Unerklärlicherweise gehypte Serien, Teil 2

Unter den vielen TV-Serien gibt es immer wieder sogenannte gehypte Serien, die in der Allgemeinheit einen großen Zuspruch finden, in der Presse hoch gelobt oder mit Auszeichnungen überhäuft werden. Serien, die man einfach gesehen haben muss. Doch nicht jeder Fernsehzuschauer findet den Zugang zu solchen Serien, nicht jeder schließt sich dem Hype an und kann die nächste Episode solcher beliebten Serien kaum erwarten. Unsere Autoren haben sich mit diesen gehypten Serien befasst und diejenigen herausgepickt zu denen sie selber keinen Zugang gefunden haben.


Das Revival von Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI

Foto: David Duchovny & Gillian Anderson, Akte X - Copyright: 2015 Fox Broadcasting Co.; Ed Araquel/FOX
David Duchovny & Gillian Anderson, Akte X
© 2015 Fox Broadcasting Co.; Ed Araquel/FOX

Welch ein Bohei wurde um das "Akte-X"-Revival gemacht! Ich kann durchaus nachvollziehen, dass es für Fans der Serie spannend war, eine Fortsetzung mit den beiden Originaldarstellern präsentiert zu bekommen, doch ich muss gestehen, die sechs Folgen, sie wirkten wie eine nicht ernst gemeinte Persiflage auf "Akte X" an sich – das angebliche Wer-Monster, das in Wirklichkeit ein Wer-Mensch war, ein Country-tanzender Mulder, Miller & Einstein – es wirkte so manches ziemlich eigenartig. Ich muss zugeben, ich bin zwar ein Fan erster Stunde, doch lag für mich 1994/1995 der Reiz der Serie unmittelbar auf dem Fantastischen-Element und dem Verbot meiner Eltern an mein damals gerade mal 12jähriges Ich, die Serie zu schauen. Und so schaute ich mir die Serie heimlich an. Bei Freunden. Natürlich sah man sich den Film an, doch irgendwann, da war das Interesse verpufft, spätestens mit dem Auftauchen des Mulder-Ersatzes Doggett. Vielleicht habe ich nicht so recht Zugang zum Revival gefunden, weil ich die Serie nie zu Ende gesehen habe und auch mittendrin hin und wieder das Interesse verloren habe. Für mich wirkte die zehnte Staffel wie ein skurriler und im Endeffekt missglückter Versuch, ein spannendes Phänomen wiederzubeleben, das ich auf diese Weise nicht mehr in Erinnerung habe.

Game of Thrones

Foto: Jason Momoa, RingCon - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Jason Momoa, RingCon
© myFanbase/Nicole Oebel

Ein riesengroßer Cast mit unübersichtlichen Schauplätzen – so stellt sich für mich auch nach sechs Staffeln noch immer "Game of Thrones" dar. Na klar, es gibt spannende Themen, die angeschnitten werden und durchaus imposante Szenen zu bestaunen, im Großen und Ganzen jedoch tritt die Serie für mich zu sehr auf der Stelle (was beispielsweise Daenerys betrifft) oder ist einfach gänzlich uninteressant (beispielsweise die Storyline rund um Arya und den Faceless Men). Das größte Problem jedoch für mich ist der unüberschaubare Cast. Lustigerweise habe ich vor allem mit den Männerfiguren ein großes Problem, kann viele Gesichter ob ihrer Ähnlichkeit nicht zuordnen und kann mir nicht merken, wer zu wem irgendwelche Bande geknüpft oder aufgekündigt hat. Und das erschwert vor allem dann, der Handlung folgen zu können, wenn die Charaktere über ein oder zwei Staffeln nicht wieder auftauche, wie etwa Walder Frey in der letzten Staffel. Da helfen auch epische Schlachten und hin und wieder tolle CGI-Effekte nicht, wenn man sich nicht mehr erinnern kann, wie man an eben diesen Punkt gekommen ist. Nein, "Game of Thrones" wird für mich nie das Phänomen sein, dem andere Jahr für Jahr entgegen fiebern. Klar, es ist gut gemacht, aber wirklich packen konnte mich die Serie nie so richtig.| Melanie Wolff

Buffy - Im Bann der Dämonen

Foto: Sarah Michelle Gellar & David Boreanaz, Buffy - Im Bann der Dämonen - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Sarah Michelle Gellar & David Boreanaz, Buffy - Im Bann der Dämonen
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Es gibt durchaus Serien, die ich nie so wirklich verfolgt habe, dessen Darsteller ich aber aus anderen Serien und Filmen kenne. Eins der besten Bespiele dafür ist die Mysteryserie "Buffy – Im Bann der Dämoen". Sowohl Sarah Michelle Gellar, als auch Alyson Hannigan oder Michelle Trachtenberg kenne ich aus anderen Serien und obwohl ich mit den Jahren eine leichte Schwäche für Vampire und anderen Überwesen entwickelt habe, konnte mich "Buffy" nie seinen Bann ziehen. Woran es genau lag und auch noch immer liegt, kann ich gar nicht sagen. Sicherlich habe ich hin und wieder mal einige Szenen gesehen, doch so richtig gepackt haben sie mich nicht. Ich kann nicht mal sagen, ob es an den Storylines lag, denn diese fand ich beim Lesen und von Erzählungen durchaus interessant. Trotz der vielen Pluspunkte konnte ich mir bisher keinen Zugang zu "Buffy" verschaffen, was ich nicht mal schade finde, auch wenn viele der Meinung sind, ich würde dadurch eine tolle Serie verpassen. Sei es drum, denn es gibt genügend Serien, die vom Genre "Buffy" ähnlich sind und meine volle Aufmerksamkeit haben, doch diese wird wahrscheinlich nie dazu gehören.

Eine schrecklich nette Familie

Sobald der Name Katey Sagal fällt, wissen die meisten, dass sie es gewesen ist, die Ende der 1980er Jahre in der Serie "Eine schrecklich nette Familie" als Peggy Bundy zu sehen gewesen ist. Wenn man die Schauspielerin beispielsweise jetzt als Gemma Teller in "Sons of Anarchy" sieht, kann man sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen, dass sie einmal Peggy gewesen sein soll. Ich muss zugeben, dass Katey eine wunderbare Schauspielerin ist, die ich gerne in Serien sehe und immer wieder ihre Wandlungsfähigkeit bewundere, doch in "Eine schrecklich nette Familie" konnte weder sie noch die anderen oder gar die Serie selber von sich überzeugen. Es gibt natürlich Episoden die ich mag, die man aber an einer Hand abzählen kann. Mir war es einfach zu viel Dummheit und Naivität, die einem bei der Serie geboten wurden. Es war der Witz, der teilweise einfach nicht lustig war. Dabei liebe ich Comedyserien, die aber ein gewisses Maß an Intelligenz haben müssen und die habe ich bei dieser Serie mehrmals vermisst. | Daniela S.

Melanie Wolff & Daniela S. - myFanbase

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