Halloween in "Last Man Standing"
#3.05 Haunted House

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Nachdem die Sitcom in der zweiten Season Halloween vernachlässigt hat, wird das Fest in der dritten Staffel wieder richtig gefeiert. Sei es mit Kostümen, angsteinflösenden Spinnen oder einem Geisterhaus, das nicht nur kleine Kinder in Angst und Schrecken versetzt. Hier ist alles vertreten und diese Episode zeigt erneut, warum "Last Man Standing" für gute Unterhaltung sorgen kann, sodass es einem nie langweilig wird.

Kristin (Amanda Fuller) soll in der Schule von Boyd (Flynn Morrison) ihre Pflichten übernehmen und ein Geisterhaus organisieren. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat, ist ihre Mutter Vanessa (Nancy Travis). Diese ist begeistert von Halloween und reißt sofort alle Aufgaben an sich. Das geht sogar so weit, dass sie ihrer Tochter überhaupt nichts überlässt und alles alleine machen will, damit es ja perfekt ist. Dabei kommt ein Geisterhaus in der Schule raus, das wohl nichts für kleine Kinder ist. Mit dem dekorierten Flur ist es Vanessa gelungen, einen Ort zu schaffen, in den man sich nicht wirklich freiwillig traut. Das muss auch der kleine Boyd erkennen, als seine Großmutter als Hexe verkleidet auf ihn zukommt. Bereits hier hat man großen Spaß und kann sich nur freuen, nicht selbst in das Geisterhaus zu müssen. Als Boyd dann von einer riesigen Spinne erschreckt wirkt, kann man ihm nicht verübeln, Angst zu bekommen. Die Dekorationen und Kostüme sind den Machern hier wirklich sehr gelungen und man bekommt sofort Lust darauf, selbst eine Halloween-Party zu organisieren. Das war bis ins kleinste Detail durchdacht und sorgt schließlich dafür, dass Boyd vor allen Dingen Angst hat. Er ist ein kleines Kind, das erschrocken wird und nun damit leben muss. Doch anstatt dies zu einer ernsten Sache zu machen, nutzen die Autoren hier das Thema Comedy und setzen Tim Allen ein, der alles wieder gut macht. Seine Szenen mit Boyd sind wirklich süß und hier kommt der Großvater, der sich um seinen Enkel sorgt, gut zum Vorschein. Mikes Ratschläge sind wie immer sehr speziell, doch seinen Lektionen für Boyd machen immer Sinn und verpassen dem Charakter seine Ernsthaftigkeit. Sie zeigen, dass er ein besorgter Mensch ist, der möchte, dass es seiner Familie gut geht. Deshalb mischt er sich auch immer ein. Hier führt es letztlich dazu, dass Boyd seine Angst besiegen kann und sich erneut in das Geisterhaus traut - in einem Frankenstein-Kostüm. Es macht wahnsinnig viel Spaß, ihm dabei zuzusehen, wie er seinem Großvater einen Schrecken einjagt und damit gegen den großen Mike Baxter gewinnt. Dieser Teil der Episode wusste gut zu unterhalten, hatte eine ernste Komponente und hat Halloween sehr gut zur Geltung gebracht.

Der zweite Teil der Episode beschäftigt sich mit den beiden Töchtern Mandy (Molly Ephraim) und Eve (Kaitlyn Dever). Hier merkt man sehr wenig von Halloween, was auch der Störfaktor der Folge war. Eve ist eifersüchtig auf ihre beliebte Schwester und macht sie deshalb vor allen schlecht. Sie beschimpft ihr Aussehen und ihr Verhalten, was Mandy sehr zusetzt. Dennoch steht sie hier über Eve und will ihrer Schwester sogar helfen, indem sie das gesamte Haus mit Klopapier beschmeißt, nur um Eve zu zeigen, dass nur die Häuser der beliebten Kids mit Klopapier beschmissen werden - und das einen Tag vor Halloween. Eine weitere Tradition, die man so noch nicht kannte. Hier in Deutschland ist es bekannt, dass in der Nacht zum 1. Mai Streiche gespielt werden, dass es jedoch in den USA ebenfalls einen solchen Tag gibt und dieser vor Halloween stattfindet, war mir bisher nicht bekannt. Letztlich führt dies zu einer emotionalen Konversation zwischen den beiden Schwestern, die zwar sehr schön war, in dieser Folge aber etwas fehl am Platz wirkte. Die Storyline wäre etwas für eine andere Episode gewesen, da sie den Spaß ein wenig gedämpft hat. Vielleicht wäre der Schwerpunkt auf Halloween auch im zweiten Teil der Episode besser gewesen, damit der Zuschauer durchgehend unterhalten werden kann. Doch man kann schließlich nicht alles haben und so bleibt aus dieser Episode wohl nur das Geisterhaus und die großartigen Kostüme in Erinnerung.

Alex Olejnik - myFanbase

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