USA: Alle Zeichen auf Streik

Was in Deutschland zur Zeit die Lokführer tun, wird wohl für die Drehbuchautoren in den USA die nahe Zukunft darstellen: Streiken.

Denn nachdem nun mit dem 1. November der alte Tarifvertrag abgelaufen ist, können die Autoren zwar noch vorübergehend zu den alten Bedingungen weiterarbeiten, dies wird aber nicht lange der Fall sein. Die Gewerkschaft der Autoren, die "Writers' Guild of America", gab nun in der Nacht zu Freitag bekannt, dass es wohl auf einen Streik hinauslaufen wird. Die Autoren sind jedenfalls bereit dafür.

Da die Verhandlungen der WGA schon seit Mitte Juli laufen, war schon früh mit einen Streik zu rechnen. Daher sind auch die meisten Film- und Fernsehproduktionen einigermaßen darauf vorbereitet.

Die Autoren wollen im neuen Tarifvertrag mehr Beteiligung an dem Erlös ihrer "Werke" durch DVD-Verkäufe, Internet und andere Medien. Gegen die Autoren stellt sich die Vereinigung der Film- und Fernsehproduzenten, die "Alliance of Motion Picture and Television Producers", die gerade, was die DVD-Verkäufe und die Internet-Downloads angeht, keine Zugeständnisse in Richtung der Autoren machen möchte.

Zur Zeit erhalten die Autoren aus dem Verkauf einer DVD ca. 0,3 Prozent der Umsätze, was bei einer 15 € teuren DVD ca. vier Cent ausmacht. Der Tarifvertrag ist aus dem Jahre 1985, als der große Boom der DVD-Verkäufe noch nicht abzusehen war. Seitdem ist er nicht mehr verändert worden.

Nun sind die Verhandlungen auf beiden Seiten festgefahren und es wird wohl zu dem ersten Streik der Autoren seit 20 Jahren kommen. Damals ging der Streik über 22 Wochen und kostete die Studios rund 500 Millionen Dollar.

Bleibt zu hoffen, dass es dieses Mal nicht ganz diese Ausmaße annehmen wird. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Quellen: E!Online, Reuters, L.A. Times, Spiegel, Welt, WGA



Eva Klose - myFanbase
02.11.2007 13:34

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