DVD-Rezension: Deadbeat, Staffel 1

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DVD | Blu-ray

Produziert für den Streaming-Anbieter hulu feierte "Deadbeat" am 9. April 2014 seine Premiere und mittlerweile ist bereits eine dritte Staffel rund um das geistersehende Medium Kevin Pacalioglu (Tyler Labine) in Planung. Die ersten zehn Episoden, die nun am 20. August 2015 von Studiocanal auf DVD und Blu-ray erschienen sind, umfassen eine Spiellänge von ca. 212 Minuten und wurden in Deutschland bereits ab dem 17. Juni 2015 auf ProSieben FUN ausgestrahlt. Neben Tyler Labine, setzt sich der Hauptcast, mit Brandon T. Jackson, Cat Deeley und Lucy DeVito, der Tochter von Danny DeVito, aus drei weiteren Schauspielern zusammen.

Inhalt

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Bereits als angehender Teenager entdeckte Kevin Pacalioglu, genannt Pac, während seiner Kindheit im Waisenhaus, dass er die Gabe hat, Geister zu sehen. Nun als Erwachsener hat Pac, außer dieser Gabe, auch nicht viel mehr vorzuweisen. Pac hat weder einen Job, noch ist er sonderlich beliebt oder äußerst attraktiv und seine einziger Freund ist gleichzeitig auch sein Drogendealer. Trotzdem ist Pac ein liebenswerter Kerl und hält sich mit gelegentlichen Aufträgen, bei denen sich die Menschen an ihn wenden, um diverse Geister zu vertreiben, über Wasser. Denn durch seine Gabe kann er den rastlosen Geistern helfen, ihre letzte offene Rechnung zu begleichen, um dann endlich ins ersehnte Licht zu gehen und unsere Welt zu verlassen. Leider zieht er dabei den Zorn des berühmten Mediums Camomile White (Cat Deeley) auf sich und entdeckt, dass diese zwar äußerst attraktiv und ansprechend ist, aber nicht mal ansatzweise in der Lage ist, mit Geistern zu kommunizieren. Und während sich Pac zu der Zeit in Camomile verliebt, setzt die alles daran, den erfolglosen Kiffer zu vernichten, um ihre eigene Karriere zu retten.

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Rezension

Foto: Tyler Labine, Deadbeat - Copyright: 2015 STUDIOCANAL GmbH
Tyler Labine, Deadbeat
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Ehrlich gesagt ist es ziemlich schwierig "Deadbeat" zu beschreiben, beziehungsweise die Serie in ein Genre einzuordnen. Mein erster Gedanke war, es könnte Comedy sein, aber ehrlich gesagt, durchgehend gelacht hab ich jetzt irgendwie nicht. Dann habe ich mal was von Horror gelesen, aber dafür war die Serie dann doch wieder zu komisch. Na ja, und von Drama ist "Deadbeat" irgendwie auch ziemlich weit weg. Ach, letztendlich ist es ja auch relativ egal, was genau "Deadbeat" jetzt wirklich ist, denn ich kann zumindest eins mit ruhigen Gewissen sagen: Gelangweilt hab ich mich definitiv nicht. Man kann die Serie, aufgrund ihrer gesamten Laufzeit und der Länge von gut 20 Minuten pro Folge, locker an einem Abend, so wie ich, durchschauen und fühlt sich in jedem Fall sehr gut unterhalten. Besonders der Schauspieler des Pac, Tyler Labine, macht es einem leicht, sich gleich mit ihm wohlzufühlen. Pac ist einfach ein liebenswerter Schussel, den man zwar quasi die ganze Zeit schütteln möchte, damit er endlich erkennt was Sache ist, aber trotzdem einfach nur ins Herz schließen kann. Ein wenig hat mich der Charakter an Randy, aus "My Name is Earl" erinnert, auch wenn er nur halb so dusselig war. Begleitet wird Pac meistens von seinem besten Freund und Drogendealer Roofie, der einem auch auf der Stelle sympathisch ist und besonders in Kombination mit Pac, einige gute Sprüche und witzige Szenen liefert. Mit den anderen beiden Hauptcharakteren Camomile White und ihrer Assistentin Sue bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Während die Annäherung zwischen Pac und Sue, besonders zum Ende hin, echt süß war, haben mich die diversen Szenen zwischen Pac und Camomile leider meistens nur genervt. Ich weiß auch nicht, ich kann mit intriganten Machtspielchen auf Comedy-Niveau einfach wenig anfangen. Der eigentlich Star der Serie war eh der undefinierbare Geist Blobb. Und auch hier weiß ich weder, was diese Mischung aus Mensch, Tier und Alien, überhaupt darstellen sollte, geschweige denn ob ich seinen Namen überhaupt richtig geschrieben habe, aber trotzdem war dieser Chips versessene Geist, den Pac quasi als Haustier hält, einfach nur putzig. Generell kann man in jedem Fall getrost sagen, dass alle Rollen wirklich hervorragend besetzt waren und mich letztendlich selbst jeder kleine Nebendarsteller absolut überzeugen konnte.

Foto: Tyler Labine & Cat Deeley, Deadbeat - Copyright: 2015 STUDIOCANAL GmbH
Tyler Labine & Cat Deeley, Deadbeat
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Die Handlungen der einzelnen Episoden waren, bis auf die genannten Differenzen zwischen Pac und Camomile, in sich abschließend und pro Folge wurde quasi ein Geist gerettet und ins Licht geführt. Und wie es immer so ist, waren ein paar weniger spannende Folgen dabei und andersherum wieder ein paar absolute Kracher, wie zum Beispiel die Episode mit der neu gegründeten schwedischen Mafia, die letztendlich fast nur aus gutaussehenden Undercover-Agenten bestand. Oder die Folge (mit einem genialen Gastauftritt von Jason Biggs, der unter Kakomophobia, der Angst vor fetten Menschen leidet), rund um einen Geist der unbedingt noch Model werden wollte, bevor sie diese Welt verlässt. Hier konnte sich Reed Kelly (Biggs) nur mit Pac unterhalten, indem er ihn nicht anschaute und ihm Helium gab, um überhaupt mit Pac reden zu können, da sich selbst seine Stimme fett anhörte. Ebenfalls ein Kracher, wie Pac als Teenager vor Bloody Mary, die an Halloween in einem Spiegel für ihn sichtbar wurde, seine erste Erektion bekam, als Bloody Mary eine Brust aus dem Kleid rutschte. Hmm, vielleicht sollte ich das mit dem Comedy-Genre nochmal überdenken.

Specials

Foto: Tyler Labine & Brandon T. Jackson, Deadbeat - Copyright: 2015 STUDIOCANAL GmbH
Tyler Labine & Brandon T. Jackson, Deadbeat
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Mit den Menüpunkten "Medium for hire - Was ist Deadbeat" und "Die Charaktere von Deadbeat" gibt es zwar zwei Specials auf der DVD-Box, doch leider sind diese nicht wirklich sehr umfangreich. Beide sind von sehr kurzer Spieldauer und obwohl alle vier Schauspieler des Hauptcasts zu Wort kommen, erfährt der Zuschauer nicht wirklich etwas Neues. Leider wurden die Extras hier etwas lieblos zusammengebastelt und da wäre mit Sicherheit mehr machbar gewesen.

Technische Details

Erscheinungstermin: 20. August 2015
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 212 Spielminuten (10 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Fazit

"Deadbeat" ist jetzt nichts absolut revolutionäres Neues im Serien-Bereich, weiß aber den Zuschauer gut zu unterhalten und präsentiert eine schwungvolle, oftmals sehr witzige, teilweise herrlich absurde und absolut kurzweilige erste Staffel.

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Nina V. - myFanbase

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