AECON 3 - Sonntag, 13. Mai 2012
Erlebnisbericht

Foto: Mark Pellegrino, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
Mark Pellegrino, Aecon 3
© myFanbase/Annika Leichner

Den Modus durfte ich dann auch gleich noch am Tag darauf weiter ausleben, da die beiden Marks ganz früh das erste Panel bestritten. Dort kam es dann dazu, dass Mark Pellegrino von der Bühne sprang und durch das Publikum streifte und, wie Matt am Vortag, ahnungslosen Fans das Mikrofon anbot. Nur er legte noch eins drauf, indem er sich auf freie Stühle niederließ und dort auch erst einmal eine Weile sitzenblieb. Dass man da als "Being Human"-/"Supernatural"- oder auch "Lost"-Fan ein wenig neidisch wird, ist natürlich klar und so nahm ich mir vor, vielleicht einmal zu winken, sollte Mark zufällig in meine Richtung schauen, denn zu "Being Human" hatte ich mir schon am Abend zuvor wieder eine Frage überlegt. Wie es der Zufall so wollte, geriet Mark zunächst an Fans, denen nicht unbedingt eine Frage auf der Zunge lag und erkundigte sich somit, wer denn in seiner Nähe mit einer aufwarten könne. Da neben mir ein Stuhl frei war, meldete ich mich einfach kurzerhand – und kam mir dabei wahrscheinlich hysterischer vor, als ich in Wirklichkeit war. Mark machte sich dann auch prompt auf den Weg zu mir, legte mir kumpelhaft den Arm um die Schultern und wollte hören, was ich gern wissen wollte. Da muss man wirklich erst einmal überlegen, wie man das eigentlich in Englisch formulieren wollte, aber sobald einem die ersten Worte aus dem Mund purzeln, funktioniert das dann doch trotz Schauspieler an seiner Seite ganz gut. Dort saß er dann auch für etwa fünf Minuten, bevor er dann an das Mikrofon vor der Bühne weiterzog und andere Fragesteller mit seinem Charme einschüchterte.

Danach könnte man denken, dass es besser fast schon nicht werden kann, aber wir hatten ja noch die Coffee Lounge mit Sebastian Roché vor uns. Meines Erachtens nach lohnt sich eine solche viel mehr als ein Foto mit einem der Gäste, denn schließlich hat man dort nur ein paar Sekunden mit dem Darsteller, bei einer Coffee Lounge aber gleich mindestens eine halbe Stunde. Sebastian war dort dann wieder so gut drauf, wie man das aus den Panels schon gewöhnt war und schwatzte fröhlich über seine vergangenen Engagements und deutete schon an, dass er bereits gebucht war, in eine der Serien zurückzukehren – er dürfe aber nicht sagen, in welche. "Fringe" konnte man aus einer vorangegangenen Frage allerdings leider schon einmal ausschließen, obwohl dies dort dank der aktuellen Entwicklung eigentlich möglich gewesen wäre. Direkt nach der Lounge musste Sebastian allerdings schon zum Flughafen, da er nach Rumänien musste, um einen Film mit A.J. Cook zu drehen. Wir standen nach der Lounge noch draußen, bekamen Sebastians Abfahrt quasi live mit, und ernteten auch Winken von dem Entertainer.

Foto: Aecon 3, 2012 - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
Aecon 3, 2012
© myFanbase/Annika Leichner

In den Panels zuvor teilte Misha sich die Bühne mit Sebastian und wurde dort zu Beginn stellenweise von ihm an die Wand geplappert, bis die Zuschauer ihn retteten und vermehrt ihm als Sebastian Fragen stellten. So kam er auch wieder dazu, über seine Arbeit in Haiti zu sprechen, und selbst Sebastian lauschte interessiert dem, was Misha und eine weitere Helferin, die im Publikum saß, zu erzählen hatten. Nach einiger Zeit kam es bei den beiden auch zum ersten gecrashten Panel des Wochenendes. Matt Cohen hatte sich ein Mikrofon organisiert und sprach mit verstellter Stimme hinein, doch er wurde recht bald erkannt und mit Jubel und Applaus begrüßt. Er nahm schließlich neben Misha und Sebastian auf der Bühne Platz und auch Moderator Doug gesellte sich zu dem Dreiergespann hinzu. Am Ende erfanden sie aus dem Stehgreif noch ein "Supernatural"-Trinkspiel, das ihnen ebenfalls einiges an Gejohle einbrachte.

Foto: Mark Pellegrino, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
Mark Pellegrino, Aecon 3
© myFanbase/Annika Leichner

Am Ende des Tages machten wir uns auch schließlich auf den Weg, um uns die Autogramme abzuholen, die im Ticketpreis mit inbegriffen gewesen waren. Steven Williams hatten wir verpasst, aber die anderen vier Gäste – Misha, die beiden Marks und Jim Beaver – wollten wir dann doch noch mitnehmen. Im letzten Jahr hatte ich mir noch extra Autogrammfotos kaufen müssen und deshalb brachte ich diesmal eine "Supernatural"-Staffel auf DVD mit, auf der sich schließlich die beiden Marks und Misha verewigten. Leider war die Schlange bei Jim so lang, dass uns schlagartig die Lust verließ, schon wieder für etwas anzustehen, nachdem wir uns schon so tapfer in den Autogrammraum gekämpft hatten – denn auch davor hatten sich die Menschenmassen gestapelt. Im Vorjahr hatte eine Bekannte für die Gäste Schweizer-Schokolade mitgebracht und das guckte ich mir in diesem Jahr dreist ab (Danke, Eva!) und hatte ebenfalls Süßigkeiten im Gepäck. Die Reaktionen der Darsteller darauf waren meist unglaublich lieb und letztendlich hatte sich die Idee definitiv gelohnt.

So komme ich nochmal auf mein vorgezogenes Fazit zu sprechen. Trotz des typischen Rogue-Events-Chaos, an das man sich aber mittlerweile schon irgendwie gewöhnt hatte, machte sich der Eintrittspreis auf jeden Fall bezahlt. Wie viele andere auch erwischte mich in den Tagen hinterher in regelmäßigen Abständen der sogenannte "Convention-Blues", aber letztendlich bleibt man ja doch mit dem wohligen Wissen zurück, dass man ein geniales Wochenende hatte.

Luisa Schmidt - myFanbase