Ärger um Panettieres Amanda Knox-Film

Erst im September letzten Jahres wurde bekannt, dass der Fall der in Italien des Mordes schuldig gesprochenen Amanda Knox mit der ehemaligen "Heroes"-Darstellerin Hayden Panettiere in der Hauptrolle für den TV-Sender Lifetime verfilmt werden soll. Nun steht der Ausstrahlungstermin am 21. Februar fest und Lifetime hat den ersten Trailer veröffentlicht.

Den Anwälten von Knox und ihrem Ex-Freund sowie deren Familien scheint diese Ausstrahlung aber gar nicht recht zu sein. Wie die Associated Press berichtet, haben die Anwälte Carlo Dallo Vedova und Luca Maori am Samstag erklärt, dass sie einen Brief der Warnung an den TV-Sender Lifetime geschickt haben. In diesem Brief haben sie gewarnt, sich an das US-Gericht zu wenden, sollte der Sender nicht die Ausstrahlung des Films absagen und den Trailer von der Internetseite nehmen. Vor allem kritisieren die Anwälte, dass die gezeigten Szenen ohne jede Logik seien und nur deshalb gezeigt werden um den Zuschauer anzulocken. Auch der Vater des Opfers hat schon Kritik an dem Film geübt. Vor allem die nachgestellten Szenen des Mordes seien "absolut entsetzlich" gewesen, sagte er.

Lifetime selber hat sich zu dem Ärger noch nicht geäußert und auch der Trailer ist weiterhin auf der Internetseite und auf dem Youtube-Channel des Sender für die US-Amerikanischen Bürger zu sehen.

Die Geschichte von Amanda Knox, einer Austauschstudentin in Italien, die ihre Mitbewohnerin auf brutale Weise ermordet hat, ging um die Welt. Sie und ihr damaliger italienischer Freund Raffaele Sollecito wurden im November 2007 festgenommen und ihnen wurde vorgeworfen die 21-jährige Meredith Kercher ermordet zu haben. Kercher wurde in der Wohnung der beiden Frauen im italienischen Perugia tot aufgefunden. Die Staatsanwälte gaben an, dass es eine brutale Nacht voller Sex und Drogen gewesen sei, in der Kercher ums Leben kam. Man habe die Kehle des Opfers durchgeschnitten, da sie sich immer wieder über das Sexualverhalten von Knox beschwert habe.

Nach einer elfmonatigen Gerichtsverhandlung wurde Knox im Dezember 2009 zu 26 Jahren im Gefängnis verurteilt. Sollecito erhielt 25 Jahre und der dritte angeklagte Rudy Guede wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt. Knox ging daraufhin in Berufung und erhielt Rückenwind von Senatorin Maria Cantwell aus ihrem Heimatstaat Washington. Diese warf der italienischen Justiz "Anti-Amerikanismus" vor und stellte das Vorgehen während der Verhandlung in Frage. Das Berufungsverfahren läuft noch.