Kerr Smith in "Navy CIS"
#8.23 Schwanengesang; #8.24 Operation Frankenstein

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"Navy CIS" steht für Naval Criminal Investigative Service und ist eine Spezialeinheit der US Navy. Die Agenten dieser Spezialeinheit ermitteln, wenn ein Seemann der US-Navy oder der Marine in Verbrechen verwickelt ist oder ermordet wurde. Es geht meistens um Fälle wie Spionage, Mord oder Terror, bei dem das NCIS-Team nicht immer auf legalem Weg ermittelt. Mehr zu "Navy CIS" in unserer Serienkolumne.

Jonas Cobb

In "Dawson's Creek" spielte Kerr Smith einst die Rolle des schwulen Jack McPhee. Viel hat sich seither für den Schauspieler getan, er spielte eine Hauptrolle in der Serie "Life Unexpected - Plötzlich Familie" und hatte zahlreiche Gastauftritte in TV-Serien und Nebenrollen in großen Filmproduktionen. In der achten Staffel der Serie "Navy CIS" war er dann im zweiteiligen Finale als Jonas Cobb zu sehen, der – über weite Strecken der Staffel - als Hafenmörder für Aufsehen in den Reihen der Navy sorgte. Nachdem das Team von Agentin Barett die Ermittlungen im Fall des Hafenmörders führte und nicht nur für Aufsehen im Herzen von Agent DiNozzo sorgte, kam der Fall zum Ende der Staffel endlich richtig ins Rollen.

Operation Frankenstein

Foto: Michael Weatherly, Navy CIS - Copyright: Paramount Pictures
Michael Weatherly, Navy CIS
© Paramount Pictures

Cobb hatte keine leichte Vergangenheit. Er war eigentlich ein Mitglied der US-Navy, wurde jedoch von der CIA für eine Geheimoperation mit dem Code-Namen Frankenstein verpflichtet. Das Programm beinhaltete Verhaltensänderungen, die dazu führten, dass die Teilnehmer auch in den extremsten und schlimmsten Momenten ruhig und beherrscht bleiben. Die CIA setzte ihre neu ausgebildeten Männer schließlich für gezielte Mordangriffe ein, die unter dem Radar und zum Schutz der Navy-Soldaten abgelaufen sind – dazu gehörten jedoch nicht ausschließlich militärische Einsätze, sondern auch von der Industrie bezahlte Operationen, die der CIA Geld einbringen sollten. Als Cobb die Ausbildung bestand, wurde er zu seiner ersten Mission geschickt, um eine Al Kaida-Einheit zu töten. Obwohl er diese Mission erfolgreich beendete, so wurde schnell klar, dass er psychologisch nicht abgehärtet genug war, um weiterhin für das Programm zu arbeiten. Sie schickten ihn zurück, doch noch bevor er dort ankommen konnte, verschwand er mit den verschiedenen Pässen und Identitäten, die er als Agent besaß.

Daraufhin begannen auf der ganzen Welt seltsame Morde. Der CIA war schon lange klar, dass es sich bei dem Hafenmörder um Cobb handelte, jedoch waren ihre Versuche, diesen Aufzuhalten, allesamt erfolglos. Obwohl auch das Team von Navy CIS ermittelte, so wollte die CIA das Problem lieber unter den Tisch kehren und informierte die NCIS erst, als es gar nicht mehr anders ging. Nachdem ein Navy-Agent stirbt und Ziva entführt wird, stellt sich Cobbs dem NCIS, um Gibbs Einheit wegzuschicken, um Ziva zu retten. In Wahrheit wollte er in das Innere der NCIS eintauchen, um die Hintermänner der Operation Frankenstein zu töten, zu denen auch der Vater von Barrett gehört. Obwohl Gibbs und Co. noch versuchen sie zu warnen, werden Barrett, Palmer und Kort von Cobbs entführt. Doch Gibbs wäre nicht Gibbs, würde er nicht für das Leben von Barrett und Palmer kämpfen und so kommt er schnell dahinter, wo Cobbs seine Geiseln gefangen hält und taucht dort auf. Gemeinsam mit der Geisel Palmer gelingt es Gibbs, Cobb zu überwältigen und erschießt ihn.

Foto: Cote de Pablo, NCIS - Copyright: Paramount Pictures
Cote de Pablo, NCIS
© Paramount Pictures

Damit endet nicht nur der Gastauftritt von Kerr Smith, sondern auch die Staffel 8 von "Navy CIS" mit der Auflösung der Hafenmörderserie und einem Abschied, der den Charakter des Gibbs wohl noch lange prägen wird. Immerhin war Frank stets – wenn auch im Hintergrund – ein Antrieb für Gibbs und ihm stets ein Freund und ein Ansprechpartner, wenn Gibbs Unterstützung brauchte.

Doch zurück zur Rolle von Kerr Smith. Mehr als acht Jahre nach dem Ende von "Dawson’s Creek" hat sich auch Smith weiterentwickelt. Und obwohl er sich äußerlich kaum verändert hat, so ist er schauspielerisch doch erwachsen geworden. Die Rolle des eiskalten und gefühlslosen Mörders Cobbs schafft er jedenfalls, einwandfrei zu vermitteln. Er wirkt kalt, abgeklärt und scheint sich nicht darum zu kümmern, dass er Menschen quält und umbringt. Die Rolle ist keinesfalls mit der des Jack McPhees zu vergleichen, hat er dort den zumeist liebevollen, genügsamen und ausgeglichenen Jungen gespielt. Während auch Jack schwere Zeiten durchmachte, so hat er sich mit ihnen weiterentwickelt und nicht von ihnen einnehmen lassen. Anders als Cobbs, der die harten Zeiten nie verarbeiten konnte und auch dadurch zu einem eiskalten Mörder wurde. Kerr Smith schafft es die Zuschauer zu schockieren und vollkommen zu überzeugen. Seine Rolle ist gemein und hinterhältig und man ist tatsächlich froh, dass diese schließlich ihr verdientes Ende findet.

Fazit

Auch in seiner Rolle des Jonas Cobb konnte Kerr Smith überzeugen, der immer mehr zu einem wandelbaren und anspruchsvollem Schauspieler wird.

Eva Klose - myFanbase

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