Interview mit 2Mirror
22.03.2012 | Im Rahmen unseres Soundchecks hatten wir die Gelegenheit, mit 2Mirror ein Interview zu führen. Darin erzählt er unter anderem, wie seine Musik entsteht, was für ihn das Musikmachen bedeutet und wer zu seinen großen Vorbildern gehört.
1. Wie würdest du deine Musik mit einem Satz beschreiben?
Meine Musik ist der Spiegel der Wirklichkeit in der Zeit, die man Leben nennt.
2. Gab es ein musikalisches Aha-Erlebnis in deiner Jugend, vielleicht ein Konzert, ein bestimmter Song oder eine Platte, die den Traum vom Musiker in dir entfacht hat?
Mich haben schon in jungen Jahren die Künstler im amerikanischen Rapgeschäft begeistert. Ich fand mich und meine Gefühle in ihren Worten wieder – das konnte mir bis dato kein Mensch und keine andere Musik geben. Ich begann mitzurappen und fand mein Talent, meine wahre Willenskraft und meine Leidenschaft in dieser Musik. Wichtige Alben wahren in dieser Zeit "Man Vs Machine" von Xzibit, "The Eminem Show" von Eminem und später "Get Rich or Die Tryin'" von 50 Cent. Mit diesen Alben brachte ich mir selbstständig die Grundlagen des Rappens bei.
3. Hast du (musikalische) Vorbilder, die dich vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?
Ein bestimmtes Vorbild habe ich nie gehabt – wenn ich eins nennen müsste, wäre es Eminem.
4. Wie entstehen deine Songs? Welcher Part entsteht zuerst? Musik oder Text?
In der Regel läuft das so: Zuerst gibt es den Beat, den ich entweder selbst produziert habe oder von einem Produzenten bekommen habe; anschließend schreibe ich den Text auf den Beat. Aber ich mache mir natürlich auch anderweitig Notizen oder schreibe ein paar Zeilen unterwegs in mein Handy.
5. Welcher Song liegt dir besonders am Herzen? Warum und wie ist dieser entstanden?
Mir liegt besonders "Zum Sterben zu viel" ("Anthrazit Paradies" EP) am Herzen. In diesen fünfeinhalb Minuten reflektiere ich die Wirklichkeit einer ganzen Generation. Allein die These "Zum Leben zu wenig zum Sterben zu viel" beschäftigt jeden Menschen im Laufe seines Daseins mehr als einmal.
6. Inwiefern hat sich deine Musik seit deinen Anfängen verändert?
Meine Musik hat sich in allen Aspekten positiv weiterentwickelt. Ich bin ein Mensch mit einem Hang zum Perfektionismus. Ich habe mich immer schon von Song zu Song gesteigert, was meine Mitmenschen so wie ich selbst nicht immer begreifen konnten. Heute kann ich sagen, dass ich technisch und inhaltlich vollkommen mit meinen Produktionen zufrieden bin.
7. Was war bisher dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, live vor dem Publikum aufzutreten. Hier erinnere ich mich an die ersten Auftritte in meinem Leben, welche einschneidende Erlebnisse für mich waren. Das Adrenalin, was dir vor zweitausend Menschen auf der Bühne durch die Venen schießt, bekommst du nirgendwo anders.
8. Welches sind deine aktuellen Projekte?
Aktuell arbeite ich an einem "Projekt ohne Namen". Das bedeutet nichts weiter, als dass ich noch nichts verraten kann.
9. Was hast du dir noch für die Zukunft vorgenommen?
Ich weiß, wo ich herkomme und auch wo ich hinwill, und zwar auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Außerdem wünsche mir, dass die Menschen in Deutschland die Musik wieder mehr zu schätzen wissen.
10. Mit wem würdest du gerne einmal auf Tour gehen?
Marshall Mathers!
11. Welches Album rotiert momentan in deinem CD-Player?
Jay-Z & Kanye West - Watch the Throne
12. Was hältst du als Künstler von Plattformen wie Facebook, Twitter und MySpace?
Diese Social Networks unterstützen mich jeden Tag in meiner Arbeit als Künstler.
13. myFanbase ist eine Webseite, die sich amerikanischen TV-Serien widmet. Hast du eine Lieblingsserie?
Ich bin kein großer Serienjunkie, mir gefällt allerdings "Scrubs" teilweise sehr gut.
Ignat Kress - myFanbase
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