Bewertung

Review: #1.01 Gute Sam, böse Sam

Foto: Copyright: 2007 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved. No Archive. No Resale./Michael Desmond
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Das Comedy-Genre tut sich seit dem Ende von Kultserien wie "Friends" und "Seinfield" sehr schwer und kann kaum noch mit den vielen erfolgreichen Dramaserien mithalten. Im Gegensatz zu vielen anderen zuletzt gestarteten Comedyserien konnte mich die Auftaktepisode zu "Samantha Who?" jedoch überzeugen. Ich hatte befürchtet, dass die Serie sehr zäh beginnt und wir uns zunächst Samanthas Unfall und ihr Erwachen ohne Gedächtnis, mit minutenlangen Fragen à la "Wer bin ich?" und "Wer bist du?", ansehen müssen, doch dem ist nicht so. Von Beginn an wird ein erfreuliches Tempo an den Tag gelegt, das die dramatischen Phasen überspringt und sich ganz auf die Comedy-Aspekte konzentriert. Diese erste Episode versucht gar nicht, nebenbei noch auf die Tränendrüse zu drücken, sondern will einfach witzig sein. Auch mit medizinischem Fachgeblubber verschont man uns komplett. Das führt dazu, dass man sich als Zuschauer einfach gut amüsiert.

Die Darsteller haben mich ebenfalls überzeugt und bringen ihre Charaktere witzig und sympathisch rüber. Christina Applegate besitzt die richtige Mischung aus süss und bissig, um einen Person wie Samantha, die sich über ihre eigene Identität unklar ist, glaubwürdig darzustellen. Melissa McCarthy dürfte in ihrer Rolle der Dena einige Déjà-vus haben, denn diese erinnert stark an ihre Rolle der Sookie in "Gilmore Girls". Das stört mich nicht weiter, wirkt aber auch nicht unbedingt einfallsreich. Jennifer Esposito als rücksichtloses Partygirl Andrea besitzt da schon mehr Schwung. Sie vereint viele der Eigenschaften der alten Samantha in sich und wird uns sicher noch mit einigen gepfefferten Kommentaren erfreuen, während sich Jean Smart als Sams Mutter Regina hinter keiner der "Desperate Housewives" verstecken muss, wenn es darum geht, ihre Familie mit Neugier, Kritik und fixen Ideen auf Trab zu halten.

Die männlichen Charaktere stehen eher etwas zurück, wobei Sams Vater Howard dennoch einige Lacher für sich verbuchen kann. Bei dem Türsteher Frank bin ich mir noch nicht so sicher, was eigentlich seine Rolle ist. Soll er Sam in jeder Episode mit einem Rat aushelfen und für die Belehrung der Woche sorgen? Das brauche ich nicht unbedingt, aber erstmal abwarten. Zu Sams Ex-Freund Todd lässt sich auch noch nicht viel sagen, er weiß ja selbst nicht, wie er zu der neuen Sam steht.

Mir hat diese Pilotfolge alles in allem viel Spass gemacht und das ist letztlich das einzig wahre Ziel einer Comedyserie. Ich würde nicht gleich behaupten, dass "Samantha Who?" zu einem Klassiker des Genres werden könnte, doch das Potential für einige lustige Staffeln, die man gerne verfolgt, ist vorhanden.

Maret Hosemann – myFanbase

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