Die größten Flops 2008
Platz 4: Fear Itself

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Fans des im TV eher weniger verbreiteten Horrorgenres wurden hellhörig, als der US-Sender NBC am 5. Juni 2008 die Anthologie "Fear Itself" startete. Jede der 13 Episoden der ersten Staffel erzählt eine andere Horrorstory und sollte wohligen Schauer in die heimischen Wohnzimmer bringen. Für die Umsetzung dieses Konzepts holte man sich zahlreiche bekannte Seriendarsteller und erfahrene Regisseure ins Boot, doch nur wenigen Episoden gelang es, originelle Unterhaltung zu bieten und ein Horrorambiente zu schaffen. NBC beendete die Ausstrahlung schließlich nach acht gezeigten Folgen.

"The only thing we have to fear is fear itself."

Im Endeffekt bleibt von "Fear Itself" vor allem in Erinnerung, dass wir viele beliebte Serienakteure hier einmal in anderen Rollen erleben durften, wie etwa Colin Ferguson, den netten Sheriff aus "Eureka", als Serienkiller. Überzeugend, spannend und vor allem gruselig waren die Episoden dabei aber viel zu selten.

Die Ideen, die in "Fear Itself" umgesetzt wurden, von Vampiren über Körpertausch bis hin zu Menschenfressern, kennt man schon aus zahlreichen Filmen und Romanen, aber das soll kein großer Kritikpunkt sein, denn viele richtig gute Horrorwerke beschäftigen sich mit solch bekannten Motiven. Die einzelnen Episoden von "Fear Itself" bedienen sich bei der Umsetzung dieser Ideen jedoch oftmals zu vieler Klischees und nehmen sich dabei viel zu ernst. Es fehlt deutlich an Sarkasmus und Charme. Da "Fear Itself" auf NBC, einem öffentlich-rechtlichen Network, ausgestrahlt wurde, waren auch die Möglichkeiten, Schockszenen zu zeigen, etwas begrenzt, weshalb die Serie auf diesem Gebiet ebenfalls nur wenig punkten konnte. Auf einem Kabelsender hätte "Fear Itself" zweifellos mehr zeigen und somit erfolgreicher schocken können.

Bei einer Anthologie, die in jeder Episode eine neue Story mit neuen Charakteren erzählt, können natürlich keine interessanten Charakterentwicklungen die Zuschauer bei der Stange halten, daher wurden für die einzelnen Episoden eben verschiedene bekannte Serienschauspieler gecastet, die automatisch einige Fans mitbringen sollten, doch diese Idee ging nur bedingt auf, da eine Episode für beinahe jeden Darsteller zu wenig ist, um sein Können voll auszuspielen. Ein mangelhaftes Drehbuch kann ein Darsteller in knapp 40 Minuten Sendezeit schon gar nicht wettmachen.

Dass NBC die Ausstrahlung von "Fear Itself" nach einer der besseren, der Episode #1.08 Skin & Bones, beendet, bzw. auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat, verdeutlicht nur noch mehr das gescheiterte Experiment.

Maret Hosemann – myFanbase

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