Interview with Transit
09.08.2012 | Sein Debütalbum hat fast die kanadischen iTunes-Charts getoppt und seine Single "I'm So Indie" hat auf YouTube fast eine viertel Millionen Hits bekommen. Der aus Calgary stammende Transit könnte Kanadas nächster musikalischer Exportschlager werden. Wir hatten die Gelegenheit, mit dem Mann hinter Transit, Daniel Bennett, über seine musikalischen Ziele, seinen persönlichen Lieblingssong und seine Meinung über soziale Netzwerke zu reden.
Wie immer stellen wir euch auch das Originalinterview zur Verfügung. Ihr findet es hier.
1. Wie würdest du deine Musik mit einem Satz beschreiben?
Intelligenter und leidenschaftlicher Hip-Hop, bei welchem du schwören könntest, du sitzt neben ihm im Bus.
2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in deiner Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in dir entfacht hat?
Ich habe die Worte aus Tupacs Song "Changes" auswendig gelernt, noch bevor ich sie gehört habe, da meine Familie nicht wollte das ich explizite Musik (zu Deutsch: FSK 18) höre. Als ich den Text aus dem Internet ausgedruckt, ihn gelesen und mir gemerkt habe, stellte ich fest, wie tiefgehend dieser war und ich verspürte den Wunsch, den Menschen meine Botschaft mitzuteilen.
3. Hast du (musikalische) Vorbilder, die dich vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?
Ich wurde sehr von Atmosphere und dem Rest der Rhymesayers- Bewegung inspiriert. Ich schätze sie sehr dafür, wie sie ihr eigenes Label aufgebaut und dabei ihre Integrität nicht kompromittiert haben. Ich glaube, sie haben Jungs wie mir den Weg geebnet.
4. Wie entstehen eure Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?
Stets die Musik zuerst. Für einen Rapper ist der Rhythmus einer der wesentlichen Teile deiner Vortragsweise. Wenn du schreibst, noch bevor du den Beat gehört hast, wird es deutlich schwieriger, die Lyrics zu dem Beat auszurichten.
5. Welcher Song liegt dir besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?
Ein Lied, genannt "Underdog", das ich für mein letztes Album geschrieben habe. Es ist die Geschichte über einen Freund von mir, welcher letztes Jahr an Krebs verschied. Das Lied beschreibt die Geschichte von seiner ersten Diagnose, seinem Kampf gegen den Krebs, seiner Radtour durch Kanada, um Spendengelder für Krebsleidende einzusammeln, seiner erneuten Diagnose, wie er mit seiner Verlobten durchbrannte und schließlich starb. Das war der bisher schwierigste, aber auch inspirierendste Song, den ich geschrieben habe.
6. Inwiefern hat sich deine Musik seit deinen Anfängen verändert?
Ich habe wirklich hart an der Entwicklung von verschiedenen Flows oder Kadenzen gearbeitet. Grundsätzlich habe ich daran gearbeitet, dass mein Rap schneller und komplexer wird. Ich habe einen sehr eindimensionalen Flow genutzt, da ich mich auf meine Texte fokussiert habe. Jetzt möchte ich das komplette Paket und bin auch in der Lage, meine Konkurrenz in Sachen Lyrics und Flow auszustechen.
7. Was war bisher dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Den Erfolg meines letzten Albums "22" zu beobachten war mein bislang bestes Erlebnis. Das Album landete auf Platz 2 der iTunes-Hitliste für Kanadische Hip-Hop-Alben. Direkt neben Drakes "Take Care". Das war wirklich ein unglaublicher Moment für mich.
8. Welches sind deine aktuellen Projekte?
Ich habe eine kostenlose EP mit dem Titel "Public Domain", das am 21. August online veröffentlicht wird. Auf der EP wirken zwei meiner liebsten kanadischen Rapper mit - Mad Child von den Swollen Members und Kyprios, früher bei Sweatshop Union. Zudem habe ich komplettes Album, welches im Winter 2013 veröffentlicht wird.
9. Was hast du dir noch für die Zukunft vorgenommen?
Ich möchte in der Lage sein, mich und meine zukünftige Familie mit meiner Musik zu ernähren, solange ich noch weiß, dass ich der Kunstform die Treue halte.
10. Mit wem würdest du gerne einmal auf Tour gehen?
Jay-Z. Wenn wir schon hypothetisch denken, warum nicht gleich in großen Dimensionen denken, haha.
11. Welches Album rotiert momentan in deinem CD-Player?
Blueprints "Adventures in Counter-Culture" oder Regina Spektors "Our View From The Cheap Seats".
12. Was hältst du als Künstler von Plattformen wie Facebook, Twitter und MySpace?
Die sind unglaublich wichtig in unserer heutigen Kultur. Die Realität ist doch, dass diese "Musik"-Fernsehsender fast keine Musikvideos mehr spielen und die Radiosender sind so von Unternehmen gelenkt, dass du die Möglichkeiten, die mit den Social Networks in Verbindung stehen, verwenden musst, um gehört zu werden. Zudem macht die Verbindung mit deinen Fans via Twitter oder Facebook usw. es einfacher, sie mit der Musik, welche du machst, in Verbindung zu bringen.
13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Hast du eine Lieblingsserie?
"Entourage"! Ich habe jede Folge drei oder vier Mal gesehen. Ich LIEBE auch "How To Make It In America" und es hat mich förmlich gewürgt, als sie es nach der zweiten Staffel eingestellt haben.
Wir bedanken uns für das Interview und wünschen viel Erfolg weiterhin.
Ignat Kress - myFanbase
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