DVD-Rezension: Glee 1.1: Der Weg zu den Sectionals

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Lange hat es gedauert, bis der neue Fernsehhit, der inzwischen auch als Pop-Phänomen bezeichnet werden kann, es nach Deutschland geschafft hat. Da sich die RTL-Sendergruppe aber nur dazu entschließen konnte, die Serie "Glee auf Super RTL auszustrahlen, fristet die Serie trotz Werbung und großes Präsenz in Jugendzeitschriften in Deutschland ein gewisses Schattendasein. Vielleicht kann mit der DVD-Veröffentlichung (VÖ: 15.04.2011) ein größerer Erfolg gefeiert werden.

Inhalt

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Als Will Schuester erfährt, dass dem bisherigen Leiter des Glee-Clubs an der McKinley High School gekündigt wurde, übernimmt der Spanischlehrer den Chor, um ihn zu früheren Erfolgen, an denen er als Mitglied des Clubs beteiligt war, anzuknüpfen. Doch er sieht sich einigen Widerständen gegenüber. Nicht nur seine Frau Terri Schuester hält nichts davon, auch der Cheerleader-Coach Sue Sylvester möchte schnell dafür sorgen, dass der Glee-Club keine Chance hat, damit die Geldmittel der Schule auf jeden Fall bei ihr bleiben. Will nimmt den Kampf aber an und findet schnell ein paar begeisterte Schüler für den Chor, die allerdings zu den Außenseitern der Schule gehören. Will bringt also den Footballstar der Schule, Finn Hudson, dazu, sich dem Glee-Club anzuschließen und weil dessen Freundin Quinn Fabray nicht mit ansehen will, wie Rachel Berry um ihn buhlt, tritt sie mit zwei Freundinnen ebenfalls ein.

Foto: Glee - Copyright: 2009 Fox Broadcasting Co.; Carin Baer/FOX
Glee
© 2009 Fox Broadcasting Co.; Carin Baer/FOX

Doch bis zu den Sectionals ist es noch ein weiter Weg, in denen Will weitere Mitglieder werben und die ambitionierten Kinder bei Laune halten muss. Und auch im privaten Bereich kommen Probleme hinzu. Finn verknallt sich in Rachel, erfährt dann aber, dass seine Freundin schwanger ist. Aufrichtig versucht er Quinns Forderungen nachzukommen. Will selbst freut sich ebenfalls über die Erwartung eines eigenen Kindes, weiß aber nicht, dass seine Frau nur eine hysterische Schwangerschaft hatte. Diese kommt unterstützt von ihrer Schwester Kendra Giardi aus der Lüge nicht mehr heraus und wird misstrauisch, weil die Vertrauenslehrerin Emma Pillsbury ein Auge auf Will geworfen hat. Zwischen all dem Drama heißt es aber fleißig singen und performen, denn wenn die Sectionals nicht gewonnen werden, dann wird Direktor Figgins den Chor aus dem Angebot nehmen.

Rezension

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In Zeiten von Gesangscastings und wieder steigender Beliebtheit von Musicals hat die Serie "Glee" genau den richtigen Nerv getroffen. Zu den typischen Drama-Elementen eine High School-Serie gesellen sich ein subtiler und bissiger Humor, der sich besonders durch gelungen überzogene Charaktere ausdrückt, und ganz viel Musik. Diese ist dabei nicht so eingebunden, dass die Charaktere einfach zu singen anfangen sondern wirklich proben. Natürlich geht das aus stilistischen Mitteln dann alles viel zu schnell, aber die Darbietungen bekannter und unbekannter Songs ist einfach mitreißend. Alle Schauspieler können künstlerisch überzeugen, haben tolle Stimmen und transportieren die Freude und Leidenschaft an Musik bestens über die Bildschirme. Die Medienmaschine kam ins Rollen. Allein zu den dreizehn Episoden auf den Weg zu den Sectionals gibt es zwei volle CDs (mehr zu den CDs gibt es hier, die noch nicht mal alle Songs präsentieren. Begleitende Bücher gibt es inzwischen zumindest im englischsprachigen Bereich ebenfalls wie Sand am Meer. An den DVDs kommt man da erst recht nicht vorbei.

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Auf vier Discs findet man die 13 Episoden, die den Glee-Club zu den Sectionals, ihrem ersten wichtigen Auftritt führen. Das Cover enthält kunterbunt die Hauptcharaktere und den prägenden Titelschriftzug, sodass es an Wiedererkennungsmerkmalen nicht mangelt. Auch die Discs selbst, bleiben dem Farbschema treu und tragen die Antlitze von vier Hauptcharakteren. Auf den Discs selbst sind dann natürlich die Episoden enthalten. Im Menü begrüßen uns die glee-typischen Acapella-Töne und die farbenfrohen Bilder vom Cover werden immer wieder variabel eingeblendet. Neben den Episoden befinden sich dann auch einige kleine Specials auf der letzten Disc, die durchaus Freude bereiten. Kurze Interviews, ein kleines Videotagebuch und Ausschnitte aus ein paar Castings zeigen die Schauspieler von einer anderen Seite, was falls überhaupt nötig weitere Sympathiepunkte bringt. Besonders das Casting von Lea Michele ist sehenswert. Sehr amüsant ist die Führung von Direktor Figgins durch die Schule. Ein Musikvideo und ein Beitrag zum Tanztraining komplettieren die abwechslungsreichen Möglichkeiten, mit denen man die Episoden ergänzen kann.

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
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Eine ganz besonders gute Idee ist die Jukebox, die sich auf jeder Disc befindet. Diese ist auf der englischen Version noch nicht enthalten gewesen, wurde aber dann von vielen Fans verlangt und konnte für die nun deutlich später erscheinende Box bereits berücksichtigt werden. Über die Jukebox lassen sich die Auftritte der einzelnen Episoden anwählen und somit direkt schauen. Es gibt sogar die Möglichkeit, alle per Zufallsgenerator zu sehen. Das ist zwar bei drei/vier Episoden pro Disc immer nur von eingeschränkter Bedeutung, aber trotzdem sehr schön.

Technische Details

Foto: Jayma Mays, Glee - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Jayma Mays, Glee
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 4
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 543 Minuten

Fazit

Die Serie ist einfach ein Muss für jeden Fan und die Specials machen auch Freude, obwohl man das ein oder andere Video bereits kennen könnte und jetzt nichts völlig Außergewöhnliches dabei ist. Man muss sich eigentlich nur überlegen, ob man sich die Staffel in Teilen oder später als Gesamtausgabe zulegen möchte.

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Emil Groth - myFanbase