Bewertung

Review: #3.02 Cool sein

Foto: Copyright: 2013 Fox Broadcasting Co.; Jennifer Clasen/FOX
© 2013 Fox Broadcasting Co.; Jennifer Clasen/FOX

Nach dem überaus gelungenen Einstand in die dritte Staffel ist in der zweiten Folge erst mal wieder ein wenig Alltag eingekehrt, was auch dazu führt, dass diese Folge qualitativ nicht ganz an die erste anknüpfen kann, aber trotzdem nette Unterhaltung mit wie immer toll aufgelegten Darstellern bietet.

"I am in love with both of these women!"

Schmidt kann sich weiterhin nicht zwischen Cece und Elizabeth entscheiden und versucht irgendwie, es so zu arrangieren, dass er mit beiden zusammen zu sein kann. Schmidts Handlungen in dieser Folge sind weiterhin weit außerhalb eines gewissen moralischen Standards, passen aber trotzdem zu dieser entscheidungsunfreudigen und oft zu unsicheren Figur. Es fragt sich nur, wie lange er das nun wirklich noch gedenkt durchzuziehen, denn schon in dieser Folge ist er noch gerade so mit ganz viel Glück davon gekommen und dieses Glück hat er nach diesen ganzen Lügenmärchen überhaupt nicht verdient.

Neben den moralischen Implikationen der Handlung bot ein überforderter Schmidt, der irgendwie zwei Beziehungen gleichzeitig führen und voreinander geheim halten muss, aber Material für allerhand humorvolle Momente und auch die Entscheidung, Schmidts Arbeitskollegin Beth wieder auftauchen und Intrigen spinnen zu lassen, war sicher eine sehr gute Entscheidung, bringt Eva Amurri doch viel frischen Schwung in diese Folge. Für "Mad Men"-Fans war Schmidts Versuch, sein winziges Büro so zu gestalten wie Don Drapers, sicherlich eine nette Nebenerscheinung. In dieser Folge haben die Turbulenzen in Schmidts Liebesleben noch relativ viel Spaß gemacht, lange sollten die Autoren dies aber nicht mehr hinziehen, denn eine Entscheidung sollte bald fallen, sonst beginnt diese ganze verfahrene Situation den Zuschauer schnell zu nerven und auch die moralische Integrität von Schmidt gerät dann immer weiter ins Wanken.

"Daisy is cheating on me."

Sowohl Schmidt, als auch natürlich Nick, haben immer wieder interessante Frauen an ihre Seite bekommen, die dann auch für tolle Storylines gesorgt haben. Winston hingegen ist das größtenteils verwehrt geblieben, sind seine weiblichen Bekanntschaften doch immer recht schnell in der Versenkung verschwunden und einen bleibenden Eindruck hat keine von ihnen hinterlassen. Das gleiche trifft nun auch auf Daisy zu, die fast nebenbei auch wieder aus der Serie entfernt wurde. Die dazu passende Story war eigentlich kaum der Rede wert, einzig Winstons irrer Plan, Daisys Katze umzubringen, sorgte für vereinzelte schräg-komödiantische Momente. Ansonsten stolpert Winston mal wieder durch die Folge, ohne dass man das Gefühl hat, dass die Autoren in naher Zukunft sich endlich mal etwas Gehaltvolleres für ihn einfallen lassen.

"I was never a nerd."

Eine der durchaus spannenden Fragen der dritten Staffel ist es, wie man weiter mit Nick und Jess verfährt, jetzt da das Hin und Her zwischen ihnen beiden vorerst beendet ist und die Beiden offiziell ein Paar sind. In dieser Folge bekommt man einen kleinen Vorgeschmack auf mögliche Storylines und das sieht gar nicht mal so schlecht aus. Grundsätzlich geht es in der Folge darum, dass Jess zu den coolen Lehrern der Schule gehören will und Nick ihr dabei zu helfen versucht, da er selbst damals zu Schulzeiten einer der coolsten Typen überhaupt war, wohingegen Jess eher der Gruppe der Nerds zugerechnet werden kann. Nicks Versuche, Jess cool wirken zu lassen und die diversen Eskapaden, die dadurch entstehen, sind wirklich überaus amüsant. Insbesondere eine betrunkene Jess, die anfängt, in einer Toilette zu tanzen, sorgt für einen großen Lacher, genau wie auch die erneut aufschlussreichen Rückblenden, die weiterhin großartig sind. Ganz toll war auch die Einbindung des "Dawson's Creek"-Titelsongs in das Gesamtgeschehen, auch wenn nicht wirklich klar wurde, was der Sinn und Zweck dahinter war. Anhand der Geschehnisse dieser Folge wurde dann auch gut deutlich, dass Nick und Jess auch nach dem Eingang einer romantischen Beziehung immer noch ganz wunderbar miteinander harmonieren und eigentlich immer nur noch süßer und niedlicher zusammen werden. Es bleibt zu hoffen, dass dies zunächst auch so bleibt und man vor großen Beziehungsdramen erst mal verschont bleibt.

Fazit

Die zweite Folge der dritten Staffel war eine nette Alltagsepisode voller kleinerer gelungener Momente, ohne dabei -mit Ausnahme der "I believe I can fly"-Performance - die ganz großen Highlights zu setzen.

Moritz Stock - myFanbase

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