DVD-Rezension: Grimm, Staffel 3

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"Grimm" hat sich mit seiner dritten Staffel zu einer festen Größe in der amerikanischen TV-Welt der Fantasy-Serien gemausert. Diese wurde in der Season 2013/2014 erstmalig in den USA ausgestrahlt und erzielte im Durchschnitt die bisher meisten Zuschauerzahlen der Serie, so dass es kein Wunder war, dass "Grimm" 2014 um eine vierte Staffel verlängert wurde.

In Deutschland kommen die Zuschauer seit Mai 2014 in den Genuss der Serie, die VOX anstelle von "Suits" ins Programm nahm. Doch im Gegensatz zu den US-Zuschauerzahlen sinken die deutschen Anteile drastisch. Mittlerweile hat sich die Serie auf einem Level gefangen, das so gerade eben dem Senderdurchschnitt entspricht. Im Januar 2015 zeigte VOX das Finale der dritten Staffel, die DVD und Blu-ray sind jedoch von Universal Pictures Home Entertainment bereits am 27. November 2014 veröffentlicht worden.

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Inhalt

Foto: Grimm - Copyright: 2013 Universal Pictures
Grimm
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Wie schon die zweite Staffel knüpft Staffel 3 nahtlos an die Ereignisse des Cliffhangers des vorherigen Staffelfinales an. Die Ereignisse um den zombifizierten Nick (David Giuntolio) überschlagen sich. Am Ende kann Rosalie (Bree Turner) ihn zwar wieder in einen klar denkenden Grimm zurück verwandeln, doch in seinem desolaten Zustand hat er etwas getan, was er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Hank (Russel Hornsby) und Nicks Freundin Juliette (Bitsie Tulloch) versuchen ihm dabei zu helfen.

Für Adalind (Claire Coffee) gestaltet sich die Flucht nach Wien nur als Zwischenstopp. Sie ist schwanger, entweder von Sean Renard (Sasha Roiz) oder seinem Halbbruder Eric (James Frain). Sowohl die Royals, wie auch der Widerstand wollen das Kind für sich haben. Schlussendlich ist Adalind gezwungen zu fliehen.

Die Beziehung von Rosalie und Monroe (Silas Weir Mitchell) vertieft sich über die gesamte Staffel. Am Ende wollen die beiden heiraten. Doch es gibt ein Problem: Nick. Er kann nicht als Grimm zu einer Wesen-Hochzeit gehen, da nicht alle Kreaturen so aufgeschlossen sind wie Rosalie und Monroe. Außerdem ist Nick nicht mehr der einzige Grimm. Eine junge Frau, Theresa "Trubel" Rubel (Jacqueline Tobonbi), kommt zufällig nach Portland, wo Nick ihr sagt, was sie ist, und sie unter seine Fittiche nimmt.

Rezension

Foto: David Giuntoli, Grimm - Copyright: 2013 Universal Pictures
David Giuntoli, Grimm
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Wie auch in den vorangegangenen Staffeln, gelingt es den Autoren Geschichten zu schreiben, die fesseln. Die Wesen an sich treten dabei weit in den Hintergrund, sind jedoch immer präsent, während die privaten Geschichten der Hauptcharaktere zum Anker der Storyline werden. Die Ereignisse laufen dabei zunächst auf vielen Ebenen nebeneinander her, um nach und nach miteinander verknüpft zu werden und einen einzigen Handlungsstrang zu ergeben, der alle Storylines zusammenführt und die dritten Staffel in einem großen Cliffhanger enden lässt.

Zwar treten unter dieser erzählerischen Vielfalt die Wesen in den Hintergrund, sind aber in den Figuren von Wu und später von Trubel, die die neue Welt gerade erst erkunden, immer präsent. Es werden neue Orte der Welt herangezogen, um den Wesen eine Geschichte zu geben und Märchen aus fremden Kulturen finden so Einzug in die Geschichte, was die Welt der Wesen größer werden lässt. Dabei wird nicht nur beabsichtigt, die Welt der Wesen zu erweitern und runder zu machen, sondern das ist auch die Basis für Wus Geschichte in dieser Staffel. Dieser Charakter hat zwar schon einige eigene Storylines bekommen, kann aber erst jetzt wirklich zeigen, was in ihm steckt. Wir erfahren als Zuschauer, wie Wu tickt, wie er lebt und vor allem, das er nicht so dumm ist, wie er zunächst erscheint. Er ist die Figur, die nichts von Wesen weiß, aber immer wieder damit konfrontiert wird und daran schlussendlich zerbricht, da er das Gesehene nicht begreifen kann. Hier wird einem Hauptcharakter eine spannende Storyline geschrieben, von der man als Zuschauer nach dem Ende der Staffel nur hoffen kann, dass sie weiter ausgebaut wird, denn darin ist einiges an Potenzial versteckt.

Worauf die Serie allerdings auch gut hätte verzichten können, ist die Intrige um Adalind, Sean und den Kleinkrieg zwischen den Royals und dem Widerstand. Zwar sind gerade die Figuren im Widerstand sehr interessante Charaktere, doch dadurch, dass so konstant eine zweite Handlung erzählt wird, die erst ganz zum Schluss mit der anderen Handlung in Portland zusammenfindet und so eine runde Erzählweise bildet, ist man als Zuschauer doch ab und an davon genervt. Es stört manchmal sehr, wenn die Figur Adalind immer wieder in alte Muster zurück fällt und sich anscheinend nicht im Geringsten weiterentwickelt.

Specials

Foto: Silas Weir Mitchell & David Giuntoli, Grimm - Copyright: 2013 Universal Pictures
Silas Weir Mitchell & David Giuntoli, Grimm
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Die DVD-Box zur zweiten Staffel bietet neben den 22 Episoden auch einiges an Bonusmaterial. Zu erwähnen sind hier vor allem zwei Dinge. Zum einen gibt es über 36 Minuten entfallende Szenen, die zwar nicht synchronisiert sind, aber deutschen Untertitel haben, und zum anderen zwei Kurzfilme. Der eine erzählt eine kleine Geschichte aus dem Leben von Bud, während der andere einen kleinen Blick auf die Freundschaft von Juliette und Rosalie wirft, einmal ganz ohne die Männer. Diese drei Juwelen, wenn man es genau nimmt, machen den Kauf der DVD schon lohnenswert. Dazu gibt es Interviews und verpatzte Szenen.

Technische Details

Erscheinungstermin: 27. November 2014
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: 927 Minuten (22 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.0), Englisch (Dolby Digital 5.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Die Spannung bleibt auch nach dem Ende der dritte Staffel erhalten, nicht zuletzt wegen des bisher größten Cliffhangers der Serie. Die Geschichten um die Charaktere werden vertieft und viele neue Storylines erzählt, was den Zuschauer immer wieder einschalten lässt. Alles in allem ist die Box wie auch die Staffel absolut zu empfehlen, auch wenn die deutschen Zuschauerzahlen etwas anderes suggerieren.

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase

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