Bewertung
Harris, Charlaine

Untot in Dallas

Im 2. Buch der Reihe ereignet sich mal wieder Einiges für die Kellnerin Sookie.

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Inhalt

Ein neuer Mord in Bon Temps: der Koch des Merlottes, Lafayette, wurde ermordet in dem Wagen des örtlichen Sheriffs Andy Bellefleur aufgefunden. Auch wenn die gedankenlesende Sookie den Sheriff nicht leiden kann, will sie versuchen, dem wahren Mörder auf die Schliche zu kommen. Das Ganze wird auch noch durch eine seltsame Kreatur erschwert, die vorübergehend in den Wäldern von Bon Temp haust und Tribut von den Vampiren fordert.

Allerdings kann Sookie sich nicht direkt auf Mörderjagd begeben. Sie muss ihr Versprechen gegenüber Eric, einem sehr mächtigen Vampir, einhalten. Für ihn soll sie in Dallas ihre Fähigkeiten als Telepathin einsetzten, um hinter das mysteriöse Verschwinden von Vampiren zu kommen. Doch kaum kommt sie in Dallas an, wird sie auch schon fast von einer geheimnisvollen Antivampirsekte entführt. Gerade noch kann das von ihrem Freund Bill verhindert werden. Dennoch stellt sich für Sookie die Frage: wie hängt alles zusammen?

Kritik

Wer über die ersten Seiten des Buches hinwegkommen will, braucht definitiv einen starken Magen und darf auch kein Problem mit blutigen Szenen haben. Denn die Mänade richtet Schreckliches mit Sookie an und die Vampire müssen tun, was sie am besten können, um sie zu retten: Blut trinken. Normalerweise muss man eine solche Warnung bei einem Vampirroman nicht dazu schreiben, da es selbstverständlich ist, dass ordentlich Blut fließt, aber da Vampirromane in letzter Zeit seichter geworden sind, sollte es erwähnt werden.

Problematisch an diesem Band der Sookie-Stackhouse-Reihe ist, dass Charlaine Harris zwei gleichwichtige Geschichten in ein Buch kriegen will. Allein der Mord von Lafayette würde, wenn man ihn entsprechend ausbaute, genug Material für ein Buch liefern. Weil die Dallas-Geschichte aber ziemlich viel "Platz" beansprucht, wird aus dem Mord an Lafayette nichts Ganzes. Es ist zwar ein spannender Auftakt des Buches und der Leser lernt die Bellefleurs kennen, aber für mich wirkte es mehr so, als würde damit das Buch nur ein paar Seiten mehr bekommen.

Völlig unverständlich finde ich die Geschichte mit der Mänade, einem antiken Geschöpf. Mir ist nicht klar geworden, welchen Sinn sie in der Handlung einnimmt. Sie verlangt von den Vampiren, dass man ihr Tribut zollt. Aber der Leser erfährt nur am Rande davon, dass die Vampire ihr etwas geschickt haben. Letztendlich spielt sie eine wichtige Rolle auf den letzten Seiten, aber das war es dann auch schon mit der Mänade.

Interessant finde ich aber die Antivampirsekte "Die Bruderschaft der Sonne". Es ist ziemlich realistisch, dass es nach dem Outcoming der Vampire nicht nur Befürworter dieser Geschöpfe gibt, sondern auch Menschen, die bereit sind, jedes Mittel zu nutzen um Vampire zu vernichten.

In Sachen Liebe ist Sookie völlig mit ihrem Vampir Bill glücklich, auch wenn sie ab und an feststellen muss, dass ihr seine Eigenarten nicht passen. Das ist auch etwas, was Charlaine Harris' Vampirroman von anderen unterscheidet. Die Vampire ändern sich nicht für ihre Liebste/n. Vampire sind animalisch gesteuerte Geschöpfe, bei denen häufiger der Instinkt als der Verstand siegt.

Fazit

Dieses Buch ist ein wenig schwächer als die anderen aus der Reihe. Einige Inhalte passen einfach nicht in die Geschichte rein und machen auch leider keinen Sinn. Aber wer über diese Dinge hinwegsehen kann, der wird das Buch mögen.

Zur Rezension von Band 1 "Vorübergehend tot"

Zur Rezension von Band 3 "Club Dead"

Zur Rezension von Band 4 "Der Vampir, der mich liebte"

Zur Rezension von Band 5 "Vampire bevorzugt"

Zur Rezension von Band 6 "Ball der Vampire"

Zur Rezension von Band 7 "Vampire schlafen fest"

Zur Rezension von Band 8 "Ein Vampir für alle Fälle"

Zur Rezension von Band 9 "Vampirgeflüster"

Zur Rezension von Band 10 "Vor Vampiren wird gewarnt"

Ceren K. - myFanbase
23.05.2009

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