Neustarts 2013/2014 - Fazit

Die TV-Season 2013/2014 hatte wieder viele neue Serien im Angebot, seien es Comedy- oder Dramaserien. Neben Mystery und Science-Fiction fanden auch Spin-Offs Anklang bei den Zuschauern und so war in jedem Genre etwas vertreten. Wir ziehen ein Fazit nach der Season und schauen, was aus unseren vielversprechendsten Neustarts geworden ist. Konnten die Erwartungen erfüllt werden? Welche Serien haben enttäuscht und welche stattdessen überzeugt?


Fazit von Maria Schoch


Chicago PD

Eigentlich war die Season 2013/2104 für mich, was Neustarts von Serien anbelangt, eher enttäuschend. Wenn ich mir ins Gedächtnis rufe, wie viele Serien am Anfang der Season mein Interesse geweckt haben, muss ich nun zum Schluss gestehen, dass nicht sehr viele übrig geblieben sind, die mich wirklich begeistern konnten und die mich auch noch in das nächste "Serienjahr" begleiten werden. Eine davon ist aber sicherlich "Chicago PD". Wie schon in meinem Text zu den Vielversprechenden Neustarts 2013/2014 erwähnte, war das Spin-Off der im letzten Jahr gestarteten Serie "Chicago Fire" mein absoluter Favorit und eigentlich konnte, da es sich um die gleichen Autoren wie bei der Mutterserie handelte, auch nichts schieflaufen. Und genauso ist es. "Chicago PD" konnte von Anfang an, mit dem teils schon in "Chicago Fire" eingeführten Cast, mit den Handlungssträngen und mit den Fällen der Woche, begeistern und schaffte es so, dass diese Serie sich zusammen mit der Mutterserie zu meinen Lieblingen der Season entwickelte. Auch die zahlreichen Crossovers mit "Chicago Fire" (fast in jeder Episode taucht ein Darsteller der jeweilig anderen Serie auf) konnten immer wieder begeistern und gipfelten in einem großen Crossover-Event der über zwei Folgen ging und für mich zu den besten und ergreifendsten Episoden dieser Season gehört. So war es für mich eigentlich auch nicht überraschend, als vorerst bekanntgegeben wurde, dass die Episodenzahl der ersten Staffel auf 15 aufgestockt wird und kurz darauf auch die Nachricht über die Verlängerung einer zweiten Staffel eintraf. Und da die finale Episode, ganz wie wir es von Serienmacher Dick Wolf gewöhnt sind, mit einem spannenden Cliffhanger endet, kann ich den Beginn der zweiten Staffel kaum erwarten und muss mir den Sommer wahrscheinlich mit einem Rerun überbrücken.

Foto: Toni Collette, Hostages - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Toni Collette, Hostages
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Hostages

Die Serie "Hostages" war für mich eigentlich aufgrund der Darsteller und der Storyline auch ein sicherere Erfolg und die ersten Folgen deuteten auch darauf hin, so konnte ich zu Anfang gar nicht verstehen, dass die Quoten in eine ganz andere Richtung zeigten. So weit so gut, da ich sowieso davon ausgegangen bin, dass die Storyline auf fünfzehn Folgen ausgelegt ist und es sich so eher um eine Mini-Serie handelt (denn ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, wie es in einer zweiten Staffel weitergehen soll), habe ich mir über die Quoten nicht groß den Kopf zerbrochen. Leider ließ meine Begeisterung nach ein paar Folgen nach, die Autoren legten plötzlich viel zu viel Wert auf eine sich anbahnende Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren Ellen Sanders (Toni Collette) und Duncan Carlisle (Dylan McDermott). Die Handlungen der Charaktere wurden für mich zu berechnend und zu voraussehbar und der Hintergrund beziehungsweise die Motive von Dylan McDermott konnten mich unter anderem aufgrund dessen Anziehung zu Ellen Sanders und seiner kriselnden Ehe auch nicht wirklich überzeugen, so dass ich immer darauf gewartet habe, das hier noch irgendetwas kommt, dass seine Tat etwas verständlicher macht. Auch wurde nach den ersten paar Folgen der Fokus so stark auf die beiden Hauptcharaktere gelegt, dass einige der anderen völlig im Hintergrund verschwanden und somit keine wirkliche Entwicklung stattfand. Das Ende war meiner Ansicht nach okay, jedoch auch nicht weltbewegend. Mein Fazit lautet deshalb, dass sich die Serie leider trotz hervorragendem Cast und interessanter Storyline nicht aus dem Mittelfeld bewegen konnte und ich wohl bei einer zweiten Staffel nicht mehr eingeschaltet hätte.

Crisis

"Crisis" wies im Vorfeld gewisse Ähnlichkeiten mit "Hostages" auf, schaffte es also nicht nur wegen James Lafferty ("One Tree Hill") sondern auch wegen des interessanten Handlungsstranges auf meine Liste der Vielversprechenden Neustarts 2013/2014. Leider war die Serie, trotz James Lafferty, ein völliger Reinfall und die Absetzung ist daher absolut gerechtfertigt und keine Überraschung. Konnte am Anfang wenigstens den Part um die beiden Agents Susie Dunn (Rachael Taylor) und Marcus Finley (Lance Gross) noch überzeugen, flaute auch dies von Folge zu Folge ab und zum Schluss interessierte mich eigentlich nur noch Finley und dies auch nicht wegen seiner Storyline, sondern eher weil er mir ganz sympathisch war. Der andere Storyplot um die entführten Schüler und deren Konflikte untereinander, ihre Angst vor dem Entführer und ihre neuentfachten und neugeschlossenen Beziehungen war völlig uninteressant und manchmal sogar extrem verwirrend. Die Darsteller konnten ihren Charakteren kein Profil verleihen und die Chemie untereinander stimmte überhaupt nicht. Auch waren die Handlungen manchmal so aus der Luft gegriffen und absolut nicht nachvollziehbar. Auch das der Kopf der Entführer, der ein Vater eines entführten Mädchens und einer der Geiseln war, konnte die Spannung nicht steigern, da mich die Hintergrundstory des Entführers null interessiert und meiner Meinung nach auch Dermot Mulroney leider seinem Charakter überhaupt kein Profil verleihen konnte. So konnte der Serie nicht mal mehr der gutaussehende James Lafferty helfen, der hatte nämlich trotz Hauptrolle, wenn er mal in einer Episode auftauchte, kaum etwas zu sagen und sein Charakter war somit eigentlich völlig überflüssig. "Crisis" gesellt sich somit auf meiner Liste zu den enttäuschenden Neustarts dieser Season.

Zum Schluss möchte ich kurz noch "The Blacklist" mit James Spader in der Hauptrolle erwähnen. Diese Serie stand zwar auf meiner To-Watch-Liste, aufgrund meiner Abneigung gegen James Spader in "Boston Legal" räumte ich ihr jedoch nicht viel Chancen ein. Doch dann kam die Überraschung, von der ersten bis zur letzten Episode konnte mich die Serie, vor allem wegen James Spader, überzeugen und die vorzeitige Verlängerung hat mich jubeln lassen. Eine wirklich gelungene Serie, die spannend, geheimnisvoll und dank Reds Sprüchen sogar manchmal auch witzige Elemente aufweist.

Maria Schoch - myFanbase

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