Cold Case – Charaktere
Chris Lassing

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In "Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen" befassen sich die Ermittler, allen voran Detectives Lilly Rush (Kathryn Morris), mit 'Cold Cases', also Fälle, die in der Vergangenheit liegen und nie gelöst wurden. Nach dem Aufkommen von neuen Beweisen, nehmen sie sich den alten Fällen an und versuchen diese endgültig zu lösen.

In jeder Episode können die Zuschauer einen Blick in die Vergangenheit mittels Rückblenden werfen, die die beteiligten Personen, sowie den eigentlichen Fall genauer beleuchten und dem Zuschauer die Gefühle und Beziehungen der Personen besser vermitteln.

Der unscheinbare Ermittler

Knapp zwei Jahre bevor Justin Chambers seine bisher bekannteste Rolle als Dr. Alex Karev in "Grey's Anatomy" übernahm, spielte er in den ersten Episoden von "Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen" die Rolle von Chris Lassing. In den ersten beiden Episoden sowie der vierten Folge der Serie wird Justin Chambers als Hauptdarsteller gelistet, in der dritten Episode tauchte er gar nicht erst auf und verabschiedete sich dann für immer aus der Crime-Serie.

Dies ist auch ehrlich gesagt nicht verwunderlich, denn seine Rolle ist zum einen vollkommen nebensächlich, und kann zum anderen nicht im Geringsten aus dem Schatten von Protagonistin Lilly Rush heraustreten. Das liegt jedoch keineswegs daran, dass man keine Informationen über den Charakter bekommt und man ihn nicht wirklich einschätzen kann, denn ähnlich verhält es sich auch bei den anderen männlichen Charakteren, die erst im Laufe der Serie mehr Facetten, Ecken und Kanten bekommen und dementsprechend auch einen greifbaren Charakter darstellen. Dennoch vermitteln die Schauspieler von den Charakteren John Stillman, Nick Vera und Will Jeffries dem Zuschauer etwas und haben ihre Daseinsberechtigung in der Serie.

Von einer Daseinsberechtigung kann man bei Justin Chambers Charakter leider nicht sprechen. So sehr er die Zuschauer in "Grey's Anatomy" auch überzeugen kann, so wenig tut er dies in "Cold Case". Er schafft es einfach nicht seinen Charakter zu beherrschen und ihn dadurch interessant, spannend, sympathisch, sehenswert oder ähnliches zu machen. Man hat als Zuschauer keinerlei Zugang zu ihm, bemerkt ihn quasi gar nicht und vergisst ihn deshalb, sobald die Szene mit ihm beendet ist. Einzige Ausnahme bildet da seine letzte Episode #1.04 Churchgoing People, wo man seinen Charakter wirklich an den Ermittlungen teilhaben ließ. Aber auch hier muss zugegeben werden, dass eher der Fall selbst, als Justins Performance wirklich überzeugen konnte. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der Charakter Chris Lassing plötzlich einfach verschwindet und seine Versetzung erst nach zwei Episoden in einem Nebensatz erwähnt wird.

Fazit

'Aus den Augen, aus dem Sinn', trifft auf Justin Chambers in "Cold Case – Kein Opfer wird je vergessen" punktgenau zu. Man kann von Glück reden, dass er in "Grey's Anatomy" zeigt, dass er ein guter Schauspieler ist, denn in "Cold Case" hat man davon nichts mitbekommen. Zu empfehlen sind die drei Episoden mit Justin Chambers lediglich wegen der Serie an sich, nicht jedoch wegen der Performance, die Chambers hier abgelegt hat.

Annika Leichner - myFanbase

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