AECON 3 - Samstag, 12. Mai 2012
Erlebnisbericht

Um gleich mal das Fazit an den Anfang zu legen: Ich hatte ein klasse Wochenende! Da ich schon im letzten Jahr auf der Asylum Europe Convention 2 war, wusste ich dieses Mal schon besser, worauf man sich als Convention-Gänger vorzubereiten hat. Doch natürlich lief gleich zu Beginn, nach meiner Ankunft in Bad Wildungen, eben nicht alles nach Plan ab – worauf man vor der Convention eigentlich gefasst sein musste. Noch im Jahr zuvor war es kein Problem gewesen, sich am frühen Abend zu registrieren – schließlich muss man ja auch erst einmal irgendwie nach Hessen kommen – doch das ging diesmal nicht, da wegen des Meet&Greets der Saal schon früh verschlossen wurde. Da wir uns eigentlich auch eine Coffee Lounge mit einem der Gäste gönnen wollten, gefiel uns der Fakt natürlich gar nicht; ohne Badge hat man nämlich nicht die Möglichkeit, sich noch überhaupt irgendein Extra zu kaufen.

Foto: Sebastian Roché, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Sebastian Roché, Aecon 3
© myFanbase/Nicole Oebel

Entsprechend lang war dann auch die Schlange vor der Registrierung am Samstagmorgen. Zum Glück hatten wir uns aber dazu durchgerungen, schon gegen 8 Uhr in unserem Hotel loszulaufen und waren dann auch entsprechend früh in der Schlange, sodass wir nicht das erste Panel mit Sebastian Roché verpassten. Und das war auch gut so, denn Sebastian ist auf der Bühne Entertainer durch und durch. Schon nach den ersten paar Minuten lag der Saal vor Lachen auf dem Boden und man sah ihm an, dass es ihm schwerfiel, sich auf die gestellten Fragen der Fans zu konzentrieren. Ich denke, es wäre ihm auch recht gewesen, wenn er die gesamten 45 Minuten den Alleinunterhalter gegeben hätte. So brachte er den Saal auch dazu, seinem Hintern zuzujubeln (Fragt lieber nicht…!), was er dann auch das ganze Wochenende lang immer wieder durchzog und sogar Matt Cohen und Moderator Doug Inman überredete, mitzumachen. Um einen also schon einmal in die richtige Convention-Stimmung zu versetzen, war Sebastian definitiv die richtige Wahl und auch ein guter Ersatz für Jared, dessen Teilnahme zwei Wochen zuvor angesagt worden war. So ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass wir uns später Tickets für die Sebastian-Roché-Coffee-Lounge kauften.

Foto: Carrie Fleming, Jim Beaver, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Nicole Oebel
Carrie Fleming, Jim Beaver, Aecon 3
© myFanbase/Nicole Oebel

Als besonders süß stellten sich später auch Carrie Ann Fleming, die in der Serie Karen Singer spielt, und der junge John Winchester Matt Cohen heraus – jeder von beiden in seinem/ihrem eigenen Kontext. Carrie selbst gab von sich zu, ein großer Fan von Jim Beaver zu sein und grüßte einen schon mit einem strahlenden Lächeln, wenn man ihr nur zufällig im Convention-Bereich über den Weg lief. Sie hatte auf der Asylum Europe 3 mindestens genauso viel Spaß wie die Fans und legte sich danach auch prompt einen Twitter-Account zu. Zusammen mit Eye-Candy Matt Cohen bestritt sie an dem Wochenende zwei Panels und auch er wusste gut mit den großen Menschenmassen umzugehen. Wie schon Richard Speight, Jr. im Vorjahr, wandelte er durch den Saal und hielt den Besuchern immer wieder sein Mikrofon unter die Nase. Er hätte auch gut und gern ein eigenes Panel gestalten können und eigentlich hätte ich auch gern einmal Jim und Carrie zusammen gesehen, da beide sich während der Dreharbeiten offenbar gut angefreundet hatten.

Foto: Misha Collins, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
Misha Collins, Aecon 3
© myFanbase/Annika Leichner

Nach der Mittagspause war dann Misha mit seinem Solo-Panel an der Reihe – und der ganze Saal war bis oben hin gefüllt. Gleich zu Beginn fragte er den Saal auf Deutsch, wie es uns denn ginge und an seinem stolzen Lächeln konnte man sehen, dass er sich diebisch freute, die Fans so begrüßen zu können. Misha allein ist definitiv lohnenswert, da er immer wieder mit purer Ironie zu punkten weiß. Doch auch er kennt ernste Themen, vor allem, wenn es um seine Arbeit bei der selbst gegründeten Hilfsorganisation "Random Acts" geht, die unter anderem einer Stadt in Haiti beim Wiederaufbau hilft. In seinen Panels erzählte er einiges über seine Erfahrungen an dem Projekt und das war schließlich auch eines der Dinge, die mir aus seinen Fragerunden am besten in Erinnerung geblieben ist, da man sah, wie viel von Mishas Herzblut in die Aktivität fließen muss.

Foto: Mark Sheppard, Aecon 3 - Copyright: myFanbase/Annika Leichner
Mark Sheppard, Aecon 3
© myFanbase/Annika Leichner

Die beiden Marks hatten an dem Samstag zwei aufeinander folgende Panels und dank intelligenter Fragen der Zuschauer waren diese ebenfalls sehr unterhaltsam. So gab Mark Sheppard bekannt, dass er gern eine Rolle in der fiktiven Crossoverserie "SuperWhoLock" hätte, da er ja bereits in "Supernatural" und "Doctor Who" zu sehen gewesen war und überraschte womöglich so manchen Fan, dass er von dem Fandom um die erfundene Serie überhaupt wusste. Der andere Mark wiederrum überraschte mich persönlich mit seiner ausgeglichenen Ruhe, die er in seinem Panel an den Tag legte. Man merkte, dass er sich gern von den Gästen ausfragen ließ und sich auch gern Zeit für diese nahm. Also fasste ich mir auch wieder ein Herz und versuchte ihn ein bisschen über "Being Human" auszufragen, da ich sowieso immer der Meinung bin, dass auf den Conventions die anderen Projekte der Darsteller viel zu sehr vernachlässigt werden und sie von diesen sicher auch spannende Geschichten erzählen könnten.

Jim Beaver war an dem Tag dann der letzte, der ein Panel bestritt und erfreute einen immer wieder mit deutschen Phrasen, die er in seine Sätze einbaute.

Foto: Jason Manns, Asylum 5 - Copyright: Jenny Duckworth Photography
Jason Manns, Asylum 5
© Jenny Duckworth Photography

Jason Manns' Konzert am Abend war wieder genauso gut wie im Vorjahr und diesmal wurde sogar der Ticketverkauf intelligenter als im Vorjahr gestaltet. Diesmal ließ man die willigen Hörer den Eintritt am Eingang des Saals lösen, der vorher noch für die Panels verwendet wurde, und vermied so, dass frühzeitig die Tickets ausgehen, obwohl noch Platz wäre, wie wir das im Vorjahr erleben durften. Wie nahezu alles an dem Wochenende ging auch das Konzert später als geplant los, doch Jason hielt die Menge vor den Toren bei der Stange, indem er ihnen zwischendurch noch ein Ständchen brachte – was wir aber unglücklicherweise verpassten. Live hatte er es aber wieder voll drauf und schaffte es bald, ein Wohlfühlfeeling zu verbreiten. Leider ließ sich aber in diesem Jahr keiner der Gäste dazu verleiten, Jason auf der Bühne Gesellschaft zu leisten. Den Eintritt wert war das Konzert aber allemal, vor allem da man sich hinterher noch in eine Schlange einreihen konnte, um Jason auf einer CD unterschreiben zu lassen. Dort kam man dann auch noch in den Genuss, ein paar Worte mit ihm wechseln zu können und wenn man ihn nett fragte, umarmte er einen sogar noch fest – was ich mir natürlich nicht entgehen ließ. Danach war mein Fangirl-Modus an dem Wochenende komplett aktiviert.

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