DVD-Rezension: Falling Skies, Staffel 1

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Während sich auf ProSieben aktuell die zweite Staffel dem Ende zuneigt und in den USA bereits an der dritten Staffel gedreht wird, hat es die erste Staffel von "Falling Skies" nun endlich auch auf DVD geschafft. Nach einem Konzept von Robert Rodat und Steven Spielberg schuf man mit "Falling Skies" eine Science-Fiction-Serie, die mit ihrer Erstausstrahlung Rekordquoten verbuchen konnte. Als besonderes Schmankerl wurde die erste Staffel vom "Battlestar Galactica"-Autor Mark Verheiden als Showrunner betreut. Und nicht nur die Zuschauer konnte "Falling Skies" bisher überzeugen, auch die Kritiker sind begeistert. Was zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch eine Emmy-Nominierung, beweisen.

Inhalt

Foto: Falling Skies - Copyright: TNT/Frank Ockenfels
Falling Skies
© TNT/Frank Ockenfels

Vier Monate nach der Invasion von Außerirdischen, versuchen die restlich verliebenden Menschen mit den Trümmern ihres Lebens zurechtzukommen und kämpfen weiterhin um ihr nacktes Überleben. Denn die Gefahr ist nicht gebannt, die Skitters, wie sie die Außerirdischen nennen, sind nach wie vor unter ihnen. Eine besonders starke Bedrohung stellen die echsenähnlichen Wesen für die Kinder da. Durch eine Steuerung, die sie ihnen am Rücken aufsetzen, gelingt es den Skitters diese entführten Kinder komplett zu kontrollieren und für ihre Zwecke einzusetzen. Die noch verbliebenden Menschen finden sich in Gruppen zusammen und bauen einen Widerstand auf um gegen die drohende Vernichtung der Menschheit zu kämpfen. Eine dieser Gruppen ist die sogenannte Zweite Massachusetts. Dort kämpft der ehemalige Geschichtsprofessor Tom Mason (Noah Wyle), als einer der Anführer, zusammen mit seinen beiden Söhnen Hal (Drew Roy) und Matt (Maxim Knight) zusammen mit zahlreichen anderen Zivilisten und auch Soldaten. Doch Tom geht es nicht nur darum, sein Möglichstes für die restliche Menschheit zu geben, er hat auch ein sehr persönliches Anliegen. Denn auch sein mittlerer Sohn Ben (Connor Jessup) wurde von den Skitters entführt und lebt nun als dessen Sklave im Gewahrsam der Außerirdischen.

Rezension

Foto: Noah Wyle & Moon Bloodgood, Falling Skies - Copyright: TNT/Frank Ockenfels
Noah Wyle & Moon Bloodgood, Falling Skies
© TNT/Frank Ockenfels

Eine Invasion von Aliens rottet fast die gesamte Menschheit aus und zwingt die noch Überlebenden zum Kampf auf Leben und Tod. Seien wir ehrlich, das ist ja nicht unbedingt das allerneuste Thema und wurde schon in diversen Filmen und zahlreichen Serien, mal gut und mal weniger gut, durchgekaut. Doch auch wenn "Falling Skies" nicht unbedingt die Seriengeschichte neu erfindet, schaffen sie es trotzdem den Zuschauer von Episode zu Episode mehr zu fesseln. "Falling Skies" trumpft mit einigen unheimlich sympathischen und vor allem interessanten Charakteren auf, die es einem leicht machen bei der Stange zu bleiben. Und vor allem, die Lust auf mehr machen. Denn über die einzelnen Rollen wird gerade so viel preisgegeben dass man sie interessant findet, aber eben noch lange nicht genug um ihre Geschichte zu kennen. Somit lässt "Falling Skies" unheimlich viel Spielraum offen, der hoffentlich noch in weiteren folgenden Staffeln gefüllt wird. Besonders gut gefallen hat mir der, doch für so eine Art Serie, relativ kleine Hauptcast. Gerade bei diesen "Überlebensdramen" sind ja meistens viele Menschen dicht aneinandergedrängt, was es eben oft schwierig macht, sich mit allen anzufreunden und Sympathien zu entwickeln. Sehr schön das hier der Schwerpunkt auf einige wenige Charaktere gelegt wurde, die dafür aber eben umso besser ausgearbeitet wurden. Allerdings hätte man einen Tick mehr auf die zwischenmenschlichen Themen und sozialen Konflikte eingehen können, die zwischenzeitlich aufkamen, aber teilweise nur am Rande behandelt wurden. Auch bei der Schauspielerauswahl, wurde alles richtig gemacht, würde ich sagen. Noah Wyle als Familienoberhaupt mit Anführerambitionen ist einfach wahnsinnig glaubhaft und auch seine drei Söhne kommen authentisch rüber und versprechen noch einige interessante Handlungsstränge. Besonders gut gefallen hat mir der Charakter des Einzelkämpfers John Pope (Colin Cunningham) und seiner ehemaligen Mitstreiterin Margaret (Sarah Carter ). Und da über beide noch nicht wirklich viel bekannt geworden ist, auch was ihre gemeinsame Zeit angeht, bevor sie zur Gruppe gestoßen sind, liegt hier noch wahnsinnig viel Potential offen.

Foto: Falling Skies - Copyright: TNT/Frank Ockenfels
Falling Skies
© TNT/Frank Ockenfels

Über die Aliens und ihre Motive wird der Zuschauer lange im Unklaren gelassen, beziehungsweise bekommt oftmals nur Bruchstücke zugeworfen. Bis zum Schluss ist mir eigentlich nicht wirklich klar geworden, warum genau sie jetzt da sind und die Menschen bekämpfen. Der Ansatz mit den entführten Kindern und dass sie sich letztendlich selber in Skitters verwandeln, ist allerdings großartig. Es wird eine emotionale Bindung der Menschen zu den Skitters geschaffen und lässt noch wahnsinnig viele Fragen offen. Besonders jetzt, da Tom sich auf einen Deal mit den Aliens eingelassen hat und zu ihnen aufs Raumschiff gegangen ist, wird die Vorfreude auf die zweite Staffel noch mal richtig hochgepusht.

Foto: Moon Bloodgood, Falling Skies - Copyright: TNT/Frank Ockenfels
Moon Bloodgood, Falling Skies
© TNT/Frank Ockenfels

In Richtung Spannung bewegt sich "Falling Skies" im guten Mittelfeld. Es gab einige wirkliche Schocker, die einen erschrocken im Sessel hochfahren ließen. Aber auch andere, etwas lahmere Storys, die von vornherein relativ durchschaubar waren. Doch auch hier muss ich zugeben, dass im Laufe der Staffel eine wirkliche Weiterentwicklung stattfand und die einzelnen Schockelemente immer besser und glaubhafter platziert wurden. Auch das Tempo wird zum Ende hin etwas gestrafft, was dem Spannungsfaktor nur gut tut. Die zahlreichen Action-Szenen waren gut gemacht, nur leider irgendwie manchmal einfach überflüssig. Mir persönlich fehlte da teilweise der wirkliche Zusammenhang und das große Ganze. Trotzdem ist "Falling Skies" auf dem richtigen Weg eine wirklich spannende und auch charakterstarke Science-Fiction-Serie zu werden. Vor allem da noch wahnsinnig viele Fragen offen bleiben, die unheimlich viel Potential für die nachfolgenden Staffeln bieten.

Foto: Drew Roy, Falling Skies - Copyright: TNT/Frank Ockenfels
Drew Roy, Falling Skies
© TNT/Frank Ockenfels

Die DVD-Box selber ist übersichtlich und vom Menü her simpel aufgebaut. Zwar nur ein kleiner Punkt, der mich aber bei jeder neuen Folge wieder gefreut hat ist, dass man auf eine Zusammenfassung der letzten Folge verzichtet hat. Ich verstehe ja noch, dass diese Rückblicke Sinn machen, wenn ich die Serie im wöchentlichen Abstand im Fernsehen verfolge. Doch auf DVD fand ich das bisher immer unheimlich nervig, jedes Mal wieder die Fernbedienung zum vorspulen suchen zu müssen. Vor allem da es ja logisch ist, dass ich die Folgen dort in einem anderen Rhythmus schaue und mich dann meistens schon noch dran erinnern kann, was vor fünf Minuten passiert ist. Und dann kam noch dazu, dass es keinen wirklichen Vorspann gibt, sondern nur der Titel kurz eingeblendet wird. Perfekt! So leicht bin ich glücklich zu machen!

Specials

Foto: Copyright: Warner Bros. Entertainment
© Warner Bros. Entertainment

Das Bonusmaterial auf der DVD ist absolut zufriedenstellen und kann sich in jedem Fall sehen lassen. Neben einigen Folgen die mit Audio-Kommentaren von ausgewählten Darstellern, Produzenten und Autoren versehen sind, gibt es einige weitere interessante Specials. In den Themenbereichen "Die Animation eines Skitters", "Falling Skies: Auf der San Diego Comic-Convention 2011", "Hinter den Kulissen: Das Unbekannte", "Hinter den Kulissen: Die Zweite Massachussetts" und "Unbeantwortete Fragen: Vorschau auf Staffel 2"gewährt das Team von "Falling Skies" dem Zuschauer einen Blick hinter die Kulissen. Zu Wort kommen dabei auch wieder zahlreiche Darsteller und Teammitarbeiter. Besonders gefallen hat mir dabei der Mitschnitt von der San Diego Comic-Con, da es unheimlich interessant war, die Darsteller außerhalb des Sets in einer lockeren Atmosphäre zu erleben. Jeder einzelne von ihnen kommt dabei unheimlich sympathisch rüber und auch die Stimmung im Team scheint ziemlich entspannt und freundschaftlich zu sein.

Technische Details

Erscheinungstermin: 26. Oktober 2012
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 400 Min. (10 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1:77:1
Sprache (Tonformat): Englisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 2.0), Italienisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch

Fazit

"Falling Skies" hat jetzt nicht unbedingt das Genre "Science Fiction" neu erfunden, konnte sich aber von Episode zu Episode kontinuierlich steigern und macht unwahrscheinlich Lust auf eine zweite Staffel, für die definitiv noch jede Menge Potential offen ist.

Nina V. - myFanbase

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