Neustarts 2013/2014 - Fazit

Die TV-Season 2013/2014 hatte wieder viele neue Serien im Angebot, seien es Comedy- oder Dramaserien. Neben Mystery und Science-Fiction fanden auch Spin-Offs Anklang bei den Zuschauern und so war in jedem Genre etwas vertreten. Wir ziehen ein Fazit nach der Season und schauen, was aus unseren vielversprechendsten Neustarts geworden ist. Konnten die Erwartungen erfüllt werden? Welche Serien haben enttäuscht und welche stattdessen überzeugt?


Fazit von Lena Stadelmann


Foto: Jonathan Keltz, Reign - Copyright: The CW
Jonathan Keltz, Reign
© The CW

Reign

Das Kostümdrama war definitiv der Neustart, der mich in dieser Season am meisten gepackt hat. Nach drei Folgen war ich völlig begeistert von der Machart der Serie: Die tolle Ästhetik durch beeindruckende Drehorte, wunderschöne Kostüme und (wie könnte es bei The CW anders sein) den durch die Bank nett anzusehenden Hauptcast, gepaart mit einer frischen, modernen Erzählweise und einem genialen Soundtrack – das stach hervor, war irgendwie anders, aber rundum stimmig. Doch dann kam die Back-Nine-Order und irgendwie hatte man das Gefühl, als hätten die Autoren damit selbst nicht gerechnet – und wussten nun überhaupt nicht, was sie eigentlich noch erzählen sollten. Nach der Winterpause baute die Qualität von "Reign" daher leider extrem ab und lieferte kaum noch überzeugende Storylines. Und auch der sympathische Cast konnte nicht mehr viel retten – was sich nicht zuletzt in den sinkenden Quoten widerspiegelte. Doch die Verlängerung für die zweite Staffel wurde frühzeitig bekannt gegeben und ich bin gespannt, ob diese Chance genutzt wird und "Reign" sich wieder zu den anfänglichen Höhen aufschwingt.

Foto: The 100 - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The 100
© Warner Bros. Entertainment Inc.

The 100

Obwohl mich die Grundstory nicht unbedingt interessierte, habe ich an einem verregneten Wochenende schließlich doch in "The 100" rein geschaut und es hat sich überraschenderweise langsam aber sicher zu der Serie entwickelt, auf die ich mich jede Woche am meisten freue. Obwohl die Handlung gerade am Anfang viele Klischees und Schubladen-Figuren enthielt, haben es die Autoren in den bisherigen Folgen geschafft, überzeugende Charakterentwicklungen zu zeigen und so interessante wie fragile Beziehungsfäden zu spinnen. Die Serie wird zunehmend komplexer, intensiver und fesselnder, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Schauspieler nach dem etwas hölzernen Start sowohl in der Handlung als auch vor allem in ihren jeweiligen Figuren angekommen sind. Diese stetige Steigerung verspricht viel für das anstehende Finale und ich bin gespannt, ob meine hohen Erwartungen erfüllt werden – und ob "The 100" mit einer überzeugenden, durchdachten zweiten Staffel zeigt, dass ein Midseason-Startplatz (im Gegensatz zu "Reign") auch seine guten Seiten hat, wenn die Autoren nach 13 Folgen in Ruhe weiterplotten können.

Star-Crossed

Bereits nach den ersten Trailern im Mai 2013 habe ich dem SciFi-Drama "Star-Crossed" entgegengefiebert, denn diese ersten Eindrücke sahen wirklich viel versprechend aus – zumindest in Bezug auf die separierten Gesellschaften der Menschen und Atrians und den Spannungen, die sich daraus ergeben. Ich hatte gehofft, dass der Fokus der Serie auf diesem Aspekt liegen wird und nicht (wie man es bei einer The CW-Serie nicht zu unrecht befürchtet) auf der Romeo/Julia-Beziehung von Roman und Emery – und ich muss sagen, dass sich diese Hoffnungen im Verlauf der Serie weitestgehend erfüllt haben. Natürlich gab es auch eine Menge Liebesdrama, wie es sich für eine Teenie-Serie gehört, aber die sozialen Fragen und Parallelen zu heutigem, in manchen Ländern alltäglichem Rassismus kamen nicht zu kurz und wurden interessant umgesetzt. Das Potenzial für eine zweite Staffel war definitiv vorhanden – umso bedauerlicher, dass die Quoten ohne ein starkes Lead-In wie bei "Reign" und "The 100" alles andere als überzeugend waren und die Serie daher nach 13 Folgen abgesetzt wurde.

Lena Stadelmann - myFanbase

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