The Middle - Review des Piloten

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Foto: Neil Flynn, The Middle - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Neil Flynn, The Middle
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"The Middle" wurde ja bereits an einigen Stellen als das neue "Malcolm Mittendrin" gehandelt, was ich persönlich jedoch überhaupt nicht nachvollziehen kann. Abgesehen davon, dass die Hecks eine ziemliche Durchschnittsfamilie zu sein scheint, in der nicht immer alles beschönigt nach Plan läuft, haben die beiden Serien meines Erachtens nicht viel gemeinsam. Die Mutter ist viel zu nett und gutherzig und die Kinder sehr blass. Bis auf den sehr seltsamen Brick, der hin und wieder einige lustige Szenen hat und gut gespielt wird, spielen die Kinder kaum eine Rolle in der Pilotfolge und sind viel zu übertrieben und wenig interessant dargestellt.

Die Serie hat durchaus einige gute Witze, z.B. als Brick seiner Mutter beim Autoverkaufen hilft, die Familie "zusammen" Abendessen will, was bedeutet, dass alle vor dem Fernseher sitzen und Fast-Food essen, und sich am Ende herausstellt, warum der Sohn seine Mutter die ganze Zeit über als seine "Heldin" bezeichnet. Einiges ist jedoch auch einfach zu viel des Guten und dadurch nicht mehr wirklich amüsant, so beispielsweise der erste Auftritt von Sue und Frankies Reinfall gegen Ende mit dem Auto. Zwar wirkt die Familie über weite Strecken sympathisch, doch konnte ich über die gesamte Episode hinweg das Gefühl nicht loswerden, dass Neil Flynn sein komödiantisches Talent hier ein wenig verschwendet. Für ihn ist einfach eine so herrlich übertriebene und abgefahrene Rolle wie die des Hausmeisters in "Scrubs - Die Anfänger" perfekt. Als normaler, langweiliger Familienvater ist er zwar lustig, jedoch könnte diese Rolle auch von jedem beliebigen anderen Darsteller besetzt werden, der ein wenig trockenen Humor transportieren kann.

Insgesamt würde ich "The Middle" nicht als schlecht beurteilen und ich habe sicher schlimmere Reinfälle gesehen. Doch etwas wirklich Besonderes hat die Serie auch nicht und kann bei Weitem nicht mit ihrem Mittwochs-Konkurrenten "Modern Family" mithalten, das in jeder Folge ein regelrechtes Gag-Feuerwerk liefert. Insgesamt wirkt der Cast auf mich auch nicht wirklich optimal besetzt. Dass Patricia Heaton lustig sein kann, ist ja durchaus bekannt, aber vielleicht passt diese Rolle einfach nicht so gut zu ihr, wie es bei jemand Anderem gewesen wäre. Auch die Kinderdarsteller sind - mit Ausnahme von Atticus Shaffer vielleicht - sehr austauschbar und fallen kaum auf.

Fazit

"The Middle" hätte durchaus Potential gehabt, traut sich jedoch nicht genug und geht daher im Comedy-Einheitsbrei unter. Sicherlich nicht ABCs schlechtester Versuch (nicht mal in dieser Season), doch eine Offenbarung ist dieser Pilot auch nicht gerade.

Nadine Watz - myFanbase

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