alte Filme, in denen überzeugendere Roboter zu sehen sind. Man muss allerdings sagen, dass dieser unechte Roboter noch besser schauspielert, als die menschlichen Darsteller, die überhaupt keine Emotionen rüberbringen. Flash und seine Ex-Freundin Dale erfahren plötzlich von der Existenz außerirdischen Lebens, wandern durch ein Portal auf einen anderen Planeten, werden mehrmals fast vergewaltigt und getötet und empfinden scheinbar überhaupt nichts dabei. Sie gehen so locker mit der ganzen Situation um, als würden sie solche Dinge drei Mal im Monat erleben.

Der ganze Trip von Flash und Dale auf den Planeten Mongo wirkt wie aus einem B-Movie entnommen. Während Dale in knallige Outfits gesteckt wird und zur Konkubine des Herrschers Ming gemacht werden soll, wird Flash mit komischen außerirdischen Apparaten gefoltert. Wie erwähnt, scheint den beiden das allerdings herzlich wenig auszumachen und Flash braucht etwa 30 Sekunden, um sich von der Folter zu erholen.

Das Beziehungschaos zwischen Flash und Dale funktioniert nach Schema F. Die beiden Schnuckelchen waren mal ein Paar, doch nun ist Dale mit einem anderen Mann verlobt, der natürlich nicht sonderlich sympathisch rüberkommt. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.

Fazit

Ich erwarte von einer Sci-Fi-Serie nicht, dass sie das wahre Leben abbildet, doch sie sollte zumindest überzeugend umgesetzt sein und Spannung aufbauen, was "Flash Gordon", zumindest in der Pilotfolge, überhaupt nicht gelingt.

Maret Hosemann – myFanbase

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