Bewertung
Mandy Capristo

Grace

Ende 2010 waren viele Fans schockiert über das Ende der erfolgreichen Popstars-Band Monrose, die von 2006 bis 2010 über 1,5 Millionen Platten verkauften. Nach Hits wie "Shame", "Hot Summer" und "Like A Lady" beschlossen die drei jungen Frauen getrennte Wege zugehen und schon damals war vielen Fans klar, das besonders Mandy Capristo das Zeug zu einer großen Karriere hat. Fast 1 1/2 Jahre musste man warten, bis man endlich das erste Album "Grace" in den Händen halten konnte, doch hat sich das Warten gelohnt?

Foto: Mandy Capristo - "Grace" - Copyright: EMI Music
Mandy Capristo - "Grace"
© EMI Music

Mit dem ersten Track "Allow Me" stellt sich Mandy ihren Fans vor und leitet das Album ein. In dem R'n'B-Track singt sie darüber, dass es immer ihr Traum war Sängerin zu werden und bedankt sich bei ihren Fans. Der eingängige Song erinnert noch am ehesten an den Monrose-Sound, doch wer dachte das ganze Album besteht aus austauschbaren Uptempo-Tracks hat sich geirrt. Zwar ist die erste Single "The Way I Like It" so ziemlich genau das was man von ihr erwartet, nämlich ein eingängiger Dance-Track, wie ihn viele Künstlerinnen heutzutage veröffentlichen, doch schon mit "Overrated" beweist sie, dass sie auch stimmlich einiges drauf hat. Die gefühlvolle Ballade überzeugt von der ersten Sekunde an und bleibt im Ohr, genau wie der folgende Track "Side Effects", ebenfalls eine Ballade, die vor allem im Refrain richtig stark ist und zu den Highlights des Albums gehört.

"Sing" ist der erste Song, der nicht sofort überzeugt. Für viele wird der Track langweilig sein, doch man sollte ruhig öfters mal reinhören, denn besonders in den ganz ruhigen Songs kann die junge Sängerin ihr Können unter Beweis stellen. "Hurricane" wäre ein guter Single-Kandidat und erinnert stark an Monrose' "This Is Me". Die Uptempo-Ballade beginnt ruhig und entfaltet sein Hit-Potenzial im Refrain, der mit einem ordentlichen Bass ausgestattet wurde. In "Closer" zeigt sie dann eine etwas andere, rockigere Seite von sich und beweist damit ihre Vielfältigkeit. "It Don't Matter" ist, ähnlich wie "Sing", ein sehr ruhiger und für viele auch langweiliger Song, doch auch hier überzeugt sie wieder allein mit ihrer Stimme.

"Risque" ist ein Midtempo-Song, der am besten in den Frühling oder Sommer passt. Genau wie "Intense", einer der stärksten Songs auf dem Album und ein guter Single-Kandidat. Der Uptempo-Track wäre ein toller Sommerhit und zeigt Mandys wandelbare Stimme, denn hier ist von hohen bis tiefen Tonarten alles vertreten. Mit "Otherside" befindet sich auch ein Coversong auf dem Album, nämlich von den Red Hot Chilli Peppers. Und es ist unglaublich was Mandy aus diesem Song macht, selten sind Coverversionen so gut gelungen. Abschließend bedankt sie sich bei ihrer Familie und bietet mit "Grace", in dem sie teilweise sogar auf Italienisch singt, einen gelungenen Abschluss für ein noch gelungeneres Album, das sicher zu den besten Alben einer deutschen Pop-Künstlerin gehört.

Fazit

Wer glaubt bei "Grace" würde es sich um eine Aneinanderreihung seelenloser Dance-Tracks handeln, der täuscht sich gewaltig, denn das Album überzeugt durch seine Vielfältigkeit und zeigt viele verschiedene Facetten der jungen Sängerin und genau dies sollte ein Debütalbum tun. Das Warten auf dieses Album hat sich also definitiv gelohnt.

Anspieltipps

The Way I Like It

Overrated

Side Effects

Hurricane

Closer

Intense

Otherside

Artistpage

MandyCapristo-Music.de

Tracks

1.Allow Me
2.The Way I Like It
3.Overrated
4.Side Effects
5.Sing
6.Hurricane
7.Closer
8.It Don't Matter
9.Risque
10.Intense
11.Otherside
12.Grace

Kevin Dave Surauf - myFanbase
02.06.2012

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