Missing - Review des Piloten

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Bevor ich mir den Piloten zu "Missing" angeschaut habe, wusste ich rein gar nichts über die Serie. Ich habe keinen Promotrailer gesehen, wusste nicht, worum es geht oder wer in der Serie mitspielt. Jetzt im Nachhinein bin ich wirklich froh, nichts darüber gewusst zu haben, denn so war die Überraschung umso größer. Ich hatte keine Erwartungen, war aber nach dem Piloten sehr begeistert.

Die erste Überraschung für mich war die Besetzung. Als ich Ashley Judd zum ersten Mal gesehen habe, hab ich mich gewundert, da ich sie bisher nur aus Kinofilmen kenne. Sie war mir aber immer sympathisch, weshalb es nicht lange gedauert hat, mich in ihren Charakter der Becca Winstone hineinzuversetzen zu können. Becca ist eine toughe Frau, die alles in ihrer Macht stehende tut, um ihren Sohn Michael (Nick Eversman) zu finden. Dabei wird im Laufe des Piloten klar, dass sie für die CIA gearbeitet hat und diese Auflösung war dringend nötig, denn sonst wären ihre Fähigkeiten unrealistisch gewesen. Die Story mit ihrer Vergangenheit ist spannend und lässt vor allem einige Fragen zurück. Wieso hat Becca ihren Job wirklich aufgegeben? Wieso wurde ihre Familie jahrelang beobachtet? Ich hoffe, dass man diesem Geheimnis Schritt für Schritt auf die Schliche kommt. Potential für eine gute Story ist auf jeden Fall vorhanden.

Die Entführung von Michael wurde spannend umgesetzt und lässt Ashley Judd glänzen. Sie kommt an ihre Grenzen, nur um ihren Sohn zu retten. Was mit Michael passiert ist, kann ich mir absolut nicht vorstellen, doch ich freue mich darauf, es herauszufinden. Die Frage, die sich mir jedoch stellt, ist, wie man die Story ausbauen möchte, sollte die Serie weitere Folgen bekommen. Schließlich kann Michael nicht über mehrere Staffeln gesucht werden. Hier müssten sich die Autoren noch etwas Gutes ausdenken, damit man die Zuschauer halten kann. Doch für den Anfang bin ich zufrieden und ich kann mir vorstellen, dass die nächsten zehn Episoden genug Stoff bieten, um gut zu unterhalten.

Ein weiterer Pluspunkt ist Sean Bean, dessen Rolle des Paul mich überrascht hat, weil ich ebenfalls nicht damit gerechnet hätte, dass er bei "Missing" mitspielt. Umso trauriger war ich, dass er bereits in den ersten Minuten ums Leben kam. Da er aber auch in den kommenden Episoden dabei sein soll, frage ich mich, ob er wirklich tot ist, oder ob es sich hier um eine Verschwörung handelt. Ich hoffe sehr, dass man noch viel mehr von ihm zu sehen bekommt, auch wenn es nur durch Flashbacks geschehen sollte. Dasselbe trifft auf Nick Eversman zu, der mich als Michael auch sofort überzeugt hat. Seine starke Verbindung zu seiner Mutter hat ihn sehr sympathisch gemacht und ich hoffe, dass man ihn trotz Entführung öfter zu sehen bekommt. Eine weitere Überraschung für mich war der sehr kurze Auftritt von Keith Carradine. Man hat ihn nur eine Sekunde lang gesehen, doch ich bin mir sicher, dass er noch einmal auftauchen wird, weil ich das Gefühl habe, dass er hinter Pauls Mord steckt. Ich kann mich natürlich auch täuschen, würde mich aber über eine Rückkehr freuen, ganz besonders, weil ich Keith Carradine schon in "Dexter" so mochte.

Zu Dax Miller (Cliff Curtis) und Giancarlo Rossi (Adriano Giannini) kann ich noch nicht viel sagen und das ist für mich auch nicht weiter schlimm, da mich die Familie Winstone zu diesem Zeitpunkt viel mehr fasziniert. Wer überwacht sie seit Jahren? Was will man Becca antun? Diese Story ist der Kern dieser Serie und der Einstieg in diese Story ist den Autoren wirklich gut gelungen.

Fazit

Wenn man mit keinen Informationen in die Serie geht, ist man nach dem Piloten auf jeden Fall positiv überrascht. Die Darsteller überzeugen, die Charaktere sind sympathisch und die Story verspricht, spannend zu werden. Wenn die Autoren hier nichts falsch machen, steht uns eine unterhaltsame Midseason-Serie bevor, auf die ich mich freue. Ich werde auf jeden Fall wieder einschalten.

Alex Olejnik - myFanbase


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