Peaky Blinders - Review des Piloten

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Foto: Sam Neill, Peaky Blinders - Copyright: Koch Media GmbH
Sam Neill, Peaky Blinders
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Während meiner Sprachreise in Dublin, konnte ich meine Serienleidenschaft auch vor den EnglischlehrerInnen nicht lange verbergen. Und wieder einmal stellte ich fest, wie sich jene Begeisterung als ein gelungener kultureller "ice-breaker" entpuppte.

Meine irische Lehrerin, die ebenso leidenschaftlich Serien in ihrer Freizeit schaut, empfahl mir die BBC-Serie "Peaky Blinders" mit den Worten: "Peaky Blinders" ist die britische Antwort auf die "Sopranos", verlegt ins Birmingham der 1920er Jahre". Kurzum: Diese Empfehlung weckte mein Interesse und ich war dankbar, als ich am selben Abend mitbekam, dass Netflix Deutschland die erste Staffel in ihrem Sortiment anbietet.

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Peaky Blinders
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Im Fokus der Serie steht die titelgebende Gang Peaky Blinders und deren kriminelle Machenschaften im Birmingham der 20er Jahre. Zentrum der Bande ist die Familie Shelby, allen voran Familien-Oberhaupt und Bandenanführer Thomas "Tommy" Shelby, gespielt von dem irischen Ausnahmeschauspieltalent Cillian Murphy.

Historischer Hintergrund für den Plot, der aus der Feder von Steven Knight stammenden Serie, sind die Erfahrungen, die die Protagonisten während des der Handlung vorangegangenen Ersten Weltkrieges gemacht haben - die erste Staffel des Gangster-Drama-Epos beginnt im Jahre 1919.

Dass die Erinnerungen an die Fronterlebnisse wie ein dunkler Schatten über den Shelby Brüdern und ihren Anhängern liegt, wird bereits im Verlauf der ersten Folge deutlich. So leidet Danny "Whizz-Bang" Owen, welcher Seite an Seite mit dem charismatischen Banden-Oberhaupt Tommy Shelby in Frankreich gekämpft hatte, an posttraumatischen Episoden. Dadurch glaubt er zeitweise, noch immer im Krieg zu sein, verliert die Kontrolle und wird gewalttätig. Während einer dieser traumatischen Belastungssituationen tötet er ungewollt einen italienischen Mann auf offener Straße. Da dieser Italiener wiederum einer kriminellen Vereinigung angehörte, müssen die Peaky Blinders nun auf ihre Art und Weise dafür sorgen, dass der Frieden in der Stadt gewährleistet bleibt.

Ein weiterer Handlungsstrang der Pilot-Episode bildet die Ankunft des skrupellosen Chief Inspectors Chester Campbell (gespielt von Sam Neill bekannt aus "Jurassic Park"), der von Winston Churchill nach Birmingham beordert wurde, um die Stadt von den Banden zu "säubern" und gestohlene Waffen wieder zu beschaffen.

Ein weiterer Konflikt wird angedeutet, indem die ZuschauerInnen von der heimlichen Liebschaft zwischen Ada, der Schwester der drei Shelby Brüder, und Freddy Thorne, dem führenden Kommunisten der Stadt, erfahren.

Fazit

Foto: Cillian Murphy, Peaky Blinders - Copyright: Koch Media GmbH
Cillian Murphy, Peaky Blinders
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Die erste Folge "Peaky Blinders" hat mich direkt in ihren Bann gezogen. Besonders begeistert haben mich die tollen Schauspieler, der harte irische Akzent von Sam Neill, der diesen übrigens extra für seine Rolle als Chief Inspector mit Hilfe des irischen Schauspielers Liam Neeson trainierte sowie der markante Soundtrack, der mir in mehreren Szenen eine Gänsehaut bereitete. Deshalb 8 von 9 Punkten.

Empfehlung: Ich habe die erste Staffel im englischen Original gesehen, allerdings mit Untertiteln. Denn der Birmingham-Akzent ("Brummie") ist wirklich alles andere als leicht zu verstehen.

Ann-Christin W. - myFanbase

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