Bewertung
Mitchell, Margaret

Vom Winde verweht

Nicht nur als Film ein Klassiker.

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Inhalt

Amerika, Sezessionskrieg: Scarlet o`Hara lebt auf der Plantage "Tara" mit ihren Eltern und einigen Verehrern zusammen. Doch Ahsley Wilkes, den einzigen Mann, den sie liebt, kann sie nicht bekommen. So heiratet sie aus Trotz den Bruder von Melanie Wilkes, die mittlerweile Ashleys Frau geworden ist. Doch Charles stirbt im Krieg, in dem auch Ashley sich befindet. Scarlet bekommt einen Sohn, Wade Hampton. Zwischenzeitlich begegnet sie Rhett Butler, der im Krieg eine dunkle Rolle spielt. Er verdient sich seinen Lebensunterhalt mit diversen Schiffsladungen, und ist anscheinend der einzige Mensch, der sich mit Scarlett messen kann. Und zwar im Aussehen und vor allem in Spitzfindigkeiten und Schlagfertigkeit. Er durchschaut die Fassade, die Scarlett um sich herum gebaut hat, damit sie weiterhin eine "Dame" bleibt und eines Tages so werden kann wie die von ihr hochverehrte Mutter. So entwickelt sich zwischen Rhett Butler und Scarlet eine Art Hass-Liebe, doch der Krieg unterbindet dies schon bald wieder, denn Rhett entdeckt ein unbekannte Seite in sich. Und so lebt Scarlet weiter, um sich ihr Überleben zu sichern.

Kritik

Eigentlich hatte ich nie vorgehabt, "Vom Winde verweht" zu lesen. Es erschien mir langweilig. Doch das Buch ist ein Klassiker. Es zählt zum größten Bestseller der amerikanischen Literatur. Jeder sollte es einmal zumindest durchgeblättert haben und ich bereue es nicht, mich doch zum Lesen durchgerungen zu haben. Das Buch ist hervorragend geschrieben, immerhin hat es nicht umsonst den Pulitzerpreis erhalten. Scalett O` Hara ist eine wirklich interessante Persönlichkeit, obwohl man mit ihren Anfällen, Marotten und den ganzen geschmiedeten Plänen manchmal verzweifelt. Rhett Butler dagegen wird dargestellt als ein Bild von einem Mann, äußerst attraktiv. Besonders gut gelungen sind die wortreichen und faszinierenden Dialoge zwischen ihm und Scarlett.

Der Schauplatz ist sehr realistisch beschrieben. Man fühlt sich beim Lesen des Buches dort direkt hinein versetzt und man kann die Handlungen der Charaktere fast immer nachvollziehen. Sie wachsen einem ans Herz, besonders die unscheinbar wirkende Melanie Wilkes. Der Krieg, der während der ganzen Handlung stattfindet und alles erheblich beeinflusst, wird weder positiv noch negativ dargestellt, es wird einfach relativ neutral doch realistisch geschildert, was ein Krieg ist und verschiedene Ansichten werden dazu im Laufe der Handlung preisgegeben. Natürlich geht der Krieg dementsprechend dann auch nicht nur zugunsten der einen oder der anderen Seite aus. Alle haben Verluste und gehen auf ihre Weise damit um.

Fazit

Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Vor dem Buch braucht man keine Angst haben, weder weil es so dick erscheint, noch wegen dem ganzen Rummel und den ganzen Geschichten, die darum kursieren. Man hat das Buch schneller durch, als man denkt, und außerdem sollte man mit gutem Gewissen die Bezeichnungen Scarlett O`Hara und Rhett Butler benutzen können, nicht nur als ein weiteres Bild für Liebespaare.

Sara Loreen Brandt - myFanbase
04.09.2007

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