Bewertung
Feist

The Reminder

"1 2 3 4, Tell Me that You Love Me More" – oder besser gesagt, 1 2 3 4, hier kommt das neue Album von Feist, das 50 Minuten tolle Musik mit einer fantastischen Stimme bietet.

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Es ist wie eine Regel: die eher unbekannteren Stars sind meistens die besten. So auch Leslie Feist, die hier in Deutschland leider noch nicht unbedingt zu den wirklich namhaften Artisten der Musikbranche zählt. Und dabei ist "The Reminder" eigentlich schon ihr viertes Album.

Die Platte beginnt mit den Worten "I'm Sorry" und dem gleichnamigen Song. Es ist schöner, besinnlicher Gitarrenpop, der dank Feists wunderschöner Stimme aus der breiten Masse heraussticht. Wie übrigens das gesamte Album. Doch noch bevor man anfängt zu denken, dass Feist nichts anderes als ruhigen Pop produziert, startet auch schon der zweite Track, "I Feel It All". Ein schneller, fetzigerer Gute-Laune-Song mit poetischen Lyrics.

Nach "My Moon My Man" folgt wieder ein ruhiges Lied, nämlich "The Park", in dem Feist über das allgegenwärtige Thema Liebeskummer singt. Dabei klingt sie wie die weibliche Version von Damien Rice, was allerdings nur positiv gemeint ist: "The Park" ist, wie einige andere Lieder der Platte auch, einer dieser Songs, die perfekt dafür geeignet sind, sich mit einem Kaffee ans Fenster zu setzen, während es draußen regnet. Ebenso der anschließende Song, "The Water".

Doch bevor man vor lauter warmen und nachdenklichen Tönen in Nostalgie verfällt, wird "Sea Lion Woman" angestimmt, der mit schnellem Takt und E-Gitarre wieder aufrüttelt. Nach "Past In Present" und "Limit To Your Love" kommt auch schon "1 2 3 4", die zweite Singleauskopplung des Albums und auch dasjenige Lied, welches Feist erstmals etwas populärer in Deutschland machen konnte. Die Single schaffte es in den USA in die Top 10 und stieg in Deutschland Ende September 2007 auf Platz 75 ein. Kein Wunder, denn das Lied ist Fröhlichkeit pur.

"Brandy Alexander" und "Intuition" gehören dann wieder zur ruhigeren Sparte, mit viel Gitarre und viel Klavier, jedoch nur so eingesetzt, als dass sie Feists Stimme unterstützen, aber nicht übertönen. Wäre auch schade, denn diese ist einfach brillant. Nach "Honey Honey" kommt auch schon der Schlusstrack "How My Heart Behaves", der das Gesamtpaket wunderbar abrundet und den Hörer entspannt und vielleicht sogar ein wenig melancholisch zurücklässt.

Somit bleibt nur noch zu sagen, dass allen, denen besinnlicher Pop oder auch Gute-Laune-Songs gefallen, dieses Album ans Herz gelegt sei. Fans von Sängern wie Norah Jones oder Damien Rice wird auch Leslie Feists "The Reminder" sicherlich sehr gut gefallen.

Anspieltipps

The Park

1 2 3 4

Intuition

How My Heart Behaves

Tracks

1.So Sorry
2.I Feel It All
3.My Moon My Man
4.The Park
5.The Water
6.Sea Lion Woman
7.Past In Present
8.Limit To Your Love
9.1 2 3 4
10.Brandy Alexander
11.Intuition
12.Honey Honey
13.How My Heart Behaves

Maria Gruber - myFanbase
12.10.2007

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