"Dead 7"-Interview mit A.J. McLean

20. Juni 2016 | Alexander James McLean, besser bekannt als A.J., einer der 5 weltbekannten Backstreet Boys, spielt den verrückten Bösewicht Johnny Vermillion in "Dead 7". Der Pay-TV-Sender Syfy wird den postapokalyptischen Zombie-Western "Dead 7" am 23. Juni 2016 um 20:15 Uhr ausstrahlen. In unserem Interview spricht er über seinen Charakter, seine Arbeit am Set von "Dead 7" und welche Band Mitglieder bei einer Zombie Apokalypse die wahrscheinlicheren Überlebenschancen hätten.

Foto: AJ McLean, Dead 7 - Copyright: Syfy
AJ McLean, Dead 7
© Syfy

Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.

In zwei Sätzen, wovon handelt "Dead 7" und weshalb sollten wir uns den Film ansehen?

Der Film ist ein postapokalyptischer Zombie-Western. Er handelt von einer bösen Hexe, Apocalypta, die es irgendwie geschafft hat, die Kontrolle über Zombies zu erlangen, um so Kleinstädte einzunehmen. Um sie aufzuhalten, benötigt es eine Gruppe von sieben Außenseitern. Es ist eine regelrechte Achterbahnfahrt, es ist lustig, es ist sehr eklig, es ist voller Action und ich glaube, ihr werdet den Film sehr mögen. Es hat so viel Spaß gemacht, den Film zu drehen, und ich bin echt traurig, dass das jetzt vorbei ist.

Was war die größte Herausforderung dabei, das Drehbuch zum Leben zu erwecken?

Die größte Herausforderung war, dass sich das Drehbuch buchstäblich täglich geändert hat. Wir hatten eh schon Zeitdruck, aber als Syfy dann noch mit an Bord war, hatten wir auch eine Deadline. Für die meisten Filme braucht man so 2 bis 3 Monate, manchmal länger. Wir mussten das alles in 3 Wochen hinbekommen. In den ersten paar Tagen war das Drehbuch noch nicht mal fertig. Es gab noch kein Ende, keinen wirklichen Mittelteil. Wir hatten nur die erste Hälfte. Wir saßen quasi jeden Tag mit den Drehbuchautoren zusammen und jede/r Schauspieler/in musste sich dem Drehbuch annähern und die Rolle austesten. Ich fand es toll, dass das gesamte Team, vom Regisseur über den Produzenten bis hin zu den Drehbuchautoren, Spielraum für unsere eigenen Ideen ließen. Also, wenn ich das Gefühl hatte, dass mein Charakter, Johnny Vermillion, eine bestimmte Textzeile nicht sagen würde, ließen sie es mich ändern. Es war echt klasse, dass jeder die Chance hatte, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen.

Wie hast du dich auf deine Rolle vorbereitet? Musstest du dieses verrückte Lachen oft üben?

Jap. Ich habe jede Nacht im Hotelzimmer heißen Tee getrunken. Es ist witzig, denn ich wusste genau, wie mein Charakter sein sollte, wie er sich anhören sollte. Ich hatte es genau mit den Kostümbildnern abgesprochen, wie mein Charakter aussehen sollte und was er tragen würde. Aber da hatte ich noch nicht mein Lachen. Und als ich dann in Montana bei der finalen Anprobe war, dort im kompletten Kostüm stand, mit Messern und Pistolen ausgestattet und auch das komplette Make-up trug, stand ich vor dem Spiegel und dieses Lachen kam einfach aus mir heraus. Alle im Raum haben plötzlich alles fallen lassen und mich angesehen nach dem Motto "na das war ja unheimlich". Und da wusste ich, das wird meinen Charakter unverkennbar machen.

Was war die schwierigste Szene, die ihr drehen musstet?

Ich würde sagen, es gab zwei Szenen, die schwierig zu drehen waren. Als der Regisseur nach der einen Szene zwischen mir und dem kleinen Jungen, Georgie, "cut" rief, lief der kleine Jungen völlig aufgelöst zu seiner Mama. Ich hab ihm richtig, richtig Angst gemacht. Ich hab mich schlecht gefühlt, also bin ich zu ihm rübergegangen. Niemand hatte ihn darauf vorbereitet, wie ich aussehen würde. Ich sagte: "Naja, jetzt weißt du es. Hab einfach Spaß". Danach war auch wieder alles gut. Aber ich hatte ihm wohl einen richtigen Schrecken bereitet.

Und dann, zwei bis drei Tage vor Drehschluss, standen wir oben auf dem Berg, mit dieser überlebensgroßen Statue, unsere Lady of the Mountain. Es ist diese wunderschöne, riesengroße Marienstatue. An den meisten Tagen war es heiß draußen, aber an den letzten zwei bis drei Tage hatten wir Regen, Hagel, Schnee und 80 km/h Wind. Und das alles am selben Tag. Als wäre Mutter Natur total angepisst, änderte sich das Wetter stündlich. Die Mädels in ihren Tank-Tops haben mir richtig leidgetan. Carrie Keagan, die Daisy Jane spielt hat bspw. richtig gefroren! Den ganzen Film über hatte ich ja auch nur ein Muskelshirt getragen, aber da fand man, Gott sei Dank, eine Jacke für mich. Alle haben gefroren und es war definitiv eine Herausforderung, dies nicht im Film zu zeigen. Aber visuell gesehen war es auf jeden Fall ein Glücksgriff und ließ das Endresultat richtig unheimlich und gespenstisch wirken. Es war zwar ziemlich schmerzhaft und hart, aber am Ende hat es sich gelohnt.

Foto: AJ McLean, Dead 7 - Copyright: Syfy
AJ McLean, Dead 7
© Syfy

Wer hat am Set die meisten Streiche gespielt?

Es wurden gar nicht so viele Streiche gespielt. Alle haben es ernst genommen, aber ihr kennt ja Joey – Joey ist nun mal Joey – Joey Fatone, er ist so witzig. Er hat so ein riesiges Herz und ist ein echt toller Mensch, aber manchmal hat er einfach keinen Filter. Eigentlich hat er nie einen Filter. Also bei manchen Dingen, die er tut oder sagt, kann man echt nicht glauben, dass er die gerade von sich gegeben hat. Es macht deinen Tag einfach besser. Also wenn man mal eine Nacht nicht schlafen konnte, du gestresst wegen einer Szene warst oder einfach nur Heimweh hattest, dann setzt man sich 5 Minuten mit Joey zusammen und es geht einem danach gleich viel besser.

Stell dir vor, morgen bricht die Zombie Apokalypse aus. Welcher Backstreet Boy würde zuerst draufgehen, welcher am längsten durchhalten?

Ich würde sagen, dass Howie wahrscheinlich zuerst draufgehen würde. Ich hasse es, das zu sagen, aber Nick und ich würden wahrscheinlich am längsten durchhalten. Wir beide sind große Horror-Fans und wissen echt viel über Zombies. Meine Mutter ist übrigens auch ein großer Zombie-Fan. Sie hat mir letztes Jahr zum Geburtstag ein Buch geschenkt: "The Zombie Survival Guide". Es fasst quasi alles zusammen, was man über eine Zombie-Apokalypse wissen muss und wie man am besten überleben würde. Erst sollte es nur ein Scherzgeschenk sein, aber das witzige ist, wenn wirklich mal eine Zombie-Apokalypse ausbrechen würde, wäre ich gut vorbereitet. Aber die restlichen Jungs würden vorher abdanken; Howie definitiv als erstes.

Und die letzte Frage: was ist dein Lieblings-Zombiefilm, außer natürlich "Dead 7"?

Ich würde sagen "Day of the Dead" und "Dawn of the Dead", obwohl auch "World War Z" sehr gut geschrieben war und einen total anderen Blick auf diese ganze Zombie-Apokalypse gibt. Der Typ, der das Buch geschrieben hat, gibt tatsächlich auch Seminare auf der ganzen Welt, wo er über eine mögliche Zombie-Apokalypse spricht. Und Tausende von Menschen gehen ihn sich auf Conventions ansehen und ich möchte ihn auch unbedingt mal sehen. Er hat sogar tolle wissenschaftliche Belege dafür, dass eine Zombie-Apokalypse wirklich passieren könnte. Ich meine, auf der eine Seite guckt man sich Zombie Filme an und denkt sich "Nee, sowas kann nicht passieren", aber dann hört man sich seine Theorien an und denkt plötzlich "Scheiße, sowas könnte echt passieren"!

Auch "Shawn of the Dead", wo das Thema eher auf eine witzige Art und Weise dargestellt wird, war toll. Aber Zombie-Filme sind wie Vampir-Filme. Man kann sie immer und immer wieder neu erfinden; man bekommt nie genug davon. Ich meine, guck dir die ganzen TV Shows an: "Z Nation", "iZombie". Die Menschen lieben einfach Zombies. Das hat einfach was! Ich finde es auch cool, dass wir in "Dead 7" langsame und schnelle Zombies hatten. Wir decken das volle Spektrum an Zombies ab. Ich würde mich freuen, wenn wir noch einen weiteren Film machen würden.

Ein Prequel mit 90er Girlbands vielleicht?

Das wäre toll! Das wäre eigentlich echt richtig cool!

Danke, dass du dir Zeit für uns genommen hast.

Ich habe zu danken!

Jeanette - myFanbase


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