Bewertung
Niffenegger, Audrey

Die Frau des Zeitreisenden

Claire und Henry verbindet eine ungewöhnliche Liebe, die wahrhaftig über Zeit und Raum hinweg Bestand hat…

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Inhalt

Henry ist ein Zeitreisender. Aufgrund einer genetischen Erbkrankheit kann er sich öfter nicht in der Gegenwart festhalten und reist dann durch die Zeit. Manchmal bleibt er nur Minuten weg, manchmal Tage.

Auf einer dieser Reisen lernt er die 6-jährige Claire kennen, die in seiner Zeit gerademal 8 Jahre jünger ist als er und mit der er verheiratet ist. Ab diesem Zeitpunkt reist er öfter, wenn es in die Vergangenheit geht, zu Clare und lernt so ihr kindliches und jugendliches Ich kennen.

Umgekehrt trifft Clare Henry mit Anfang 20 in einer Bibliothek in Boston und fällt ihm freudig um den Hals, ihrem Freund aus der Vergangenheit, von dem sie weiß, dass er Zeitreisender ist. Henry jedoch ist mehr als überrascht. Er kennt Claire nicht, da er seine erste Reise zu ihr in die Vergangenheit noch nicht gemacht hat.

So beginnt eine sehr schöne Liebesgeschichte, die besteht über Zeit und Raum und dem Leser sehr zu Herzen geht.

Kritik

Schon die Inhaltsangabe dürfte recht kompliziert klingen. Das Buch zu lesen hat mir jedoch keine großen Probleme bereitet. Jedes Kapitel beginnt mit einer genauen Zeitangabe, in welchem Jahr wir uns gerade befinden und wie alt Claire und Henry in dieser Zeit sind. So kann man sehr gut den Überblick behalten, ob die Szene eine Zeitreise ist oder in der Gegenwart der Beiden spielt.

Die in diesem Buch behandelte Zeitreise-Theorie ist sehr interessant: Eine Erbkrankheit! Ich habe schon viele Romane mit Zeitreisenden gelesen, aber noch NIE hat jemand dies als Krankheit dargestellt. Interessant ist auch, Henry dabei zu begleiten, wie er versucht, der Ursache des Phänomens auf die Spur zu kommen und sich irgendwie heilen zu lassen. Man fiebert mit, als beide versuchen ein Kind zu bekommen und es nicht recht funktionieren will, vielleicht wegen Henrys Krankheit?

Ich glaube dieser Roman ist eher für Frauen geeignet, jedoch ist er nicht vollgepackt mit Kitsch und Rührseligkeiten, so dass auch Männer ihn lesen können wenn sie möchten. Das Cover sieht auf den ersten Blick recht langweilig aus, einige blühenden Zweige sind zu sehen und der Hintergrud ist weiß. Das sollte aber keinen abschrecken das Buch zu kaufen, es lohnt sich wirklich!

Ab und zu hat der Roman auch mal langweilige Stellen oder die Handlung zieht sich ziemlich, aber man sollte immer weiter lesen, der Fortgang der Handlung entschädigt für so manche Langeweile.

Noch ein Hinweis: Taschentücher bereit halten! Das Ende hat es in sich!

Fazit

Wer Liebesgeschichten mag und keine Scheu davor hat, eine etwas komplexere zu lesen, der ist hier genau richtig.

Sabrina Brendel - myFanbase
03.08.2006

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