Numb3rs
#2.07 Konvergenz

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Was hat Mathematik eigentlich mit der Welt zu tun? Eine Frage, die sich Schüler häufig im Mathematikunterricht stellen, wird in "Numb3rs - Die Logik des Verbrechens" auf eine ganz bestimmte Weise beantwortet. In der Verbrechensbekämpfung zum Beispiel ist die Mathematik ein nicht mehr wegzudenkender Faktor.

Inhalt

Charlie hilft seinem älteren Bruder wie immer bei einem Fall. Eine Reihe von Raubüberfällen führt inzwischen schon zu Mord und Totschlag, aber es lässt sich einfach kein Zusammenhang zwischen den Opfern herstellen. Charlie stellt eine Modellierung auf, die ausfindig macht, welche anderen Raubüberfälle noch auf die gleiche Gruppe zurückzuführen sind. Mit den neu gewonnenen Informationen lassen sich erste Zusammenhänge erkennen. Doch Charlie hat in dieser Folge auch noch ein persönliches Problem. Ein ehemaliger Kommilitone von Princeton, Marshall Penfield, ist in der Stadt und hält einen Vortrag, bei dem er in der Epps-Konvergenz, Charlies erster großer Arbeit, die ihm so viel Ruhm eingebracht hatte, einen Fehler nachweist. Das macht Charlie natürlich nachdenklich. Verschwendet er mit seiner Arbeit für das FBI nur seine Zeit? Wann hat er das letzte Mal in der Mathematik etwas publiziert? Sein ehemaliger Konkurrent hat ihn offenbar überholt und dann versteht dieser sich auch noch richtig gut mit Amita.

Genialer Mathematiker

Colin Hanks spielt in dieser Folge Marshall Penfield und hebt sich mit dieser Figur stark von seiner Rolle in "Roswell" ab, bei der er einen schüchternen Schüler spielt, der sich als guter und loyaler Freund erweist. Mit seiner Brille kommt er bei "Numb3rs" ein bisschen arrogant herüber, zumal man von Charlie schnell hört, wie verbissen er damals gegen ihn gekämpft hat. Doch auch ohne dieses Wissen scheint Marshall sehr hochnäsig zu sein. Er hält sich für was Besseres, gibt nach außen aber einen ungeheuer freundlichen Typen ab. Dabei macht es oft den Eindruck, dass er Charlie nur deshalb einlädt und nett zu ihm ist, um ihn zu ärgern oder gar zu quälen. Diese Fassade enthält außerdem auch noch so viel Charme und Verstand, dass er Amita für sich und seine Inhalte begeistern kann. Als sich Charlie dann endlich richtig mit ihm auseinandersetzt, wird aber auch deutlich, dass Vieles seiner Art durch den Konkurrenzkampf der beiden entstanden ist und er eigentlich ein netter Kerl ist, der sich eben genauso für die Mathematik begeistert wie Charlie selbst.

Colin Hanks gelingt es wirklich sehr gut, diese Figur darzustellen, weil dieser vielseitige Charakter in nur einer Folge wie oben beschrieben zum Ausdruck kommt. Nun wird ihm dafür auch viel Zeit zur Verfügung gestellt, da sein Gastauftritt auch wirklich ein größerer ist, aber trotzdem muss man diese Mehrschichtigkeit auch erstmal so auf den Punkt bringen. Hanks kann in dieser Episode also absolut überzeugen und irgendwie wäre es auch schön gewesen, wenn er durch diese Leistung noch weitere Male eingesetzt worden wäre, weil die Figur einen interessanten Aspekt in Charlies Leben aufgeworfen hat und sehr gute Szenen zur Folge hatte. Das Potenzial von Charakter und Schauspieler hätte man nutzen können, aber Hanks Gastauftritt einfach als einmalige, sehr gelungene Begebenheit zu nehmen, macht auch Sinn.

Fazit

Auch mit diesem Gastauftritt kann Colin Hanks beweisen, dass er in Sachen Können das Potenzial hat, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Überzeugend spielt er einen strebsamen Mathematiker, der Charlie wieder herausfordert.

Emil Groth – myFanbase

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