John Schneider in "Leverage"
#3.06 The Studio Job

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"Leverage" ist eine Gaunerserie im Stile der "Oceans Eleven"-Filme. Der ehemalige Versicherungsermittler Nathan Ford (Timothy Hutton), der Kampfspezialist Eliot (Christian Kane), der Computerhacker Hardison (Aldis Hodge), die Diebin Parker (Beth Riesgraf) und die Betrügerin Sophie Devereaux (Gina Bellman) bilden ein Team, das die Reichen und Mächtigen bestiehlt, um den Armen und Betrogenen zu helfen ... mehr in der Kolumne über "Leverage".

Böser Cowboy

Foto: John Schneider, Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft - Copyright: Koch Media Home Entertainment
John Schneider, Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft
© Koch Media Home Entertainment

In Deutschland wurde John Schneider vor allem durch die Serie "Smallville" bekannt, in der er als Supermans gutherziger Adoptivvater Jonathan Kent zu sehen war. In den USA gelang Schneider dagegen mit seiner Hauptrolle als moderner Cowboy Bo Duke in der Serie "Ein Duke kommt selten allein" der Durchbruch, worauf für ihn auch eine Karriere als Country-Musiker folgte. In der Serie "Dr. Quinn, Ärztin aus Leidenschaft" war er als Daniel Simon, ein Sheriff im amerikanischen Westen des 19. Jahrhunderts, zu sehen. John Schneider ist in den USA also ein durchaus bekanntes Gesicht der Country-Kultur, was sich in seiner Gastrolle als Mitchell Kirkwood in "Leverage" auf verzerrte Weise widerspiegelt. Hier verkörpert er nämlich einen besonders verbrecherischen Countrymusic-Produzenten, der skrupellos talentierte Songschreiber ausbeutet, bestiehlt und sogar tötet.

Als Mitchell glaubt, dass die Geschwister Kaye Lynn (Alona Tal) und Shane (Simon Pringle), deren Songs er sich unter den Nagel gerissen hat, gerichtlich gegen ihn vorgehen wollen, bricht er Shane brutal sämtliche Finger. Daraufhin bittet Kaye Lynn das "Leverage"-Team um Hilfe, das Mitchell letztlich das Handwerk legen kann. Mitchell wird für den Mord an einem Musiker, dessen Song er vor Jahren als seinen ausgegeben hat, verhaftet.

John Schneider auf der dunklen Seite der Countrymusic zu sehen – wer hätte gedacht, dass diese überhaupt eine dunkle Seite hat? - ist durchaus ganz amüsant. Sein Charakter Mitchell Kirkwood ist durch und durch hassenswert. Er besitzt selbst kein Talent und stiehlt daher das geistige Eigentum anderer Menschen, die froh sein können, wenn sie ihm lebend entkommen. Er genießt seine auf Angst aufgebaute Machtstellung und glaubt, sich alles erlauben zu können. Solchen Figuren wünscht man als Zuschauer aus ganzem Herzen den Niedergang.

Fazit

Countrymusic goes bloody. John Schneider mimt überzeugend einen fiesen Cowboyhut-Träger, den man nach Herzenslust verabscheuen kann.

Maret Hosemann - myFanbase

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