Die besten Charaktere 2010/2011
Auggie Anderson (Covert Affairs)

Christopher Gorham ist so ein Schauspieler, der einem mittlerweile mehr als bekannt sein dürfte. Schon seit einiger Zeit macht er die Fernsehlandschaft unsicher, beispielsweise kennt man ihn aus "Ugly Betty" und "Harper's Island". Nun hat er es wieder geschafft, bei mir mit einem seiner Charaktere zu punkten. In der Agentenserie "Covert Affairs", die in der TV-Saison 2010/2011 auf USA-Network anlief, spielt er den CIA-Angestellten Auggie Anderson, der einen Frischling unter seine Obhut nimmt und diese in ihrem neuen Job unterstützt. Der Leitspruch des Senders "Characters Welcome" passt für Auggie wie die sprichwörtliche Faust auf das Auge, denn er ist definitiv eine der Personen, die die Serie schon ab der Pilotepisode zum Leben erweckt haben und auch im weiteren Verlauf die Geschichten in der Serie auf ein hohes Niveau hoben.
Welcome, Character!

© Paramount Pictures
Das besondere an Christopher Gorhams Rolle ist zunächst, dass er einen Blinden spielt, der sich meisterhaft durch sein Leben boxt. Natürlich bemitleidet man Auggie zu Beginn, doch Gorham schafft es, dass sein Charakter trotz des Handicaps eine gewisse Leichtigkeit an den Tag legt und man das Mitgefühl schnell wieder vergisst. Auggie hat sich damit abgefunden und leistet noch immer gute Arbeit für die CIA. Schön ist, dass man die Charaktere in "Covert Affairs" nicht nur bei der Arbeit sieht, sondern auch gezeigt wird, was bei ihnen Privat vorgeht. So geschieht dies auch bei Auggie und man darf regelmäßig Eigenheiten seines Charakters beobachten und findet heraus, welche Ereignisse aus seiner Vergangenheit ihn an den Punkt führten, an welchem er gerade steht. Der Zuschauer erfährt, dass es zu seiner Blindheit während eines Einsatzes im Irak kam, entdeckt aber auch, dass er sich noch immer um seine ehemaligen Kameraden in dem Krisengebiet kümmert und vermutlich sein Leben für sie geben würde. Man ist mit dabei, wenn er sich schon ganz am Anfang der Staffel einem als kleiner Frauenmagnet entpuppt und ebenso, wenn er seiner Ex-Freundin wieder über den Weg läuft und man sieht, dass ihn die Trennung von ihr stärker geprägt hat, als man zunächst angenommen hätte.
Zudem ist auch die Chemie, die er mit der anderen Hauptdarstellerin Piper Perabo hat, wirklich einzigartig und es macht Spaß zu sehen, wie gut sich ihre Charaktere unterstützen, auch wenn sie sich nun noch nicht so lange kennen. Das spannende hierbei ist, dass sich zwischen den beiden keine sexuelle Spannung in irgendeiner Weise aufbaut, sondern sie sich auf einer rein freundschaftlichen Ebene zu schätzen wissen. Dennoch schafft es Chris Gorham immer wieder, Perabo mit seinem Spiel ein wenig in den Schatten zu stellen und einfach ein kleines bisschen interessanter zu wirken. So wird seinem Charakter bereits in der ersten Staffel ein ganzer Haufen an Hintergrund gegeben, den der Darsteller mit Freuden in sein Schauspiel einbindet. Das Schöne an den Geschichten ist vor allem, dass man nicht nur eine Seite von ihm zu sehen bekommt, sondern dass er viele Facetten hat, so wie es jeder ordentliche Charakter haben sollte. Und das, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, schon in der ersten Staffel! Auggie erklärt sich und seine Motive selber. Er ist einem auf Anhieb sympathisch, hat aber trotzdem seine Abgründe und gelegentlich an Ereignissen schwer zu schlucken. Damit hat es Christopher Gorham wieder einmal geschafft, sich nach nur elf Episoden mit seinem Charakter Auggie Anderson in die Herzen der Fernsehfans zu spielen. Da bleibt einem nun nichts anderes mehr übrig, als sich auf die zweite Staffel zu freuen.
Luisa Schmidt - myFanbase
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