Serienentdeckungen 2011

Wirft man einen Blick auf unsere Seite wird jeder erkennen, dass es eine immense Menge an Sendungen gibt, die im Fernsehen laufen oder liefen. So kann es auch bei Leuten, die regelmäßig Serien schauen, vorkommen, dass einem eine ganz bestimmte Serie schlichtweg durch die Lappen gegangen ist, die einem später aber richtig gut gefällt. Wir werfen hier einen Blick auf die Shows, die zwar schon seit einer Weile laufen oder sogar schon abgeschlossen sind, die unsere Autoren aber erst in diesem Jahr für sich entdeckt haben.


Entdeckungen von Laura Kulik

Ich muss sagen, dass ich in diesem Jahr auf besonders viele neue Serien gestoßen bin. Das hatte ich gar nicht gedacht, aber ich habe etwas nachgebohrt und da habe ich gemerkt, dass ich Serien, für die ich schon so eine große Begeisterung hege, als würde ich sie schon Jahre schauen, erst in diesem Jahr entdeckt habe. So sind jetzt vier Serien zusammengekommen, bei denen ich mich immer noch frage, warum ich denn nicht früher auf den Geschmack gekommen bin?

Lost

Foto: Copyright: Buena Vista Home Entertainment, Inc. und Touchstone Television
© Buena Vista Home Entertainment, Inc. und Touchstone Television

Die erste Serie die mich 2011 in ihren Bann gezogen hat, war "Lost". Es war noch ziemlich am Anfang des Jahres, deshalb lag das Serienfinale gar nicht so lange zurück. Mein Bruder schwärmte schon immer von dieser Serie, aber ich konnte mich irgendwie nicht groß mitreißen lassen. Ich dachte mir immer: "Ein paar Menschen auf einer einsamen Insel? Wie kann sich das denn über sechs Staffeln ziehen?" Heute weiß ich, dass ich mich geirrt habe. Als ich einmal bei meinem Bruder übernachtete, konnte er nicht anders und machte gleich die erste Folge an. Naja, wenn wir schon dabei waren, kam auch gleich die zweite hinterher. Und von da an war es um mich geschehen. Die völlig verschiedenen Charaktere, die hoch spannenden Ereignisse und die fiesen Cliffhanger steckten mich sofort mit dem "Lost"-Virus an. Am nächsten Morgen ging ich, mit der ersten Staffel unterm Arm, wieder nach Hause und seit dem komme ich von der Serie nicht mehr los.

My Name is Earl

Auf die nächste Serie bin ich durch Zufall gekommen oder war es das Karma? Es handelt sich hierbei um "My Name is Earl". Es ist wirklich eine der herzlichsten und charmantesten Comedy-Serien die ich gesehen habe. Der Kleinganove Earl Hickey (Jason Lee) will sein Karma besänftigen und erstellt deshalb eine (wohl nie endende) Liste mit allen seinen bösen Taten, die er wieder gut machen will. Allein schon die Idee bringt einen zum Lachen und die wirklich wunderbar kreierten Charaktere machen die Serie noch mal zu etwas ganz Besonderem. Solche Entdeckungen macht man halt nur, wenn man bei laufendem Fernseher einschläft und irgendwann nachts um drei wieder aufwacht.

Friday Night Lights

Den nächsten Fund machte ich auch schon kurze Zeit später. Ich schaute mir aus irgendeinem Grund die Übersicht der Serienbereiche auf myFanbase an und da viel mir eine Serie besonders auf: "'Friday Night Lights'? Da gab es doch so einen Film?" Beim Lesen des Inhalts fiel mir nichts Besonderes auf. Es hörte sich an, wie ein übliches High-School-Drama, aber sich den Piloten an zu schauen könnte ja nicht schaden. Und dann wurde ich wieder einmal überrascht. Die Serie wies zwar die üblichen High-School-Stereotype auf, aber es war die Art, wie es dargestellt war. Die Kameraführung, die Dialoge und vor allem die Kulissen ließen die Serie ganz anders wirken als übliche Teenager-Dramen. Man kann es, glaube ich, nicht so gut beschreiben, als wenn man es selber sieht. Es war für mich eine der größten Bereicherungen in Sachen Serien.

Smallville

Foto: Smallville - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Smallville
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Die vierte Serie dieses Jahres habe ich wohl so schnell verschlungen wie keine andere Serie bis her. Im Sommer fand ich im Regal mit den Angeboten die erste Staffel " Smallville" zu einem äußerst günstigen Preis. Die Serie über die jungen Jahre des Clark Kent (Superman) sagte mir schon etwas und ich hatte auch keine negativen Vorbehalte. Was konnte man bei dem Preis schon falsch machen? Wäre die Staffel schlecht gewesen, hätte ich sie ja gleich wieder verkaufen können. Doch das passierte nicht und heute liegen schon die ersten sieben Staffeln bei mir im Regal. In Windeseile habe ich Charaktere, wie die clevere Chloe, die neugierige Lois Lane, den etwas trotteligen, aber irgendwie smarten Jimmy Olsen und natürlich den atemberaubenden Lex Luthor in mein Herz geschlossen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass sich eine Serie, die ich vielleicht vor einem halben Jahr entdeckt habe, zu einer meiner Lieblingsserien entwickelt.

Nun, das sollten eigentlich alle Serien dieses Jahres sein, nur da ist mir noch eine eingefallen, für die ich eigentlich keine übermäßig große Begeisterung empfinde, die ich aber trotzdem hier erwähnen möchte, weil es schon ein kleines Wunder ist, dass ich sie jetzt schaue.

Ich habe schon immer eine starke Abneigung gegen "How I Met Your Mother" empfunden. Ich habe nie verstanden, was alle so toll und lustig an der Serie fanden. Um zu sehen worum dort so sein Trubel gemacht wird, habe ich mir ein, zwei Folgen angeschaut und ich muss sagen, ich fand es einfach nicht lustig. Nicht, dass die Themen nicht gut waren, die Witze waren einfach schlecht und vor allem mit dem hochgepriesenen Barney konnte ich mich nicht anfreunden. So habe ich den anderen einfach ihren Spaß gelassen und mich von der Serie fern gehalten. Irgendwie kam es, dass während des Frühstücks meine Geschwister immer den Fernseher anschalteten und ich gezwungen war "How I Met Your Mother" zu schauen. Und ihr werdet schon merken worauf das hinausläuft. Ja, ich muss zugeben, dass ich Gefallen an dieser Serie gefunden habe und nun immer öfter einschalte, wenn sie im Fernsehen läuft. Die Freundschaft der fünf und der Charme, der dabei zu Geltung kommt, haben mich nun auch verzaubert und ich muss mir nun ein ewiges "Ich hab's dir doch gesagt!" anhören.

Das war nun mein Jahresrückblick, was die Neuentdeckungen angeht und ich muss sagen, dass ich in meinem Seriengeschmack schon eine große Veränderung durchgemacht habe. So habe ich mich im letzten Jahr noch überhaupt nicht für Sci-Fi interessiert und auch Comedy Serien waren für mich Sachen, die man nur mal so nebenbei schauen konnte. Heute weiß ich diese Genres viel mehr zu schätzten und bin auf jeden Fall immer noch offen für Neues.

Laura Kulik - myFanbase

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